Am Mittwoch, den 10.02, wird in Münster über weitere 10 Millionen € Subventionen für den FMO abgestimmt. Es sieht ganz so aus, als würde der Rat die beantragten Subventionen erneut bewilligen. Der Flughafen Münster Osnabrück hat noch in keinem einzigen Jahr eine positive Bilanz verbuchen können, stattdessen meist Millionenverluste! Für diese Verluste muss immer der*die Steuerzahler*in aufkommen!Wir empfinden dies als eine Frechheit! Über die horrende Verschuldung des FMOs über die Jahre bei diversen Banken und bei den Gesellschaftern (den Gemeinden) kann mensch nur betroffen schweigen. Die Schädlichkeit von Flügen für das Klima gilt als erwiesen und trotzdem wird dieser insolvente, klimaschädliche Flughafen weiterhin subventioniert!Das ist peinlich und eine Schande für unsere Zukunft!#FMOabwickeln#FMOsozialverträglichabwickeln
Hallo liebe Klimabewegte, wir laden herzlich ein zum nächsten Online-Treffen des Klimanetzwerks OS am Donnerstag, den 11.02.2021, ab 19 Uhr bis ca. 21 Uhr. Wir möchten unter anderem über unsere Aktivitäten im Superwahljahr 2021, also unser Eingreifen in die Kommunal- und die Bundestagswahl beraten. Im Orgateam favorisieren die meisten, sich auf die Kommunalwahlen zu konzentrieren – auf dem letzten Plenum gab es aber auch Stimmen, die die Bundestagswahlen für Aktionen nutzen wollen. Findet das Klimanetzwerk gemeinsame Positionen (etwa zur A33, grüne Finger, zum Flughafen FMO, zur Verkehrs- oder Energiepolitik etc…), könnten wir uns damit geschlossen an die Politiker wenden. Eigene Kampagnen vor den Wahlen sollen das Thema Klima wieder mehr in den Fokus rücken. Habt Ihr im Vorfeld Ideen dazu, schreibt uns diese bitte bis zum 30. Januar mit dem Betreff „Ideen zur Kommunal- und Bundestagswahl“ an maria-klimaschutz@posteo.de Wir werden die Vorschläge sichten, zusammenfassen und vor dem Online-Treffen bekannt geben. Hier die komplette Agenda für den 11. Februar: 1. Nächster Global Strike Day ist am 19. März. Fridays 4 Future berichten, was an diesem Tag geplant ist und welche Unterstützung wir als Klimanetzwerk leisten können. 2. Kurze Vorstellung aktueller Themen und Planungen der Arbeitsgruppen * Verkehr * Energie * Landwirtschaft und Ernährung * Grün in der Stadt 3. Kommunal- und Bundestagswahl / Brainstorming in kleinen Gruppen (Breakout Rooms) und Diskussion der Ergebnisse im Plenum 4. Gemeinsame Aktionswoche verschiedener Initiativen zu den Wahlen im Sommer – Motto „Für ein nachhaltiges und sozial gerechtes Osnabrück“ Grundidee: die Anliegen verschiedener sozialer und ökologischer Akteure mit Veranstaltungen und Aktionen gemeinsam an die Öffentlichkeit tragen. Es sind schon viele Organisationen von F4F bis ver.di dabei. Maria und Stefan berichten über den Stand der Dinge – dann Diskussion, ob wir uns als Klimanetzwerk beteiligen. 5. Nutzung der Online-Plattform WeChange für die Kommunikation im Klimanetzwerk (Workshop wird Ende Februar angeboten). Viele Grüße Maria Tralle (Orga-Team Klimanetzwerk OS) Zoom-Zugangsdaten: Thema: KlimanetzwerkUhrzeit: 11.Feb..2021 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien Zoom-Meeting beitreten https://us02web.zoom.us/j/89848851946 Meeting-ID: 898 4885 1946 Schnelleinwahl mobil +496950502596,,89848851946# Deutschland +496971049922,,89848851946# Deutschland Einwahl nach aktuellem Standort +49 695 050 2596 Deutschland +49 69 7104 9922 Deutschland +49 30 5679 5800 Deutschland +49 69 3807 9883 Deutschland Meeting-ID: 898 4885 1946 Ortseinwahl suchen: https://us02web.zoom.us/u/kehLQQ0D4t
Die Ortsgruppen Fridays for Future Münster und Osnabrück stellen sich gemeinsam hinter die Forderung, den Flughafen Münster Osnabrück sozialverträglich abzuwickeln.
Die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und die Begrenzung der globalen Erderhitzung um 1,5°C gegenüber vorindustriellem Niveau sind nicht mit einem teuren Regionalflughafen wie dem FMO vereinbar!
Die Klimakrise und Biodiversitätskrise haben ungeheuerliche Folgen. Deshalb müssen die FMO-Anteilskommunen jetzt handeln, anstatt weiterhin schöne Klimaziele zu setzen und im konkreten Klimakiller, wie den FMO, weiterhin zu subventionieren!
Die Corona-Krise sollte jetzt Anlass sein, dass sich alle Anteilskommunen endlich zusammentun, um die sozialverträgliche Abwicklung des Flughafens und die Entwicklung von klimafreundlichen und zukunftsfähigen Alternativen anzugehen. Alles andere ist ökonomischer und ökologischer Wahnsinn.
Politik der Illusionen
Fridays for Future Osnabrück wirft der CDU Osnabrück „Eine Politik der Illusionen“ vor. Diese meinte, am FMO würden 3.000 Arbeitsplätze sowie mehrere Millionene Euro regionale Wertschöpfung und Steueraufkommen hängen. Am FMO direkt sind jedoch gerade einmal 165 Menschen beschäftig und etwa 350 im Bereich Zoll und Polizei. Die Zahl 3.000 ist vollkommen aus der Luft gegriffen.
Auch in Münster scheint eine Mehrheit des Rates weiterhin hinter dem klimaschädlichen Regionalflughafen zu stehen. „Dass die neue Koalition in Münster sich nicht klar zur Unvereinbarkeit von Bezuschussung des Regionalflughafens und Klimaschutz äußert ist enttäuschend. Wenn Grüne, SPD und Volt ihre Klimapolitik ernst meinen, müssen sie die sozialverträgliche Abwicklung des FMO angehen!“, sagt Stephanie Gebauer von Fridays for Future Münster.
Dass der Flughafen sich für die Region Münster Osnabrück „rentieren“ solle ist jedoch aus der Luft gegriffen! Die Bilanzverluste waren über die letzten Jahre meist im zweistelligen Millionenbereich (vgl. https://osnabrueck-alternativ.de/fmo-kennzahlen-2006-2019/). Weiterhin werden die hohen Verbindlichkeiten auch zunehmend aus der Tasche der Gesellschafter*innen bezahlt, sprich der Steuerzahler, da private Kreditinstitute anscheinend nicht mehr dazu bereit sind einem dauerhaft insolventen Flughafen weiterhin Kredite zu geben. Der Steuerzahler wird aber weiterhin belangt und zahlt die Schulden des FMOs nach und nach ab, während dieser weiterhin Verluste in Millionenhöhe verbucht. Dieser Anteil der Schulden, die der FMO beim Steuerzahler hat, soll am Mittwoch den 10.02.2020 um weitere 10 Millionen Euro erhöht werden. Das wäre eine Finanzspritze ohne eine Chance, das Geld jemals wieder zu sehen.
Der Beschluss des Rates schiebt das Problem der Schließung des FMO nur weiterhin hinaus, er ist sowohl umwelttechnisch als auch rein wirtschaftlich katastrophal für die Region! Deshalb werden die Ortsgruppen von Fridays for Future Münster und Osnabrück gegen diese Beschlüsse protestieren und die Ratsmitglieder an Ihre Verantwortung in der Klimakrise erinnern.
FMO Sozialverträglich schließen
„Es wird höchste Zeit, dass angefangen wird ernsthaft über eine sozialverträgliche Schließung des FMO zu diskutieren, die losgelöst von heraufbeschworenen Schreckgespenstern wie „Arbeitsplatzverlust“ oder „Wirtschaftlichen Einbußen“ statt finden muss! Es geht hier um die Zukunft unserer Umwelt aber auch um wirtschaftliche Rationalität!“ urteilt Simon Ohme von Fridays for Future Osnabrück.
Die Schließung des FMO muss sozial verträglich und unter Beteiligung der Beschäftigten gestaltet werden. Für die dort Beschäftigten müssen also Alternativen gefunden werden, beispielsweise mittels Investitionen in die Mobilitätswende und durch Weiterqualifikation und Umschulung der Beschäftigten. Außerdem muss eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Nachnutzung des Flughafens gefunden werden.
Sowohl für Gebäude als auch Gelände gibt es bereits Ideen zur Neunutzung. Es ist wichtig, dass das Gelände des Flughafens Münster Osnabrück nicht weiterhin für klimaschädliches Wirtschaften genutzt wird, sondern an neue nachhaltige zukunftsfähige Modelle gedacht werden, die losgelöst von einem „Prestigegedanken“ erörtert werden müssen.
KEIN PUSHBACK IST LEGAL
Tausende Schutzsuchende sitzen unter katastrophalen Bedingungen in Bosnien fest. Es droht der Kältetod. Der Weg in die EU wird durch brachiale Gewalt blockiert. Anstatt die Menschen zu retten, reden EU und Bundesregierung von »Hilfe vor Ort«.
Um auf die lebensbedrohlichen Zustände für Flüchtlinge an den europäischen Außengrenzen in Bosnien oder Griechenland aufmerksam zu machen, veranstaltet die Seebrücke Osnabrück zusammen mit der Balkanbrücke am Samstag, 30.1.2021 von 10-13 Uhr ein Protestcamp mit Zelten vor dem Theater Osnabrück.
„Die aktuelle humanitäre Notlage in Bosnien und Griechenland ist eine Katastrophe mit Ansage. Weder die Obdachlosigkeit noch die miserablen Überlebensbedingungen kommen überraschend. Die EU und Deutschland nehmen diese Verhältnisse nicht nur in Kauf, sondern haben sie bewusst herbeigeführt.“, so Michael Bünte für die Seebrücke Osnabrück.
Die Schutzsuchenden in Bosnien sind dem Winter mit Temperaturen weit unter null Grad schutzlos ausgeliefert. Ca. 5.600 Personen sind laut dem Europäischen Auswärtigen Dienst in notdürftigen Lagern untergebracht. Weitere 3.000 Personen leben im tiefsten Winter in Waldgebieten oder auf der Straße in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo. Auch die Verhältnisse im griechischen Lager Kara Tepe auf Lesbos sind weiterhin unmenschlich. Sie dienen, wie die griechische Regierung zugibt, alleine der Abschreckung.
An der kroatischen Außengrenze zu Bosnien wird Schutzsuchenden mit allen Mitteln der Zugang zur EU verwehrt. Die Grenzpolizei führt Abschiebungen durch, bei denen systematisch Gewalt eingesetzt wird. Die deutsche Bundesregierung unterstützt den kroatischen Grenzschutz mit 6,8 Millionen Euro. Erst im Dezember 2020 wurden der kroatischen Grenzpolizei 20 Fahrzeuge geschenkt.
Gegen diese gewollte Verrohung der europäischen Migrationspolitik veranstaltet die bundesweite Bewegung von Seebrücke und Balkanbrücke am 30.1.2021 einen Aktionstag und fordert:
– Stopp aller illegalen Abschiebungen an den europäischen Außengrenzen
– Stopp der Unterstützung der kroatischen Grenzpolizei
– Aufnahme von allen schutzsuchenden Menschen aus Lagern
In Deutschland stehen Länder und Kommunen zur Aufnahme bereit.
