11.3.2022
Osnabrück – Was können wir in Osnabrück weiter tun, um zu einer kritischen Auseinandersetzung gegenüber dem Krieg in der Ukraine beizutragen? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Treffens von Osnabrücker Friedensinitiative (OFRI), Pax Christi und Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB).
Neben der einhelligen Verurteilung der russischen Invasion und des Krieges in der Ukraine, wurde der Blick auf die Planungen für 2022 gerichtet.
Zustimmung fand die Anregung des DGB, öffentlich mit denen zu sprechen, die gegen Kriegsrhetorik, Vertreibung und Gewalt aktiv sind. Fundierte Meinungen und Erfahrungen aus Osnabrück statt unbestätigter Nachrichten und Spekulation. Auf Vorschlag der OFRI soll z.B. auch der Schritt von Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren, als sich dem Krieg entziehende Menschen, erörtert werden. Neben der Thematisierung der Lage vom Krieg betroffener Menschen soll begonnen werden, den Blick über die aktuelle Situation hinaus zu richten.
Dazu wird für Mittwoch, dem 30. März 2022 um 18 Uhr eine Veranstaltung in der Osnabrücker Innenstadt vorbereitet.
Die OFRI wird den Ukraine-Krieg zum Schwerpunkt ihres diesjährigen Ostermarsches am 16. April 22 machen. Um 11 Uhr findet eine Kundgebung vor dem Theater stattfinden. Anschließend ist eine Fahrrad-Friedensfahrt zum Rathaus Hasbergen geplant. Mit Bürgermeister Adrian Schäfer wird über die Mitgliedschaft bei Mayors for Peace als Beitrag gegen die Gefahr eines Atomkriegs gesprochen.
Pax Christi diskutiert die Gedanken und Sorgen zu dem Krieg in der Ukraine in den Gruppen und Verbänden, stellt Materialien für z.B. Friedensgebete zur Verfügung und steht als Diskussionspartner bereit.
Vor dem Hintergrund dieses neuen Krieges in Europa wird sich die OFRI u.a. auch mit dem Konzept „Sicherheit neu denken“ befassen. Hierzu liegt die Zusage der Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, Katja Keul, für eine Diskussionsveranstaltung am 25. Mai um 18 Uhr vor. Schon am 25. April um 17 Uhr soll darüber gesprochen werden, wie die Städtepartnerschaft Osnabrück – Twer für Friedenskontakte auf zivilgesellschaftlicher Ebene genutzt werden können.
Für den DGB stehen natürlich der 1. Mai mit einer anschließenden „politischen Maiwoche“ sowie der Antikriegstag am 01.09.22 als Termine fest. In diesen bewährten Formaten werden ebenfalls Auseinandersetzung mit dem Krieg in der Ukraine und seinen Folgen geführt.
OFRI-Vertreter Thomas Müller nannte das Jubiläum „375 Jahre Westfälischer Friede“ im kommenden Jahr als Chance für weitere Akzentsetzungen gegen den Krieg. Er erläuterte, die Friedensstadt Osnabrück sei prädestiniert, alternative Verteidigungskonzepte zur Sprache zu bringen. Hierzu soll ein passender Diskussionsrahmen mit weiteren Kooperationspartnern entwickelt werden.