Ernährung und Landwirtschaft der Zukunft

Ein unterschätztes Potenzial für Klima, Artenvielfalt und Gesundheit

Vortrag und Diskussion mit Dr. Friederike Schmitz

Wann?: Dienstag, 14.05.2024, 18 Uhr

Wo?: Großer Saal, Kath. Familien-Bildungsstätte Osnabrück e. V., Große Rosenstraße 18, 49074 Osnabrück

Deutschland hat sein CO2-Budget für das 1,5-Grad-Ziel bereits aufgebraucht, wie der Sachverständigenrat für Umweltfragen kürzlich bekannt gab. Umso dringlicher ist es jetzt, die Emissionen rasch zu reduzieren und möglichst auch der Atmosphäre zu entziehen.

Das gegenwärtige Ernährungssystem trägt zu Klimakrise und Verlust der Artenvielfalt bei. Die Landwirtschaft leidet selbst immer stärker unter den Folgen. Dabei hätten wir die Möglichkeit, mit Landwirtschaft und unseren Ernährungsgewohnheiten Böden und Gewässer zu schützen und dabei Kohlenstoff zu binden.

Dieses Potential wird in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft mehr und mehr erkannt. So sieht das im EU-Parlament abgestimmte Renaturierungsgesetz vor, 90% der geschädigten Ökosysteme bis 2050 wiederherzustellen. Vor Kurzem hat der “Bürgerrat Ernährung” neun Leitlinien für eine nachhaltigere Ernährungspolitik veröffentlicht und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Richtlinien anhand von Kriterien zu Klima- und Umweltschutz angepasst. Die Bundesregierung hat ein „Chancenprogramm Höfe“ aufgesetzt, um tierhaltende Betriebe beim Umstieg auf die Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel zu unterstützen.

Hier liegen große Chancen für eine klimafreundliche, zukunftsfähige Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik. Es reicht nicht, wenn Einzelne bewusster konsumieren. Stattdessen braucht es eine umfassende, politisch organisierte Transformation der Landwirtschaft und des Ernährungssystems.

Wie kann eine solche Transformation gelingen, sodass gesunde Ernährung erleichtert und eine wertgeschätzte, nachhaltige Landwirtschaft, der Erhalt der Artenvielfalt und Klimaschutz möglich werden? Dr. Friederike Schmitz zeigt in ihrem Vortrag auf, wie durch sinnvolle politische Interventionen und zivilgesellschaftliches Engagement ein lebenswertes und klimagerechtes Ernährungssystem entstehen kann.

Kurzvorstellung der Referentin

Dr. Friederike Schmitz ist promovierte Philosophin, Referentin und Buchautorin (zuletzt: „Anders satt“). Sie arbeitet bei der Organisation Faba Konzepte, die sich für die Transformation des Ernährungssystems hin zu klimagerechter Landwirtschaft und pflanzenbasierter Ernährung einsetzt.

Die Veranstaltung wird organisiert durch die Initiative „Ernährungsrat Osnabrück – Stadt und Land“, Osnabrück Klimaneutral und die Tierrechtsinitiative.

Der Ernährungsrat Osnabrück – Stadt und Land

Der „Ernährungsrat Osnabrück – Stadt und Land“ ist eine Initiative, die sich für die Ernährungswende einsetzt, hin zu einem fairen und klimagerechten Ernährungssystem, einer gesunden und leckeren Ernährung und einer wertgeschätzten und umweltfreundlichen Landwirtschaft. Mit diesen Zielen will der Ernährungsrat die kommunale Ernährungspolitik mitgestalten. Mitwirkende kommen aus der Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und aus Bildungsinstitutionen.

Zurzeit wird die Initiative durch das Forschungsprojekt „Transformatives Landschaftsmanagement“ (T-LaMa) der Universität Osnabrück unterstützt, welches von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wird.

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