Nach einem erfolgreichen Treffen am Ende des letzten Jahres möchte
sich das Klimanetzwerk Osnabrück wieder online zusammen finden.
Das Netzwerk soll alle Aktiven aus Klima- und Umweltschutz in Osnabrück verbinden, um Kräfte zu bündeln und einen Austausch zu erleichtern. Trotz der aktuellen Umstände muss die Klimawende in Osnabrück und Umland weiter gehen.
Um wirklich etwas zu bewegen, wollen wir uns erneut
treffen, um das kommende Jahr zu planen. Kernthemen werden der nächste Global Strike Day von Friday for Future am 19.03., die Kommunalwahlen in Osnabrück, die Bundestagswahlen und eine gemeinsame Aktionswoche im Sommer sein. Wir wollen uns gegenseitig informieren, gemeinsam darüber diskutieren und Ideen sammeln, wie wir weiter agieren möchten und können. Dafür möchten wir erneut alle klima – und umweltbewegten Gruppen, Initiativen, Bündnisse und Einzelpersonen einladen, sich am
Donnerstag, den 11.02.2021, ab 19 Uhr bis ca. 21 Uhr bei Zoom
(https://us02web.zoom.us/j/89848851946, Meeting-ID: 898 4885 1946 )
zusammen zu finden. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Wir, Fridays for Future, werfen alles gegen die A33 in die Waagschale und möchten vor Ende des Einwendungseinsendeschlusses noch eine Fahrraddemo organisieren, um kurz davor noch einmal auf die Dringlichkeit und die generelle Sache aufmerksam machen. Die Demo findet am 29.1. ab 15 Uhr statt. Treffpunkt ist die Osnabrück-Halle.
Wir freuen uns jetzt schon auf eine frostig fröhliche Fahrradtour. #stopptA33Nord!
Zur Videoreihe der Fridays For Future Osnabrück #stopA33Nord! https://osnabrueck-alternativ.de/fridays-for-future-osnabrueck-videoreihe-stop-a33-nord/
Osnabrück, 22. Januar 2021. Osnabrücker Friedensinitiative OFRI
Am 22. Januar 2021 tritt das im Jahr 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedete Abkommen zum Verbot von Atomwaffen in Kraft. Mit der Ratifizierung des Vertrages durch Honduras haben nunmehr über 50 Staaten den Beitritt zum Vertrag bestätigt, der damit rechtskräftig und für die unterzeichnenden Staaten völkerrechtlich bindend geworden ist.
Der Vertrag verbietet Staaten u.a. die Entwicklung und Produktion sowie den Erwerb, die Stationierung, und den Einsatz oder auch nur die Drohung des Einsatzes von Kernwaffen. Die Atommächte sind dem Vertrag nicht beigetreten. Auch Deutschland ist nicht dabei, als Mitglied der Nato und als Land, in dem Atomwaffen stationiert sind.
Insbesondere die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Atomwaffenverbotsvertrag überhaupt auf den Weg gebracht wurde. Für ihr Engagement wurde sie 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. ICAN Deutschland e.V. ist der deutsche Zweig dieser Kampagne, der versucht insbesondere deutsche Städte, Länder und politische Vertreterinnen und Vertreter dafür zu gewinnen, ihren Einfluss geltend zu machen, dass auch die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet.
Bisher haben sich deutschlandweit 100 Städte dem ICAN Städte-Appell angeschlossen, darunter alle Landeshauptstädte. Darüber hinaus rufen mit Hamburg, Berlin, Bremen und Rheinland-Pfalz vier Bundesländer die Bundesregierung auf, dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten und weit über 500 Abgeordnete der Landtage, des Bundestags und des Europaparlaments haben den ICAN Abgeordneten-Appell unterzeichnet, darunter auch Abgeordnete aus Osnabrück.
Für die Bundestagsabgeordnete Filiz Polat, Bündnis 90/Die Grünen, sind „Atomwaffen ein fürchterliches Relikt aus einer Zeit unerträglicher internationaler Spannungen. Mit Blick auf eine ungewisse Zukunft darf ein deutsches Bekenntnis zu einem Verbot von Atomwaffen nicht auf die lange Bank geschoben werden“. Auch der Europaparlamentarier Tiemo Wölken, SPD, hofft, dass „der Druck wächst, zugesagte Abrüstungsschritte endlich umzusetzen und echte Fortschritte in der nuklearen Abrüstung auszuhandeln“. Und Volker Bajus, Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied des Landtages in Hannover, betont: „Es ist überfällig, dass auch Deutschland das Abkommen endlich ratifiziert.“
Rückenwind erhält die Kampagne aber auch durch die Osnabrücker Friedensbewegung, die jedoch ein weitaus größeres Engagement der regionalen Politikvertreter erwarten. Diese „dürfen nicht, wie teilweise zu beobachten war, die Verantwortung von sich auf die Atommächte schieben“ appelliert die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegnerinnen Osnabrück und die Osnabrücker Friedensinitiative fordert: „Die Friedensstadt Osnabrück und die Abgeordneten aus der Stadt und dem Landkreis Osnabrück sollen sich offensiv und deutlich hierfür einsetzen, sich für eine Abrüstung aller Atomwaffen jetzt engagieren und nicht auf ferne Zukunft hoffen“, denn, „Atombomben sind Massenvernichtungswaffen und gehören weltweit verboten, wie chemische und biologische Kampfstoffe!“. Das unterstreicht auch die Osnabrücker Regionalgruppe der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung, die insbesondere auf das ungeheuerliche Zerstörungspotential dieser Waffen für Mensch und Umwelt aufmerksam macht.
Die Erich Maria Remarque-Gesellschaft nimmt das Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages zum Anlass, um an das Osnabrücker Signal zu erinnern, das bereits 2017 anlässlich der Vergabe des Friedensnobelpreises an ICAN von der Remarque-Gesellschaft, Kirchen, Gewerkschaften und viele Personen des öffentlichen Lebens verfasst wurde. Mit der mehrheitlich durch den Rat der Stadt unterstützten Resolution wurde die Stadt Osnabrück aufgefordert, eine offizielle Erklärung an die Bundesregierung zu richten mit der Aufforderung, dem Vertragstext zur Abschaffung der Atomwaffen beizutreten.
Weitere wichtige Akteure zur Unterstützung des Atomwaffenverbotsvertrages, bundesweit wie regional, sind auch kirchliche Institutionen und Initiativen. Für den Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Osnabrück ist es völlig unverständlich „warum noch in unseren Tagen Atomwaffen hergestellt und zum Einsatz bereitgehalten werden!“ Und auch der pax christi Regionalverband Osnabrück/Hamburg stellt fest: „Die Abschreckung hat in der Geschichte keinen Frieden gestiftet, sondern allenfalls eine Atempause gewährt, in der zudem immer wieder daran gearbeitet wurde, sie zu unterlaufen und auszuhebeln.“ Für Meike Jacobs und Matthias Binder vom durch die Evangelischen Landeskirche getragen Friedensort Osnabrück, steht fest, dass neue Wege gegangen werden müssen und militärische Gewalt schrittweise durch zivile Ansätze zur Konfliktlösung ersetzt werden muss.
Vom 15. Februar bis 6. März kann die Ausstellung „Schwarz ist der Ozean – Was haben volle Flüchtlingsboote vor Europas Küsten mit der Geschichte von Sklavenhandel und Kolonialismus zu tun?“ kostenfrei auf der Website der Volkshochschule Osnabrück besucht werden. Interessierte dürfen sich zudem über ein eigens für Osnabrück entwickeltes kulturpolitisches Online-Begleitprogramm freuen. Die Veranstalter Exil – Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge e.V., Zugvögel – Grenzen überwinden Osnabrück e.V. und Seebrücke Osnabrück laden zusammen mit der Volkshochschule und dem Museumsquartier Osnabrück zu Filmvorführungen, Diskussionsabenden und einem postkolonialen Stadtrundgang ein.Abwechslungsreiches Begleitprogramm:online und kostenfrei – s. beil. Plakat
Im Zeitraum der Ausstellung werden folgende Begleitveranstaltungen angeboten:
15. Februar 2021: Eröffnungsvortrag und digitaler Ausstellungsrundgang mit Kurator Serge Palasie (Eine Welt Netz NRW)
16. Februar 2021: Postkolonialer Stadtrundgang mit Dr. Thorsten Heese (Kurator Museumsquartier Osnabrück)
25. Februar 2021: „Fluchtmigration als soziale Frage“ – Vortrag von Prof.in Dr.in Birgit Behrensen (BTU Cottbus-Senftenberg)
27. Februar 2021: „Forget Winnetou! Loving in the Wrong Way“ – Filmvorführung und –gespräch mit Regisseur Red Haircrow
2. März 2021: „Koloniale Kontinuitäten aus lokaler und globaler Perspektive“ – moderiertes Gespräch mit Ambachew A. Anjulo (Exil e.V.), Meryem Choukri (University of Warwick) und Maria Consuelo Flores Rojas (Universität Osnabrück)
4. März 2021: „Museumsnarrative postkolonial denken“ – Vortrag von Dr. Thorsten Heese (Kurator Museumsquartier Osnabrück)
6. März 2021: „Colonial strongholds and continuities in the present“ – Vortrag von Dr. Emily Ngubia Kessé (Autorin des Buches „Stille Macht. Silence und Dekolonialisierung“)
Coronabedingte Änderungen sind möglich. Die Veranstaltungsanmeldung erfolgt online über die Website der Volkshochschule Osnabrück (Kurzlink: t1p.de/da0v) oder telefonisch unter 0541-323 2243 bzw. bei Veranstaltungen mit dem Museumsquartier Osnabrück telefonisch unter 0541-323 2237 oder per Mail an felix-nussbaum-haus@osnabrueck.de. Die Einwähldaten für die Online-Veranstaltungen werden nach Anmeldung bekanntgegeben.
Das Begleitprogramm zu „Schwarz ist der Ozean“ wird gefördert vom Büro für Friedenskultur Osnabrück und der Klosterkammer Hannover. Bei Fragen zu Ausstellung oder Begleitprogramm wenden Sie sich gerne an Lara Benteler, ehrenamt@exilverein.de, 0541-380699-16.
13.1.2021 Liebe Kämpfende gegen die A33 Nord, Liebe Klimafreundinnen und Klimafreunde!Bitte leitet diese Kurzanleitung weiter als mail, macht instaposts daraus, seid Multiplikator*innen!
Für alle, die gestern nicht in der Schreibwerkstatt sein konnten, hier die Präsentation zur Inspiration beim Schreiben Deiner persönlichen Einwendung.
Hier nochmal ganz kurz und knackig die wichtigen Fakten, damit Du jetzt gleich aktiv werden kannst.
Kurzanleitung Einwendung gegen A33 Nord:
1. Adresse, an die die Einwendung geschickt werden muss: Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Dezernat 51 „Planfeststellung“, Göttinger Chaussee 76a, 30453 Hannover
2. Beginn der Einwendung z.B. mit: Hiermit wende ich mich gegen den geplanten Bau der A33-Nord. Als Gründe mache ich geltend: …“
3. Zähle dann möglichst viele unterschiedliche Gründe auf, warum Du gegen den Bau bist. Zentral soll dabei gerne DEINE PERSÖNLICHE Betroffenheit sein. Wie Du persönlich dagegen bist, dass Dein Naherholungsgebiet zerstört wird, in dem Du jedes zweite Wochenende joggst, radelst, spazierst. Oder dass Du dagegen bist, dass für Dein Enkelkind kein unzerschnittenes FFH Schutzgebiet mehr übrig bleibt rund um Deine Heimatstadt. Oder… Dein individuelles Thema. Werde konkret. Werde persönlich. Alle können Einwendungen schreiben. Man muss nicht in der Nähe wohnen. Auch die Bedrohung der allgemeinen Naturgüter sind für weiter entfernt Wohnende gute Gründe, wie Grundwasser, Zerschneidung der FFH Gebiete, Frischluft, Biodiversität…
4.Deadline zu der die Einwendung da sein muss: 03.02.2020
5. Jede*r von uns sollte versuchen, noch zwei weitere Personen durch individuelle persönliche Ansprache zu gewinnen, selbst eine Einwendung zu schreiben.
