Donnerstag 7. Januar, 19 Uhr, nur Online (Zoom – Die Daten für das Zoom-Meeting sind am Ende dieses Artikels)
Kathrin Hartmann über den Zusammenhang von zwei Krisen:
- Die Zerstörung von Lebensraum und der damit einhergehende Biodiversitätsverlust
- Pandemien, aktuell natürlich die Corona-Pandemie
Liegt es an der weltweit schwindenden Biodiversität, an Landübernutzung und Massentierhaltung, also am Kapitalismus?
Aus „der Freitag, Ausgabe 12/2020
Man hört und liest das derzeit häufig: das Coronavirus sei für Umwelt und Klima gut. Oder: esoterisches Geraune, dass „der Planet“ jetzt „zurückschlage“. Das ist nicht nur zynisch und menschenverachtend, schließlich werden bereits jetzt Erkrankte selektiert und sterben gelassen. Es ist falsch. Corona hat dieselbe strukturelle Ursache wie die ökologische und soziale Krise, zu der der Klimawandel, die Naturzerstörung wie die maroden Gesundheitssysteme gehören. Sie ist in der kapitalistischen Produktion und Ausbeutung der Natur zu suchen, in der imperialen Lebensweise der reichen Länder des Nordens, in der neoliberalen Ideologie.
Mehr als zwei Drittel der Erreger, die Epidemien wie Ebola, Zika oder die Vogelgrippe auslösten, stammen ursprünglich von Wildtieren, die in tropischen Regionen heimisch sind. Werden diese Lebensräume und intakte Öksysteme zerstört, „führt das zu einem Verlust der Artenvielfalt und verändert die Zusammensetzung der Säugetierpopulationen“, erklärt die Virologin Sandra Junglen, die an der Berliner Charité Viren erforscht, die noch keinen Kontakt zu Menschen hatten. „Weniger Artenvielfalt bedeutet mehr Tiere einer Art. Wenn mehr Tiere einer Art im selben Lebensraum vorkommen, können sich Infektionskrankheiten zwischen den Tieren einer Art besser verbreiten.“ Die verbliebenen Tiere verlagern außerdem ihre Lebensräume und nähern sich denen der Menschen an.
Verantwortlich für den Verlust der Biodiversität ist vor allem die massive Zerstörung der Wälder.[1]
Kathrin Hartmann, geboren 1972 in Ulm, studierte in Frankfurt/Main Kunstgeschichte, Philosophie und Skandinavistik. Nach einem Volontariat bei der »Frankfurter Rundschau« war sie dort Redakteurin für Nachrichten und Politik. Von 2006 bis 2009 arbeitete sie als Redakteurin bei »Neon«. 2009 erschien bei Blessing „Ende der Märchenstunde. Wie die Industrie die Lohas und Lifestyle-Ökos vereinnahmt.“, 2012 erregte ihr Buch über die neue Armut – „Wir müssen leider draußen bleiben“ – großes Aufsehen. Kathrin Hartmann lebt und arbeitet in München.„Die grüne Lüge“ (2018) wurde sowohl als Film (zusammen mit Regisseur Werner Boote) wie auch als Buchveröffentlichung ein großer Erfolg. Kathrin Hartmann lebt und arbeitet in München. Sie schreibt regelmäßig für die „Süddeutsche Zeitung“, den „Freitag“ und die „Frankfurter Rundschau“. Zur Autorenseite.
[1] https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/das-kommt-nicht-von-aussen
Attac Osnabrück (Klaus Schwietz) lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.
Thema: DAS KOMMT NICHT VON AUSSEN. WAS HABEN PANDEMIEN MIT DER ZERSTÖRUNG VON ÖKOSYSTEMEN ZU TUN ?
Uhrzeit: 7.Jan..2021 19:00 Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien Zoom-Meeting beitreten
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