6. Fehlt die Briefmarke? Ich hab ganz schöne mit attraktiven Motiven, melde Dich! 🙂
7. Du willst das Schreiben nochmal wem zeigen? Kein Problem, maile es mir, ich gebe Dir gerne Feedback. Fachfragen können sicherlich auch gerne an das Umweltforum Osnabrücker Land e.V. oder die Bürgerinititative gerichtet werden. Aber: Sei nicht scheu, es zählt nicht das Fachwissen, sondern Deine persönliche Sorge als Bürger*in!
8. Komm zur Fahrradtour als „Last call for Einwendungen“ am 29.1. 15 Uhr. Ort wird noch bekannt gegeben.
9. Schreib einen Leser*innenbrief an die Neue Osnabrücker Zeitung, um Betroffenheit so öffentlich wie möglich zu machen
Unten findet Ihr außerdem Beispieleinwendungen, die ihr unbedingt individualisieren müsstet, weil sie nur dann auch individuell beantwortet werden müssen.3. Wie gewünscht hier außerdem das Chatprotokoll der Veranstaltung mit Rainer Comfere. Dort findet Ihr genaue Detailinfos, auch über die dort angegebenen links.
Wir freuen uns auf Euch! Falls Ihr Fragen habt, meldet Euch sehr gerne bei mir.
mit herzlichen und kämpferischen grünen Grüßen für das Orgateam,
Eva Güse
Sprecherin des Vorstands
Bündnis 90/Die Grünen
Stadtverband Osnabrück
Große Straße 55
49074 Osnabrück
0541/24550
0176-34535474
www.gruene-os.de
facebook.com/GrueneOS
twitter.com/GrueneOS
instagram.com/gruene_os
Anhänge:
8. Januar 2021. Bereits kurz vor Weihnachten veröffentlichten die Jusos den Bericht „Keine Deals solange Jürgen Lindhorst im Amt ist – keine Geschäfte mit Unterstützern von Faschist*innen“. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Lindhorst Gruppe, Jürgen Lindhorst, steht im Verdacht mit der AfD zu sympathisieren und dem Vorsitzenden der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, Björn Höcke (Siehe: „Es ist amtlich: Björn Höcke darf Faschist genannt werden. RND, 28.9.2019.“)
Am 7. Januar 2020 berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“:
HISTORIKER SPRINGT JUSOS BEI
https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/2201295/neumarkt-investor-druck-wegen-rechter-verbindungen-des-vaters?amp
Osnabrück: Neumarkt-Investor unter Druck wegen rechter Verbindungen des Vaters.
Heute erreichte uns anonym per E-Mail das Foto des Bannerdrops am grünen Kachelgebäude mit dem unten angefügten Text:
„Bekenner*Innenschreiben:“
Jürgen Lindhorst raus aus Aufsichtsrat!
Der Fall „Neumarkt“ ist seit wenigen Wochen um die Causa Jürgen
Lindhorst „reicher“. Was gab es für große Jubelorgien bei fast allen
Fraktionen, nachdem bekannt wurden, dass die Lindhorst-Gruppe neuer
Eigentümer des alten Wöhrl-Komplexes am Neumarkt wird. Oberbürgermeister
und Impfexperte Wolfgang Griesert sprach sogar von einem „Stück
Lokalgeschichte.“ Bei Geschichte ist es nur leider so, dass sie immer
erst im Nachhinein geschrieben wird. Und ob die Geschichte zwischen
Lindhorst-Gruppe und Neumarkt in einem positiven Licht erscheinen wird,
daran haben wir so unsere Zweifel.Keinen Zweifel an rechter Gesinnung
Blöderweise kam zu Tage, dass der Aufsichtsratsvorsitzende der
Lindhorst-Gruppe gerne Faschisten – so darf man Björn Höcke laut
Gerichtsurteil offiziell nennen – hofiert und dass Höckes „Vita und
seine Einstellungen zu Familie und traditionell deutschen Werten ihn
beeindruckt hätten.“ Weitere Details finden sich in der begrüßenswerten
Pressemitteilung der Jusos Osnabrück: „Keine Deals solange Jürgen
Lindhorst im Amt ist – keine Geschäfte mit Unterstützern von
Faschist*innen“, sowie den Ausführungen vom Direktor der Stiftung
Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Prof. Dr. Wagner, der
Lindhorst die Nähe zur und die finanzielle Unterstützung der extremen
Rechten attestiert.
Was sich dort jedoch nur bedingt findet, ist ein pikanter Vorfall aus
dem Jahr 2019. Gemeinsam mit dem AFD Landesverband Thüringen hatte
Lindhorst die Alternative Service GmbH gegründet. „Wir müssen raus auf
die Straße“ war Höckes Begründung. „Durch die Tätigkeit der neuen
Service-Gesellschaft und den von ihr organisierten „Kampf um die
Briefkästen“ soll dies nun geschehen.“ (Thüringer Allgemeine,
07.05.2019)
„Man sollte doch einfach froh sein das da jemand ist der Millionen
investieren möchte“ war in den Kommentaren des Beitrags der NOZ vom
07.01. zu lesen. Wir wollen nicht, dass Menschen- und Demokratiefeinde
hier – und auch sonst nirgends – Fuß fassen, sich als Wohltäter
aufspielen können und mit den Renditen des investierten Kapitals
rechtsradikale Strömungen unterstützen.Keine Sippenhaft, sondern Argumente
Seinen Sohnemann, den Alexander, wollen wir auf keinen Fall in
Sippenhaft nehmen. Wir wissen – teilweise aus leidlicher Erfahrung – wie
unangenehm der eigene Vater sein kann, für den man nichts kann. Klar ist
es schwierig, sich von diesem zu distanzieren. Aber wenn Lindhorst
Junior – wie er von sich selbst behauptet – ein „eher Konservativer“
ist, dann wird er doch sicher verstehen, dass Unterstützer*innen von
menschenfeindlichen Positionen hier nicht willkommen sind. Falls ihm
diese Einsicht nicht gelingt, reiht er sich in eine lange Liste von
Konservativen ein, die im Falle von politischen oder ökonomischen
Interessen keine Berührungsängste mit Rechtsradikalen hatten und haben.
Den Aufsichtsratsvorsitzenden kann übrigens der Aufsichtsrat ganz leicht
abberufen. Und wer möchte schon ein Unternehmen im Herzen der Stadt
wissen, dessen Aufsichtsrat einen Vorsitzenden trägt, der zur Rechten
Höckes sitzt?Profitieren wirklich alle?
Dass Raphael Wellen, Geschäftsführer der Pro Urban und Modernisierer des
Möser-Carée, sich nur positiv über Lindhorst äußert und festhält: „Davon
werden alle profitieren“ ist nur konsequent. Vielleicht kann er
Lindhorst ja noch Tipps geben, wie auch er die für das Quartier
vorgesehene Quote für sozialen Wohnungsbau umgehen kann, damit wirklich
alle profitieren.
Der Rat der Stadt kann nun beweisen, wie ernst er es mit seinen
freiheitlichen Werten und „sozialer Verantwortung“ meint. Ohne
B-Planänderung kein Neubau. Aber vielleicht lassen sich mit der Aussicht
auf Millioneninvestitionen und Arbeitsplätze diese lästigen
Moralvorstellungen beiseite wischen.
An diesem Beispiel wird noch einmal deutlich: Wir wollen nicht, dass die
Stadt irgendwem gehört, der viel Geld und damit eben auch Macht besitzt.
Nur weil das gegenwärtig so ist, konnte Unibail Rodamco Westfield trotz
akutem Wohnraummangel ein Quartier jahrelang leer stehen lassen und sich
daran auch noch bereichern. Nur weil ein Großteil der Stadt
Privateigentum ist, ließ sich die NOZ nicht entblöden, am 07.01.
folgende Umfrage zu starten: „Schöner Neumarkt oder Guter Investor?“ Als
wäre ein schöner Neumarkt nur mit einem „schlechten“ Investor oder
generell einem Investor zu haben! Die Stadt gehört allen!Mit mahnenden Grüßen,
Ein Verein freier Menschen
Um das Video abzuspielen auf das Bild klicken.
Was sagt ein Anwohner zur A33-Nord
Was haben direkt betroffene Anwohner*innen zur geplanten A33-Nord zu sagen? 🗣
„Mit riesigen Grünbrücken lässt sich da gar nichts überbrücken“ :roller_coaster:
Heute spricht ein anwohnender Landwirt zum geplanten Bau der A33-Nord :man::ear_of_rice:
⏯ Schaut rein: https://www.instagram.com/tv/CKRdSuvi50-/?igshid=1h5x8u6ak9u5h
…weiter gehts mit der Videoreihe zum Thema „A33-Nord“!
Prof. Dr. Jürgen Deiters, Professor für Wirtschaftsgeografie im Ruhestand an der Uni Osnabrück ist Verkehrsexperte und hat die A33-Nord auf mögliche Vorteile hin untersucht.
Ergebnis: Sie bietet keinerlei Vorteil.
Schaut euch das Video für ein paar Argumente gegen die Autobahn an
🌳 https://www.instagram.com/tv/CJjXhV-KHGt/?igshid=1mmadm9h66gq4
FridaysforFuture Osnabrück
Direkt in unserer Nachbarschaft schreitet ein großes Bauprojekt in seiner Planung immer weiter voran – die A33 Nord. Sie soll zur Entlastung des Verkehrs auf anderen Autobahnen, in den Dörfern und in der Osnabrücker Innenstadt sorgen. Doch zu welchen Kosten?Und werden diese Versprechen auch gehalten? Und ist es überhaupt sinnvoll, in Zeiten der nicht mehr abstreitbaren Klimakrise neue Autobahnen bauen zu lassen?In den kommenden Wochen wollen wir über diese Fragen aufklären.
Donnerstag 7. Januar, 19 Uhr, nur Online (Zoom – Die Daten für das Zoom-Meeting sind am Ende dieses Artikels)
Kathrin Hartmann über den Zusammenhang von zwei Krisen:
- Die Zerstörung von Lebensraum und der damit einhergehende Biodiversitätsverlust
- Pandemien, aktuell natürlich die Corona-Pandemie
Liegt es an der weltweit schwindenden Biodiversität, an Landübernutzung und Massentierhaltung, also am Kapitalismus?
Aus „der Freitag, Ausgabe 12/2020
Man hört und liest das derzeit häufig: das Coronavirus sei für Umwelt und Klima gut. Oder: esoterisches Geraune, dass „der Planet“ jetzt „zurückschlage“. Das ist nicht nur zynisch und menschenverachtend, schließlich werden bereits jetzt Erkrankte selektiert und sterben gelassen. Es ist falsch. Corona hat dieselbe strukturelle Ursache wie die ökologische und soziale Krise, zu der der Klimawandel, die Naturzerstörung wie die maroden Gesundheitssysteme gehören. Sie ist in der kapitalistischen Produktion und Ausbeutung der Natur zu suchen, in der imperialen Lebensweise der reichen Länder des Nordens, in der neoliberalen Ideologie.
Mehr als zwei Drittel der Erreger, die Epidemien wie Ebola, Zika oder die Vogelgrippe auslösten, stammen ursprünglich von Wildtieren, die in tropischen Regionen heimisch sind. Werden diese Lebensräume und intakte Öksysteme zerstört, „führt das zu einem Verlust der Artenvielfalt und verändert die Zusammensetzung der Säugetierpopulationen“, erklärt die Virologin Sandra Junglen, die an der Berliner Charité Viren erforscht, die noch keinen Kontakt zu Menschen hatten. „Weniger Artenvielfalt bedeutet mehr Tiere einer Art. Wenn mehr Tiere einer Art im selben Lebensraum vorkommen, können sich Infektionskrankheiten zwischen den Tieren einer Art besser verbreiten.“ Die verbliebenen Tiere verlagern außerdem ihre Lebensräume und nähern sich denen der Menschen an.
Verantwortlich für den Verlust der Biodiversität ist vor allem die massive Zerstörung der Wälder.[1]
Kathrin Hartmann, geboren 1972 in Ulm, studierte in Frankfurt/Main Kunstgeschichte, Philosophie und Skandinavistik. Nach einem Volontariat bei der »Frankfurter Rundschau« war sie dort Redakteurin für Nachrichten und Politik. Von 2006 bis 2009 arbeitete sie als Redakteurin bei »Neon«. 2009 erschien bei Blessing „Ende der Märchenstunde. Wie die Industrie die Lohas und Lifestyle-Ökos vereinnahmt.“, 2012 erregte ihr Buch über die neue Armut – „Wir müssen leider draußen bleiben“ – großes Aufsehen. Kathrin Hartmann lebt und arbeitet in München.„Die grüne Lüge“ (2018) wurde sowohl als Film (zusammen mit Regisseur Werner Boote) wie auch als Buchveröffentlichung ein großer Erfolg. Kathrin Hartmann lebt und arbeitet in München. Sie schreibt regelmäßig für die „Süddeutsche Zeitung“, den „Freitag“ und die „Frankfurter Rundschau“. Zur Autorenseite.
[1] https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/das-kommt-nicht-von-aussen
Attac Osnabrück (Klaus Schwietz) lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.
Thema: DAS KOMMT NICHT VON AUSSEN. WAS HABEN PANDEMIEN MIT DER ZERSTÖRUNG VON ÖKOSYSTEMEN ZU TUN ?
Uhrzeit: 7.Jan..2021 19:00 Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien Zoom-Meeting beitreten
https://us02web.zoom.us/j/86560618504?pwd=Ky9PWXY0bzRNUlJEWGlySTkxVHIvUT09
Meeting-ID: 865 6061 8504
Kenncode: 393329
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Bekenner*innenschreiben
Die Coronakrise hat 2020 das Leben von uns allen auf massive und unvorhergesehene Weise beeinflusst. Und auch wenn die zweite Welle gerade ihre volle Kraft entfaltet, scheint es durch Impfstoffe eine mittelfristige Lösung dieser Krise geben zu können.
Auch wir sehnen coronafreie Zeiten herbei. Doch nach der Krise ist vor der Krise – der Klimakrise! Leider wird es hierfür keinen Impfstoff geben. Daher haben wir heute zur Ratssitzung ein Banner von der Stadthalle gedropt:
„Für diese Krise gibt es keinen Impfstoff!“
Viele Menschen wünschen sich nach der Coronakirse wieder ihr „normales“ Leben zurück. Das ist verständlich, aber dieses „normale“ Leben ist mit den ökologischen Grenzen unseres Planeten leider nicht vereinbar. Nach Corona kann es also kein „weiter wie bisher“ geben. Daher müssen wir uns jetzt und heute als Gesellschaft zusammensetzen und endlich darüber diskutieren, wie ein besseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystem aussehen kann. Lasst uns gemeinsam nachdenken, wie wir Solidarität, Umweltschutz, Wohlstand für alle und möglichst viel freie Zeit zu einer lebenswerten Zukunft für alle verbinden können.
Zwischen Coronakrise und Klimakrise gibt es aber auch zahlreiche Analogien: Eine nicht geringe Menge an Menschen zweifelt die Existenz von Corona an. Genauso finden sich Klimakrisen-Leugner*innen. Auch wird Corona erst dann als tatsächliche Krise von vielen erkannt, wenn das Virus seine tödliche Wirkung in größerem Umfang entfaltet. Auch die Klimakrise hat eine gewisse Inkubationszeit. Ursache und Wirkung fallen nicht direkt zusammen, sondern treten zeitversetzt auf. Die Coronakrise ist grundsätzlich nur mit Solidarität zu meistern. Zahlreiche Menschen erkennen, dass es sinnvoll ist, sich einzuschränken, auch wenn sie selbst nicht zur Risikogruppe gehören. Genauso ist jetzt aber auch Solidarität mit jüngeren Menschen und zukünftigen Generationen gefragt, will man ihnen einen lebenswerten Planeten überlassen. Die Coronakrise hat uns auch gezeigt, dass politische Gestaltung mit massiven Eingriffen und Änderungen des Alltages möglich ist, wenn sie von der breiten Mehrheit einer Gesellschaft getragen werden.
Nutzen wir also die wenigen verbleibenden Jahre, um unseren Planten zu retten!
Auf bald,
Ein Verein Freier Menschen
per E-Mail am 16. Dezember 2020 erhalten.
Im Rahmen der deutschlandweiten Seebrücken-Winterkampagne unter dem Motto „Wärme für Alle. Kein weiterer Winter in den Lagern.“ ruft die Seebrücke dazu auf während der Aktionstage gemeinsam laut zu werden.
Seit fast 5 Jahren herrschen katastrophale Zustände in den Lagern an den EU-Außengrenzen. Die Brände in Moria und auf Samos, Stürme, bei denen die Zelte der Geflüchteten einfach weggespült wurden, und Erdbeben im Herbst haben erneut dramatisch gezeigt: Die Lager bieten keinen Schutz und müssen dringend evakuiert werden.
Der Winter bringt Sturm, Regen, Wind und Kälte in die ohnehin gefährlichen Lager. Mehr denn je heißt es jetzt: Leave No One Behind! Evakuierung der Lager jetzt!
DEMONSTRATION
Beteiligt euch am Sonntag, den 13.12.2020, bei unserer Aktion „Wärme für Alle“ in Osnabrück und postet fleißig Bilder auf Social Media!Mit dem #wärmefüralle @seebruecke_osnabrueck
13.12.2020
WO?: Theatervorplatz
WANN?: ab 14:45 Uhr
WAS?: Bastelt euch Plakate, am besten eins vorne und eins hinten (Sandwich) und kommt damit in die Stadt. Die Slogans können zB. lauten: Kein weiterer Winter in den Lagern/ Evakuieren jetzt/ Leave no one behind/ Wärme für Alle.Wir treffen uns vor dem Theater, und machen die Menschen, die sich dort das 13. Türchen anhören auf die Situation der Geflüchteten aufmerksam. Dann laufen wir alle gleichzeitig aber jeder für sich, seinen Weg nachhause, quer durch die Stadt, durch den Bürgerpark oder um den Rubbenbruchsee, demonstrieren so gemeinsam aber ohne einen großen Menschenauflauf und machen hoffentlich ein paar Passant:Innen aufmerksam. WIE?: bastelt euch Plakate und kommt einfach dazu.
Was kann ich sonst noch tun?
1. Hängt ein Bild, Banner oder Plakat an euer Fenster oder Balkon mit der klaren Botschaft „Wärme für Alle! Evakuiert die Lager!”, postet die Fotos davon online und nutzt dabei die Hashtags #WärmeFürAlle und #KeinWeitererWinter
2. Schreibt am 09.12. Postkarten an das BMI und macht klar: die Blockade muss ein Ende haben! Aufnahme jetzt!
Und postet diese auch auf Social Media unter #WärmeFürAlle und #KeinWeitererWinter
3. Spendet https://lnob.net/spenden/
Denn: Statt dieser menschenrechtswidrigen Politik der Abschottung, die die Augen vor dem Leid tausender Menschen verschließt, statt einer rassistischen Abschreckungspolitik, brauchen wir menschenwürdige und legale Aufnahmemöglichkeiten und eine Migrationspolitik, die die Rechte der Menschen, die fliehen, ins Zentrum stellt.
Neue Bürgerinitiative zum Freiflächenschutz
12.12.2020
Vor dem Hintergrund der aktuell geplanten Bebauung eines Teils des Grünen Fingers Sandbachtal in der Gartlage hat sich eine neue Bürgerinitiative gegründet. Sie will erreichen, dass die wichtigen Freiareale dauerhaft und verbindlich geschützt werden. Sie möchte den Stadtrat dazu bewegen, mit einer „Satzung zum Schutz der Grünen Finger“ rote Linien zu ziehen. Begehrlichkeiten nach Bauland für Gewerbe- und Wohnflächen hätten in der Vergangenheit immer wieder Freiflächen versiegelt und damit die Wohn- und Lebensqualität in Osnabrück beeinträchtigt. Die Initiative erwartet von den Parteien zur Kommunalwahl im kommenden Herbst eine klare Positionierung.
Dem Aufruf zur Gründung der Bürgerinitiative folgten am Donnerstag, 10. Dezember 2020, rund 50 Interessierte. Das Treffen fand vor dem Haus Gartlage in der Sandbachaue statt, das sich in der Nähe der Flächen befindet, die zu bebauen CDU und SPD vor einigen Tagen angekündigt hatten. „Es ist bemerkenswert, dass so viele Ratsmitglieder in Jahrzehnten aber auch gar nichts an ökologischem Denken hinzugelernt haben, in ihren Parteiprogrammen der Schutz der Umwelt aber immer gern hervorgehoben wird“, erklärt Marita Thöle. „Boden ist nun einmal nicht vermehrbar, und wenn wir bei steigenden Temperaturen eine klimaresiliente Stadt haben wollen, muss irgendwo Schluss sein.“ Und ihre Mitstreiterin Alica Graf ergänzt: „Freiflächen sind in einer Stadtlandschaft unverzichtbar, nicht nur zur Erholung, sondern als Flächen, die Artenvielfalt unterstützen, Frischluft bilden und Grundwasserneubildung garantieren. Sie müssen unbedingt geschützt werden!“
Die Initiative erhofft sich wertvolle Hinweise aus dem Projekt der Hochschule „Grüne Finger für eine klimaresiliente Stadt“, befürchtet aber zugleich, dass das Ergebnis der Arbeit zwar gelobt, dann aber vergessen würde, wenn es darauf ankomme, es in der konkreten Tagespolitik umzusetzen. Sie erinnert daran, dass der Rat im Mai 2019 einstimmig festgestellt habe, dass die Eindämmung der Klimakrise und ihrer Folgen eine Aufgabe von höchster Priorität sei, die bisher ergriffenen Maßnahmen aber nicht ausreichend seien, um die Klimaschutzziele zu erreichen. „Was nützen Beschlüsse nach Art der Sonntagsreden, wenn alles so weiter geht wie bisher“, fragt die Initiative.
Die neu gegründete Gruppe sieht durchaus die Notwendigkeit, neuen und preiswerten Wohnraum bereitzustellen. Sie hat aber Zweifel, ob das auch an dem geplanten Standort geschehen soll. Vielmehr befürchtet sie den Zubau der Grünen Finger mit Einfamilienhäusern und Wohnungen im hochpreisigen Segment.
Die Alternativen sind für die Initiative klar: Baulücken nutzen, Bauen in zweiter Reihe, flächensparendes Bauen in die Höhe, Flächenrecycling. Zu Letzterem weist die Initiative auf die verschwendeten Flächen für Parkraum hin: Riesige Garagenhöfe neben Wohnsiedlungen, zweistöckige Parkpaletten, Parkplätze wie an der Knollstraße/Charlottenburger Straße oder in Haste. „Wenn wir die Klimaschutzziele nicht verfehlen wollen, geht das nicht ohne Verkehrswende, und Verkehrswende heißt Abkehr vom Auto in Privatbesitz, das mehr als 23 Stunden am Tag ein „Stehzeug“ ist und nur drei Prozent des Tages genutzt wird“, stellen Thöle und Graf fest. „Durch drastische Reduzierung des PKW-Aufkommens würden wir ganz viel Platz für neue Wohnhäuser und Freiflächen gewinnen, und die Grünen Finger blieben uns damit nicht nur erhalten, sondern würden wachsen“, so die beiden Frauen weiter.
Der Rat der Stadt Osnabrück wird am kommenden Dienstag über den Ankauf eines 21,5 ha großen Grundstücks zwischen der Knollstraße und dem Sandbach entscheiden.
Die neue Bürgerinitiative möchte gegen diese Planungen protestieren und ruft zu einer Kundgebung vor der Ratssitzung
am 15. Dezember 2020 um 16.00 Uhr vor der Osnabrück-Halle
auf. Zu dieser Kundgebung laden wir Sie herzlich ein und würden uns über eine Berichterstattung freuen.
Kontakt: Marita Thöle, Tel.: 433514, E-Mail: marita2000@osnanet.de
Alica Graf, E-Mail: agraf@uni-osnabrueck.de
Am 12.12. jährt sich das Pariser Klimaschutzabkommen bereits zum 5. Mal! Um diesem Jahrestag die entsprechende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, haben wir uns für den Freitag, 11.12., eine neu Form der Demonstration überlegt: Wir möchten ab 14:30 Uhr für ca. 1 Stunde mit Demoschildern in der Stadt zusammenkommen und uns entlang der Großen Straße (ab Nikolaiort bei McDonalds) aufstellen, sodass alle Passanten*innen von der Problematik mitbekommen und auch möglichst aufgeklärt werden. Es soll Musik und Videos geben, um Aufmerksamkeit für alle Sinne zu erregen (und uns die Zeit des Demonstrierens zu erheitern). Wir möchten noch mehr Bewusstsein in der Bevölkerung schaffen, insbesondere im Hinblick auf das entscheidende kommende Wahljahr.
Es werden Ordner*innen vor Ort sein, die bei Platzierungsschwierigkeiten Personen auf freie Plätze zuweisen. Ziel ist eine (kontaktlose) Menschenkette mit 3m Abstand zueinander, die corona-konform, aber eindrucksvoll, entlang einer möglichst langen Strecke das Ausmaß der Problematik und unseren Protest ausdrückt und sichtbar macht. Gegen 15:00 Uhr möchten wir ein öffentlichkeitswirksames Video erstellen.
Wir von FFF möchten 1-3 Infostände organisieren, wo wir über die Aktion, das Pariser Abkommen, die Probleme und mögliche Lösungsansätze informieren möchten (Diese werden auch länger als eine Stunde stehen). Da ihr alle Teile der Lösung seid, könnt ihr uns gerne Flyer zukommen lassen, die wir dort auslegen werden.
Außerdem möchten wir euch, Mitglieder der verschiedenen Initiativen des Netzwerks, ermutigen, sich mit entsprechenden Schildern/Plakaten auszurüsten und kenntlich zu machen und als Ansprechpartner für interessierte Passanten*innen zu dienen, um Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man sich einbringen kann, um aktiv für den Klimaschutz zu werden. Da nur eine begrenzte Anzahl von angemeldeten Infoständen möglich ist, müssen wir davon absehen, jeder Initiative einen eigenen Infostand zu ermöglichen.
Für unsere potenziellen Infostände fehlt uns noch gewisses Material, um dessen Verleihung wir hier in der Runde fragen möchten:
- ein Beamer, der auch bei Tageslicht eine halbwegs sichtbares Bild auf eine Leinwand wirft (für Videos)
- alternativ: großer Bildschirm
- Infostellwände zum Anpinnen von Plakaten, Beschriften, etc.
Wer uns etwas davon zur Verfügung stellen würde, melde sich bitte per E-mail.
Also haltet euch den frühen Nachmittag des 11.12. frei. Wichtig wäre, dass jeder Teilnehmer mindestens ein Schild/Banner vorbereitet, um den Grund seines Daseins in der Stadt und die Zugehörigkeit zur Menschenkette/Demo sichtbar zu machen. Noch toller wäre es, NOCH MEHR Schilder mitzubringen, und Menschen dazu anzuregen, sich vor Ort spontan einzureihen!!
Und verbreitet die Info (Sharepic im Anhang) unter euren Freunden, Familien auf euren Kanälen und bringt möglichst viele Menschen mit/dazu, sich anzuschließen.
Wir freuen uns auf eine lange Menschenkette, die niemand übersehen kann. Kommt zahlreich!
Eure Fridays for Future fridaysforfutureos@gmail.com
Pressemitteilung des regionalen Aktions-Bündnisses „FMO – Ausstieg jetzt!“
Klimaneutrale Sternfahrt zum Flughafen
Am Samstag war der Flughafen Münster-Osnabrück das Ziel einer herbstlichen Fahrradtour für 50 AktivistInnen des regionalen Aktions-Bündnisses „FMO – Ausstieg jetzt“. In einer Sternfahrt trafen sich die KlimaschützerInnen aus Osnabrück, Münster und dem Münsterland, um vor Ort den Stopp des Betrieb des Regionalflughafens und alternative Nutzungskonzepte einzufordern
Bei sonnigem Herbstwetter wurde im Rahmen einer Kundgebung die Politik in die Pflicht genommen, endlich auf die Herausforderungen der neuen Zeit zu reagieren. Bereits seit Jahren ist der FMO nicht in der Lage, aus den roten Zahlen herauszukommen. Nun aber, unter dem Druck von Klimakrise, Pandemie und neuen EU-Richtlinien, ist ein Weiterbetrieb schlichtweg unvernünftig.
Mit Genugtuung nahmen die TeilnehmerInnen die Nachricht auf, dass die SPD in Warendorf den Flughafen nicht bedingungslos weiter finanzieren will. Auch die Ankündigung von Grünen Kommunalvertretern, Ausstiegskonzepte in die Debatte einzubringen, wurde als Erfolg des Aktions-Büdnisses bewertet.
„Der Vorschlag vom Dortmunder Flughafenbertreiber, den FMO für den Nachtflug zu nutzen, der in Dortmund verboten ist, kann man eigentlich in den Bereich ‚Realsatire‘ verbuchen‘, so Jürgen Blümer, einer der Redner auf der Veranstaltung am FMO. Blümer weißt darauf hin, dass der FMO nicht an eine Bahn-Infrastruktur angebunden ist und damit ein Flughafenverbund schon verkehrstechnisch scheitern muss: „Dieser Vorschlag ist ein Ausdruck der Verzweiflung der Flughafenbetreiber, da sie wissen, dass die Zeit der unrentablen Regionalflughäfen abgelaufen ist“.
Das Aktions-Bündnis plant, die anstehenden Entscheidungen zum FMO in den kommunalen Räten zu begleiten, um den Forderungen der Klimaschützer weiter Nachdruck zu verleihen.
„Wir werden dafür sorgen, dass die Debatte in der Öffentlichkeit geführt wird und alle Zahlen auf dem Tisch liegen“, skizziert Stefan Wilker aus Osnabrück das weitere Vorgehen der Klimaschützer. „Ein möglichst geräuschloses Durchwinken der jüngsten Zuschussforderungen des FMO darf es nicht geben, denn angesichts von Klimakrise und Pandemie steht zu viel auf dem Spiel.“
Kontakt für die Region Münster / Münsterland
Clemens Krause, E-Mail: krausec@protonmail.com
Jürgen Blümer, E-Mail: kontakt@energiewende-jetzt.org, Telefon: 0173-6775866
Kontakt für die Region Osnabrück
Stefan Wilker, E-Mail: stefan.wilker@gmx.de, Telefon: 0541-5061479
Klaus Schwietz, E-Mail: klaus.schwietz@gmx.de, Telefon: 0152-53806824
Greven/Münster/Osnabrück, 6. Dezember 2020
Weitere Informationen des Aktionsbündnisses „FMO-Ausstieg jetzt!“
– Überlick FMO Kennzahlen 2006 – 2019
https://osnabrueck-alternativ.de/fmo-kennzahlen-2006-2019/
– Aufruf
https://www.attac-netzwerk.de/osnabrueck/flughafen-muenster-osnabrueck-sozial-vertraeglich-abwickeln/regionales-aktions-buendnis-fmo-ausstieg-jetzt/%20
– Pressemitteilung
https://www.klimabuendnis-hamm.de/80-millionen-euro-wette-gegen-den-klimaschutz/
– Pressemitteilung Fridays For Future
Pressemitteilung
Montag, 14. Dezember 2020, 18.00 Uhr
(der Austausch findet in digitaler Form über „Zoom“ statt)
Zugangscode: https://zoom.us/j/94981200479?pwd=djJkajZmMG43aUdiV2xRQVVKcjhIdz09
Meeting-ID: 949 8120 0479 / Kenncode: 211038
(- weitere Infos zu Einwahlmöglichkeiten siehe unten -)
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleg*innen,
liebe Freund*innen,
wir möchten Sie und Euch einladen, sich mit uns (digital) über die Idee einer gemeinsamen Veranstaltungs-und Aktionswoche im Sommer 2021 auszutauschen.
Durch die Absage ungezählter Veranstaltungen in diesem Jahr ist uns noch einmal sehr deutlich geworden, wie wichtig Präsenzveranstaltungen sind. Diese werden aber voraussichtlich in diesem Herbst&Winter kaum möglich sein.
So ist in einigen Organisationen die Idee entstanden, eine Veranstaltungs- und Aktionswoche für das kommende Jahr zu planen und zwar (relativ) coronasicher: Im Sommer auf einer großen Bühne im Zentrum der Stadt.
Konkret könnten die „Woche“ zum Start des Kommunalwahlkampfes stattfinden und mit den Themen „Nachhaltigkeit“ und „Soziale Gerechtigkeit“ ein deutliches Zeichen setzen. Das Bühnenprogramm könnte auch kulturelle Angebote (Musik, Theater, etc.) enthalten und durch vielfältige Aktionen (Demonstrationen,
etc.) begleitet werden.
Bislang haben sich die Netzwerke „Nachhaltige Mobilität“ in der Region und die Osnabrücker Sozialkonferenz für das Projekt ausgesprochen.
Zu diesem Planungstreffen sind (bisher) eingeladen: (kann erweitert werden)
– Alle Organisationen des Netzwerks „Nachhaltige Mobilität“
– Klimanetzwerk Osnabrück
– Osnabrücker Bündnis für bezahlbaren Wohnraum
– Stadtbahninitiative
– Fridays for Future & Scientists for Future
– ver.di, DGB,
– attac
– Lokale Agenda 21
Zugang und Einwahlmöglichkeiten zum „Zoom-Meeting
Zugangscode: https://zoom.us/j/94981200479?pwd=djJkajZmMG43aUdiV2xRQVVKcjhIdz09
Meeting-ID: 949 8120 0479 & Kenncode: 211038
Einwahl über Mobil-Telefon: +496938079883,,94981200479#,,,,,,0#,,211038# Deutschland
Einwahl über Festnetz: +49 69 3807 9883 Deutschland
Tagesordnung
1.) Begrüßung aller Teilnehmenden
2.) Vorstellung der Idee „Veranstaltungs- und Aktionswoche 2021“
3.) Wer macht mit?
4.) Geeigneter Zeitraum & Anmeldung bei der Stadt
5.) Gründung eines Vorbereitungsteams
6.) Verschiedenes & Termin
Mehr Infos folgen: Am 12.12. jährt sich das Pariser Klimaschutzabkommen bereits zum 5. Mal! Um diesem Jahrestag die entsprechende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, haben wir uns für den Freitag, 11.12., eine neu Form der Demonstration überlegt: Wir möchten ab 14:30 Uhr für ca. 1 Stunde mit Demoschildern in der Stadt zusammenkommen und uns entlang der Großen Straße (ab Nikolaiort bei McDonalds) aufstellen, sodass alle Passanten*innen von der Problematik mitbekommen und auch möglichst aufgeklärt werden. Es soll Musik und Videos geben, um Aufmerksamkeit für alle Sinne zu erregen (und uns die Zeit des Demonstrierens zu erheitern). Wir möchten noch mehr Bewusstsein in der Bevölkerung schaffen, insbesondere im Hinblick auf das entscheidende kommende Wahljahr.
Es werden Ordner*innen vor Ort sein, die bei Platzierungsschwierigkeiten Personen auf freie Plätze zuweisen. Ziel ist eine (kontaktlose) Menschenkette mit 3m Abstand zueinander, die corona-konform, aber eindrucksvoll, entlang einer möglichst langen Strecke das Ausmaß der Problematik und unseren Protest ausdrückt und sichtbar macht. Gegen 15:00 Uhr möchten wir ein öffentlichkeitswirksames Video erstellen.
– Protestkundgebung am 5.12. um 13h am FMO
Sehr geehrte Damen und Herren,
in den letzten Wochen verbreiteten sich immer wieder – in den Medien, aber auch in Ansprachen im Osnabrücker Stadtrat – Aussagen, nach denen der FMO „in den letzten 25 Jahren 18mal Plus gemacht“ habe.
Die Fakten, wie sie in öffentlich zugänglichen Dokumenten festgehalten sind, widersprechen dieser Aussage deutlich.
Wie aus den Bilanzen zu entnehmen ist, wird für den FMO alleine in den letzten 15 Jahren genau einmal ein geringes Plus ausgewiesen – in allen anderen Jahren wurde ein Minus „erwirtschaftet“. Aufsummiert beträgt der Bilanzverlust alleine von 2006 bis 2019 über 98 Mio. Euro. In den nächsten zehn Jahren werden weitere 80 Mio. Euro erforderlich sein, um einen Grundbetrieb des FMO gewährleisten zu können.
Eine Verbesserung dieser Situation ist nur durch massiv steigende Fluggastzahlen zu erreichen. Die vom FMO bis 2030 angestrebte Klimaneutralität ist damit nicht vereinbar – genauso wenig wie generell ansteigende Zahlen von Kurzstreckenflügen mit den Klimazielen des Pariser Klimaabkommens vereinbar sind.
Das Aktionsbündnis „FMO-Ausstieg jetzt!“ würde es sehr begrüßen, wenn alle Verantwortlichen mit den tatsächlichen Zahlen zum FMO vertraut wären und in der Kommunikation offen die reale, nachweislich schlechte wirtschaftliche Bilanz des FMO dargestellt würde.
400 Arbeitsplätze der FMO-Gruppe sind durch die prekäre Lage des FMO sowie dessen Unvereinbarkeit mit der Bekämpfung der zunehmend bedrohlichen Klimakrise gefährdet. Dies muss offen anerkannt werden. Es wäre jedoch unverantwortlich für die beteiligten Kommunen, diese Arbeitsplätze auf unabsehbare Zeit weiter zu subventionieren, zumal Aufgabenfelder wie Bildung, Gesundheit, Digitalisierung und Nahverkehr stellenmäßig unterbesetzt sind.
Es ist an der Zeit, einzusehen, dass eine Reduzierung des Luftverkehrs als umweltfeindliches Verkehrsmittel unvermeidlich wird, um die Klimaziele einzuhalten. Diese Ziele sind keine optionale „Dekoration“, sondern dienen dem Erhalt einer für den Menschen bewohnbaren Erde und der unmittelbaren Zukunft dieser und kommender Generationen!
Diese Fakten sind den Verantwortungsträgern der Kommunen, denen der FMO gehört, bekannt. Wir bitten eindringlich: Stehen Sie für Ihre Verantwortung ein und stellen Sie in der Öffentlichkeit die Fakten korrekt dar!
Um die Politik daran zu erinnern, dass eine zukunftsfähige und nachhaltige Umnutzung des FMO unbedingt erforderlich ist und die Planungen dafür beginnen sollten, wird das Aktionsbündnis am 05.12.2020 eine Protestaktion am FMO durchführen, an der Interessierte gern teilnehmen können. Ein Ablauf der Aktion gemäß den Regeln in der Corona-Pandemie – Abstand und Maske – wird durch die Veranstalter sichergestellt.
Für Rückfragen stehen wir gern zur Verfügung.
Stefan Wilker, E-Mail: stefan.wilker@gmx.de, Telefon: 0541-5061479
Klaus Schwietz, E-Mail: klaus.schwietz@gmx.de, Telefon: 0152-53806824
Osnabrück, den 29. November 2020
Weitere Informationen des Aktionsbündnisses „FMO-Ausstieg jetzt!“
– Überlick FMO Kennzahlen 2006 – 2019
https://osnabrueck-alternativ.de/fmo-kennzahlen-2006-2019/
– Pressemitteilung
https://www.klimabuendnis-hamm.de/80-millionen-euro-wette-gegen-den-klimaschutz/
Liebe grüne Freundinnen und Freunde in Osnabrück, Wallenhorst, Belm und darüber hinaus,
Liebe alle interessierte Kämpferinnen und Kämpfer für Lebensqualität für Menschen statt für Blech,
wir Grünen in der Stadt Osnabrück möchten uns zusammen mit den Grünen in Wallenhorst und Belm tatkräftig gegen den Bau der A33 Nord einsetzen und haben deshalb zwei digitale Veranstaltungen geplant, zu denen wir Euch alle herzlich einladen!
Sie sind ausdrücklich für alle Interessierten und Engagierten offen, deshalb bitte ich Euch herzlich, diese mail auch freigiebig weiterzuleiten und so für die Veranstaltungen zu werben.
1. Impulsreferat zum aktuellen Stand und zu möglichen Gegenaktionen
mit Rainer Comfere, dem Sprecher der Bürger*inneninitiative gegen die A33 Nord.
Ablauf: Ihr wählt Euch digital über den gotomeeting Link unten in die Veranstaltung ein, oder wählt Euch telefonisch dazu.
Rainer Comfere informiert uns dann über die Geschichte der Planung und des Protestes und die größten Kritikpunkte an der unendlich teuren, naturzerstörenden und übergestrigen Bauplanung. Und darüber, wie wir am besten unsere Protestenergie in individuelle Einwendungen gegen die Planung lenken können. Denn diese müssen alle dann auch individuell von der Straßenbauverwaltung beantwortet werden. Die Einwendungen müssen bis Februar 2021 dort eingegangen sein.Fragen können wir ihm natürlich auch stellen.
Wann: am Di., 8. Dez. 2020 19:00 – 20:00 (CET)
2. Kreative Schreibwerkstatt mit Dorothea Ludwig und Eva Güse.
Für alle, die am liebsten gemeinsam mit anderen aktiv werden, bieten wir ein lockeres, gemütliches, digitales Treffen an, bei dem wir alle zuhause an unseren Rechnern unsere Einwendungen individuell schreiben. Dabei tauschen wir uns bei einem gemütlichen Getränk aus und beraten uns.
Wann: Im Januar, der Termin wird noch bekanntgegeben.
Und hier kommen jetzt die Einwahldaten für die Veranstaltung am 8.Dezember mit Rainer Comfere:
Nehmen Sie an meinem Meeting per Computer, Tablet oder Smartphone teil.
https://global.gotomeeting.com/join/630607613
Sie können sich auch über ein Telefon einwählen.
Deutschland: +49 721 9881 4161
Zugangscode: 630-607-613
Sie kennen GoToMeeting noch nicht? Installieren Sie jetzt die App, damit Sie für Ihr erstes Meeting bereit sind: https://global.gotomeeting.com/install/630607613
Wir freuen uns auf Euch!Falls Ihr Fragen habt, meldet Euch sehr gerne bei mir.
mit herzlichen und kämpferischen grünen Grüßen für das Orgateam,
Eva Güse und Dorothea Ludwig (eva.guese@gmx.de)
Pressemitteilung des regionalen Aktions-Bündnisses „FMO – Ausstieg jetzt!“ 25.11.2020
Münster/Osnabrück, 25.11.2020 | Der Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) steht vor dem finanziellen Aus. Das machen die Zahlen deutlich, die im Rahmen der Debatte um die Corona-Beihilfen unter der Überschrift „Finanzierungskonzept 2.0“ in den kommunalen Räten an die Öffentlichkeit gekommen sind. Der Preis für das Überleben des Regionalflughafens ist hoch: Bis 2030 muss der marode Airport mit einer Gesamtsumme von über 80 Millionen Euro künstlich beatmet werden.
Den Löwenanteil berappen die Bürgerinnen und Bürger der drei größten Anteilseigner aus Münster, dem Kreis Steinfurt und Osnabrück, da sie insgesamt mit fast 85 Prozent am FMO beteiligt sind. Es wird deutlich, dass auf diesem Weg über Steuergelder eine Infrastruktur subventioniert wird, die die Klimakrise anfeuert.
Dabei macht die Pandemie nun unübersehbar, dass zahlreiche Flughäfen zu klein zum Überleben sind und nur in den Wunschvorstellungen überambitionierter LokalpolitikerInnen eine Überlebensperspektive besitzen. Die EU plant sinnvollerweise radikale Eingriffe in die ausufernde Subventionspraxis, was bereits ohne Corona-Lockdown das Überleben des FMO erschweren würde.
Nun gesellt sich aber zur Corona-Krise auch noch die Anforderung, für den Schutz des Klimas und damit unserer Zukunft den Flugverkehr drastisch herunterzufahren – insbesondere dort, wo die Bahn auf kurzen Strecken eine Alternative darstellt. Gerade diese Kurzstreckenflüge haben aber wesentlich zum Betrieb des FMO beigetragen.
Mit der Strategie, den Flughafen FMO weiter zu finanzieren, setzt die Politik in Osnabrück und im Münsterland über 80 Millionen Euro aufs Spiel – um gegen den Klimawandel zu wetten. Denn nur ein massiver Anstieg der Flugzahlen – und damit eine Zunahme an Treibhausgasemissionen – kann den Regionalflughafen aus den roten Zahlen holen. Dass dabei die Klimakrise angefeuert wird, ist auch bei CDU, SPD und FDP bekannt. Eine Einhaltung von Klimazielen ist mit dem Betrieb von Regionalflughäfen wie dem Flughafen Münster-Osnabrück unvereinbar. Die Lasten dieser Verantwortungslosigkeit werden somit nachfolgenden Generationen aufgebürdet.
Das regionale Aktions-Bündnis „FMO – Ausstieg jetzt!“ fordert, dass endlich eine alternative, nachhaltige und umweltschonende Nachnutzung des FMO in die Planungen aufgenommen wird. Die Zeit ist überreif für die Entscheider in Kommunen, Firmenleitung und im Aufsichtsrat, sich der nüchternen Realität zu stellen, statt Luftbuchungen in Fahrgastprognosen hineinzuschreiben. Jetzt muss Verantwortung übernommen werden für die aktuell Beschäftigten und die nachwachsenden Generationen – die finanziellen Mittel müssen für einen zukunftssicheren Neustart nach der Pandemie freigegeben werden!
NEUE ENTSPANNUNGSPOLITIK JETZT!
Kundgebung am 5.12 um 14 Uhr, Theatervorplatz
Das Gespenst des kalten Krieges ist zurück. Die Welt steht am Rande des Friedens, denn sie wird zu einer zerbrechlichen Einheit. Das Krebsgeschwür des Nationalismus breitet sich aus. Soziale Ungleichheiten spitzen sich zu. Die globale Klimakrise bedroht die Menschheit. Kriege und Naturzerstörung sind entscheidende Gründe für Flucht und Vertreibung.
Die Corona-Pandemie ist ein Beleg dafür, dass die sozialen und ökologischen Schutzschichten des menschlichen Lebens dünn geworden sind.
Es drohen neue Verteilungskämpfe – national, europäisch, global. Das 21. Jahrhundert wird entweder ein Jahrhundert neuer Gewalt oder ein Jahrhundert nachhaltigen Friedens. Darüber entscheiden wir heute.
Wir brauchen zivile Antworten, bei uns, in Europa und weltweit.
Kundgebung in Osnabrück am
5. Dezember 2020, Theatervorplatz um 14 Uhr
Veranstelter: DFG-VK, Omas gegen Rechts, VVN-BdA
Tagesordnung
1) Begrüßung, Vorstellung der am Klimanetzwerk beteiligten Organisationen
2) AGs berichten kurz von ihren Aktivitäten
- AG Landwirtschaft: Kim Kalinsky (Fridays for Future)
- AG Mobilität: Stefan Wilker (Attac)
- AG Stadtgrün: Anette ????
- AG Energie: Dirk Zeiher (Parents for Future)
3) Diskussion über weitere Arbeit der AGs
4) Aktueller Punkt: A33
- Vortrag Bürgermeister Otto Steinkamp, Wallenhorst
- Diskussion mit Fridays for Future
5) Brainstorming: Wie geht es weiter mit dem Klimanetzwerk?
- Treffen in regelmäßigen Abständen (alle 4 Wochen)?, gemeinsame Plattform, Wahlen 2021….
- Moderation: Dirk Butz, Maria Tralle, Martha Domhöfer, Stefan Wilker, Gerhard Hinnah
Technik: Dirk Zeiher
__________________________________________________
Zoom-Zugangsdaten
DZ DZ lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.
Thema: Klimanetzwerk Region Osnabrück
Do, 26.Nov.2020 19 Uhr bis 21 Uhr
Zoom-Meeting beitreten
- Meeting-ID: 842 9961 2423
- per Telefon
- 069 7104 9922
- 030 5679 5800
- 069 3807 9883
- 0695 050 2596
18. November 2020
Mehrere Osnabrücker Verbände und Initiativen richten an Rat und Stadtverwaltung die Forderung, schnellstmöglich dem Radverkehr mehr Platz auf Osnabrücks Straßen einzuräumen. Sie weisen hin auf die veränderte Verkehrsmittelnutzung seit Corona und die Zunahme des Radverkehrs. Es sei an der Zeit, unverzüglich auf diese aktuelle
Änderung des Verkehrsverhaltens zu reagieren und kurzfristig und zunächst provisorisch den Verkehrsraum zugunsten des Radverkehrs umzuverteilen. Zur Erklärung hier klicken
Bildung für die Zukunft: Klimawissenschaft für alle!
Presseinformation Osnabrück, 17.11.2020
Bildung für die Zukunft: Klimawissenschaft für alle!
In unserem Bildungssystem erhält die Klimakrise, die unsere Gegenwart und Zukunft bedroht, nicht die Aufmerksamkeit, die sie braucht. Mit der dritten Public Climate School, die vom 23.-27.11. komplett digital stattfinden wird, zeigen die Students for Future aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, wie sie sich Bildung für die Zukunft vorstellen: klimagerecht und offen für alle.
Die Zeit läuft uns davon. Wenn sich nichts ändert, wird es bald nicht mehr möglich sein, den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten. Die „1,5°C-Studie“ des „Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie“ im Auftrag von Fridays-for-Future zeigt auf, dass Deutschland bis 2035 CO²-neutral werden muss, um dieses Ziel noch einhalten zu können. Für die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft für alle und einer lebenswerten Gegenwart für all die, die bereits jetzt unter den realen Auswirkungen der Klimakatastrophe leiden, ist eine ökologisch und sozial gerechte Transformation nötig!
Ein Bereich, in dem diese Transformation angestrebt werden muss, ist das vorherrschende Bildungssystem. Dieses lässt u.a. aufgrund seiner Wettbewerbsorientiertheit unzählige Chancen aus, klimapolitische Inhalte zu vermitteln – das aktuelle Bildungssystem verwehrt der Klimakrise die Aufmerksamkeit, der sie so dringend bedarf!
Zahlreiche Ortsgruppen der Students for Future Deutschland organisieren daher vom 23.–27.11.2020 die PCS (Public Climate School) 3.0!
Ziel der PCS 3.0 ist es, Bildungskonzepte und klimapolitische Inhalte in einem „alternativen Stundenplan“ zu vermitteln, um so aufzuzeigen, wie Bildung im Kontext von Visionen der Klimagerechtigkeit aussehen könnte. Hierzu leisten Wissenschaftler*innen und Expert*innen aus verschiedensten Fachbereichen mit spannenden Vorträgen, Diskussionen und Workshops, die allen zugänglich sein sollen, einen Beitrag. Dabei wird besonders darauf geachtet, auch Redebeiträge aus der Perspektive des globalen Südens zu integrieren. Behandelt werden allerlei Themen mit klimapolitischem Bezug:
- Klimagerechtigkeit
- Gesellschaftlicher Wandel & Utopien
- Bildung & Klimawissenschaft
- Wirtschaft neu denken
- Politik & Philosophie: Wir streiken & ihr handelt (nicht)
- Aktivismus heute
Besonders Schüler*innen kommen in der derzeitigen Corona-Krise immer wieder zu kurz – dabei sind sie diejenigen, die mit den Folgen der Klimakatastrophe umgehen und leben müssen. Die PCS will deshalb auch Schüler*innen gezielt abholen. Students for Future erarbeitet dafür gezielt Programmpunkte, die schulgerecht aufbereitet sind und die Lehrer*innen in ihren Unterricht integrieren können, inklusive bereitgestelltem Lehrmaterial.
Die PCS 3.0 findet vom 23.-27.11.2020 und vollkommen digital statt und ist so explizit auch für Nicht-Studierende offen. Alle Informationen zum bundesweiten Programm sind ab sofort auf der Website Students For Future Deutschland zu finden: https://studentsforfuture.info/.
Fridays for Future Osnabrück unterstützt dieses Engagement und möchte Lehrer*innen an den Schulen in Osnabrück, Dozent*innen an den Hochschulen zu einer Beteiligung auffordern, sowie alle Mitbürger*innen dazu einladen, dem vielfältigen Programm online auf dem Youtubekanal „Students for Future DE“ zu folgen.
Wir werden nicht lockerlassen, bis unser Bildungssystem in ein zukunftsfähiges, solidarisches und klimagerechtes transformiert wird. Wir werden diesen Wandel mitgestalten!
Bekenner*innenschreiben
Es ist Reinhard Mey nachzusehen, dass er 1974 dem Fliegen und derFreiheit eine engen Liaison andichtete. Der Begriff „Klimakrise“ war
per E-Mail am 12.11. erhalten
damals tatsächlich noch etwas für Expert*innen und Christian Lindner
musste sich noch fünf Jahre auf seine Geburt gedulden. Fast 50 Jahre später ist Nachsicht fehl am Platz. Die Karten liegen offen auf dem Tisch. Bis 2050 muss die Menschheit klimaneutral werden.
Die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens erfordert u.a. den Ersatz der Inlands-und Kurzstreckenflüge, die beim FMO über ein Drittel des Betriebs ausmachen, durch Verlagerung auf die Schiene und die
weitgehende Reduzierung der Fernflüge. Das Einsparpotenzial in Tonnen
CO2 durch die Regionalflughäfen insgesamt ist im Vergleich zu anderen
klimapolitischen Maßnahmen beachtlich.
Doch stattdessen sollen jetzt auch noch zusätzliche Millionen aus
kommunaler Hand dafür genutzt werden, um eine zukunftsfeindliche
Reisepraxis zu unterstützen. Dabei gäbe es doch gerade in der
Coronakrise soviel Dinge – wie Pflege, Klimaschutz oder Kultur – die
eine Unterstützung viel nötiger hätten und wirklich menschheits- und
nicht nur systemrelevant sind.
„Auch über den Wolken ist die Freiheit nicht grenzenlos. Millionen fürKlima, Kultur, Gastro und Pflege, statt für FMO!“
Nur, dass wir uns richtig verstehen: Wir finden Fliegen an sich gar
nicht doof. Blöd nur, dass dabei soviel CO2 entsteht. Ein Mensch aus
Deutschland emittiert im Jahresschnitt 11 Tonnen davon. Dabei stehen ihm nur knapp 2,5 Tonnen zu, will man jedem Menschen das gleiche Recht auf nachhaltige Emission einräumen. Und das wollen wir.
Mit Rat und Tat Wir verurteilen daher die Entscheidung des Rates der Stadt Osnabrück vom 03.11. aufs Schärfte, wissen doch die meisten Ratsmitglieder, dass die alten, vermeintlichen Wahrheiten ins Wanken geraten. Klimaneutralität und die Sicherung von Arbeitsplätzen sind sich im Kapitalismus spinnefeind. Doch werden weiterhin brav die zugeteilten Rollen gespielt. Die SPD, die so tun muss, als würde sie sich für Arbeiter*innen einsetzen. Die CDU, die so tun muss, als glaube sie noch an die Marktwirtschaft.
Die „großen Volksparteien“ haben keinen Plan, wie der Klimakrise zu
entkommen ist, weil sie nicht anerkennen wollen, dass sie mit dem
Kapitalismus nicht aufzuhalten ist. Daher müssen wir uns jetzt und heute als Gesellschaft zusammensetzen und endlich darüber diskutieren, wie einbesseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystem aussehen kann. Lasst uns gemeinsam nachdenken, wie wir Solidarität, Umweltschutz, Wohlstand für alle und möglichst viel freie Zeit zu einer lebenswerten Zukunft für alle verbinden können.Falls wir das nicht schaffen, gehen wir düsteren Zeiten entgegen und „dann würde was uns groß und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein“.
Auf bald,
Ein Verein Freier MenschenPS: Nur Fliegen ist schöner!
Mehr Informationen zum FMO: https://attac-netzwerk.de/osnabrueck/flughafen-muenster-osnabrueck-sozial-vertraeglich-abwickeln/
Sehr geehrte Damen und Herren,
https://epos.blackblogs.org/
wir möchten Sie an dieser Stelle auf unsere neuste Veröffentlichung
hinweisen. Im Rahmen unser Veröffentlichungen über einzelne Akteur*innen derlokalen Anti-Corona-Szene werden wir hier zwei weitere Aktive vorstellen. Nachdem wir im vergangenen Text u.a. den Osnabrücker AWO Sozialarbeiter Hannes Henkelmann portraitiert haben (https://www.facebook.com/EPOS-Emanzipatorische-Politik-Osnabr%C3%BCck-1089357421129854), widmen wir uns nun der Linken-Abgeordneten Tanja Bojani und dem Dachdeckerunternehmer Dirk Frühauf. Sie ist auf unserer Facebookseite und auf unserem Blog
(https://epos.blackblogs.org/) zu finden.
Mit freundlichen Grüßen,
das Bündnis Emanzipatorische Politik Osnabrück [EPOS]
Für den kommenden Samstag, den 31. Oktober 2020, ruft die nach rechts offene „Bürgerbewegung Osnabrück“ erneut zu einer Kundgebung auf. Diesmal erhalten sie dabei Unterstützung durch eine Reihe von extra geladenen Gästen aus den verschiedensten Ecken der verschwörungsideologischen Szene, namentlich Anselm Lenz, Hermann Ploppa, Hannes Henkelmann und Reinhild Dahlheuser. Im Folgenden wollen wir uns mit jeder dieser Personen und ihrem Wirken innerhalb der Szene der Corona-Leugner*innen auseinandersetzen:
https://epos.blackblogs.org/2020/10/29/recherche-zu-den-gastrednerinnen-der-buergerbewegung-osnabrueck/
[Anselm Lenz]
Anselm Lenz ist seines Zeichens Theaterschaffender und Organisator der sogenannten „Hygiene-Demos“ in Berlin. In der TAZ, für die er ehemals selbst als Autor tätig war, erschien im Mai ein ausführlicher Artikel zu seiner Person[1]. Er selbst schreibt mittlerweile für die verschwörungsideologische, strukturell antisemitische Internetseite Rubikon, welche von Anhänger*innen der Szene gemeinsam mit Medien wie den NachDenkSeiten, Tichys Einblick, dem offen rechten Magazin Compact, RT Deutsch, etc. als Gegenöffentlichkeit zu den sogenannten „Systemmedien“ verstanden wird. Letztere werden offensichtlich auch von Lenz abgelehnt, wie seine Bezeichnung eines freien Journalisten als „BPK-Strichjunge“ offenbart[2]. Zudem ist er Herausgeber der Zeitung „Demokratischer Widerstand“, deren Inhalte mit „Ken Jebsen auf Valium“[3] ziemlich treffend umschrieben werden können, was die dort verbreiteten mitunter geschichtsrevisionistischen und wissenschaftsfeindlichen Inhalte aber nicht weniger gefährlich macht. In eben dieser Zeitung wurde auch die vielfach widerlegte Falschinformation von mehr als 1 Million Demonstrierenden bei der von „Querdenken 711“ in Berlin organisierten Demo am 29. August 2020[4] verbreitet. Am selben Tag war Lenz auch am sogenannten „Sturm auf den Reichstag“ beteiligt. Noch am 2. November hatte er im Rahmen einer nach eigener Aussage „verfassungsgebenden“ Kundgebung die Adresse eines Politikers öffentlich gemacht und impliziert, Widerstand unter Umständen in Zukunft auch bewaffnet durchzuführen[5] – eine Aussage, die mit Blick auf die „Coronademo“ am vergangenen Sonntag in Berlin nicht überrascht[6]. In einer Videoaufzeichnung dieser Veranstaltung ist übrigens auch der als „Volkslehrer“ bekannte rechtsextreme, antisemitische Videoblogger Nikolai Nehrling zu sehen[7] – ein exemplarisches Beispiel für die faktisch nicht vorhandene Abgrenzung der Corona-Leugner*innen von der rechten bis rechtsextremistischen Szene.
[Hermann Ploppa]
Der nächste Gast auf der Liste ist Hermann Ploppa, welcher seit Jahren als verschwörungsideologischer Publizist tätig ist. Eine ausführliche Recherche zu seiner Person findet sich auf den Seiten der Antifa Koblenz[8]. So ist er Autor diverser Bücher in denen er u. A. behauptet, die USA seien Urheberin der von den Nationalsozialisten propagierten „Rassenlehre“, also eine auch in Neo-Nazi-Kreisen beliebte geschichtsrevisionistische Schuldumkehr betreibt und die deshalb passenderweise auch vom rechten Kopp-Verlag[9] zu beziehen sind. In seinem neuesten Buch wiederum bedient er strukturell antisemitische Verschwörungsideologien eines von Eliten geprägten „deep state“[10] mit Bezug auf die „Bilderberger“, durch den die Demokratie unterwandert und zerstört würde und zeichnet damit das altbekannte Bild der großen Weltverschwörung[11][12] – eine Erzählung, die auch Grundlage der unter Corona-Leugner*innen sehr populären Verschwörungsideologie „QAnon“ ist[13]. Zudem ist er ebenfalls Autor der bereits genannten Internetseite „Rubikon“ und häufiger Gast bei KenFM, dem Kanal des Antisemiten Ken Jebsen[14].
[Hannes Henkelmann]
Mit etwas Erstaunen nahmen wir zur Kenntnis, dass Henkelmann zu den ausdrücklich geladenen Gästen gehört, turnt er doch bereits von Anfang an auf den Kundgebungen in Osnabrück herum, hält Redebeiträge und gehört zweifelsfrei zum organisierten Kern der Osnabrücker Szene. Vermehrt ist er als Anmelder und Organisator der wöchentlichen „Meditation für die Grundrechte“ in Erscheinung getreten, hatte aber stets engen Kontakt und Austausch zu den Akteur*innen der damaligen Widerstand 2020-Bewegung und heutigen selbsternannten „Bürgerbewegung“. Dort war sich der Sozialarbeiter der Ambulanten Erzieherischen Hilfen der AWO Osnabrück nicht zu schade, eine friedliche und stille Protestform während der Meditation am 30. Mai 2020 von der Polizei unterbinden zu lassen und stellte Strafantrag wegen Beleidigung aufgrund des Inhaltes eines Plakates. Getreu dem gängigen Motto seiner Bürgerbewegung: „Es ist eine falsche Meinung, wenn es nicht die Meinige ist“ (vgl. Unterlassungserklärung gegen den AStA der Uni Osnabrück [15]), wurde die Polizei erst durch sein Einwirken aktiv. Henkelmann war Teilnehmer der bereits beschriebenen und bundesweit in die Schlagzeilen geratenen Demonstrationen in Berlin. Inmitten einer, zu der Zeit schon, hochbrisanten pandemischen Lage, hatte sich Henkelmann berufen gefühlt, mit etwa 20.000 Mitstreiter*innen und weitestgehend ohne die Einhaltung behördlicher und nachvollziehbarer Auflagen durch Berlin zu laufen. Sicherlich sind diese Demonstrationen vielen Menschen noch im Gedächtnis geblieben. Zum einen wegen der albernen Annahme und Diskussion, es hätten 1,5 Millionen Menschen teilgenommen (s. dazu auch den Absatz zu Anselm Lenz) , zum anderen wegen der Tatsache, dass Teilnehmer*innen eben dieser Demonstrationen mit Reichsfahnen das Reichstagsgebäude stürmten. Über diese Eindrücke in Berlin hat Henkelmann nun einen Fotoband veröffentlicht. In der Beschreibung auf einem Flyer des Verlages wird der Fotoband mit einem Zitat von Anselm Lenz (s. o.) beworben.
Dort heißt es: „[…] Der 29. und 30. August von Berlin, die begreifbare Nähe, die Wärme und Menschenfreundlichkeit, die Fähigkeit der Teilnehmer, geben Anlass zur Hoffnung, nein, zur Gewissheit, dass uns das gelingen wird. Wir sind viele und wir werden täglich mehr.“ Genau diese Nähe sucht und findet Henkelmann bei Reichsbürgern, AfD-Politikern und -Aktivist*innen, Antisemit*innen, Anhänger*innen der Q-Anon-Bewegung und vielen anderen Verschwörungsmythen – in Berlin und auch in Osnabrück.
Erschienen ist sein Fotoband bei dem in Georgsmarienhütte ansässigen Driediger Verlag, welcher Literatur verschiedenster esoterischer Strömungen bedient. Elvira „Ira“ Driediger, ebenfalls Aktivistin der Bürgerbewegung Osnabrück, ermöglichte als Herausgeberin die Produktion einer knapp 40 Seiten umfassenden Zeitschrift voller Thesen zur vermeintlichen Impfpflicht, dem eigenen Demokratieverständnis, eigenen Coronafakten und -weisheiten und anderen Mythen und Phantasien, zum Beispiel der Strahlung des neuen Mobilfunkstandards 5G.
Henkelmanns Profilbild auf Facebook ist fast von Pandemiebeginn an „Gib Gates keine Chance“ und unterstreicht damit seine Nähe zur Szene rund um die vermeintliche Gates-Verschwörung. Diese besagt, dass Bill Gates, aus reiner Profitgier, die Coronapandemie bereits vor Jahren geplant und mithilfe mächtiger Strukturen im Hintergrund nun in die Tat umgesetzt habe.
Aber das alles ist für Henkelmann ja nichts neues. Schon 2017 fühlt er sich neben Dirk Pohlmann bei der Ankunft der sog. „Friedensfahrer“ in Berlin pudelwohl[16]. Wie schon der zuvor bereits erwähnte Anselm Lenz ist auch Dirk Pohlmann bekannt für seine Nähe zu einschlägigen Medien der Verschwörungs- und neu-rechten Szene. Pohlmann schreibt für die NachDenkSeiten, Rubikon, ist Chefredakteur eines Trutherblogs, schreibt Artikel für Jürgen Elsässers Compact Magazin und arbeitet weiterhin für Ken Jebsen als Autor und in dessen Team mit. Neben Maximilian Thorn, Kader der rechtsextremen „Identitären Bewegung Bautzen“, dem neu-rechten Publizisten Jürgen Elsässer, dem Reichsbürger und selbsternannten König von Deutschland Peter Fitzek und dem Vorsitzenden der AfD Sachsen Jörg Urban findet sich auch Dirk Pohlmann auf der Liste der Gäste von Ostsachsen TV wieder[17]. Eine ausführliche Recherche zu Pohlmann ist bei Psiram zu finden.
Doch mit wem umgibt sich Hannes Henkelmann sonst noch so? Aus dem NOZ Artikel vom 27.08.2017 geht weiter hervor, dass er nach einer gemeinsamen Partie Volleyball ins Gespräch mit dem Friedensfahrt Tour-Organisator Rainer Rothfuß kam und kurzerhand entschloss, gemeinsam mit diesem auf die Krim zu fliegen. Eine Freundschaft auf den ersten Blick. Rainer Rothfuß, auch bekannt als rechts-außen Politiker der AfD mit Vorliebe für rechts-esoterische Themen und Verschwörungsideologien, sowie Mitglied des Kuratoriums der AfD-zugehörigen Desiderius-Erasmus-Stiftung von Erika Steinbach. Auch Rothfuß schwimmt im braunen Sumpf der Esoterik und Verschwörungsszene herum. Beiträge und Interviews bei News Front, KlaTV (von Sektenführer Ivo Sasek), RT Deutsch, Sputniknews, KenFM, der Wissensmanufaktur, Andreas Popp und auf dem Trutherblog Free21 sind sein Ding[18]. Abgerundet wird Hannes Henkelmanns Bekanntschaftskreis dann vom Chef der russischen Nachtwölfe Alexander Sergejewitsch Saldostanow. Aus dem erwähnten NOZ Artikel geht hervor, dass Rothfuß und Henkelmann zu Besuch bei „Igor, dem Chef der russischen Nachtwölfe“[19] gewesen seien. Dass Igor eigentlich Alexander heißt, mag Henkelmann vor lauter Aufregung, Freundschaft und Friedensdusel entfallen sein. Die Nachtwölfe sind ein russischer Motorradclub und mindestens so sympathisch wie ihr Name erahnen lässt. Sie gelten als nationalistisch, anti-westlich, christlich-orthodox und homophob. Als paramilitärische Kämpfer waren sie scheinbar an Kämpfen in der Ostukraine zusammen mit Separatisten beteiligt. Saldostanow bekam als Auszeichnung für seine Dienste und stellvertretend für seine Schläger und Kämpfer vom Kreml eine Medaille für die Rückholung der Krim[20]. Egal ob Berlin, Sewastopol, Moskau oder Osnabrück, Hannes Henkelmann ist in passender Gesellschaft und immer mit dabei seine Kamera, um alles auf Fotos festzuhalten.
[Reinhild Dahlheuser] (Eltern-stehen-auf Niedersachsen)
Die aus dem Weserbergland kommende Dahlheuser ist Aktivistin des aus den oben beschriebenen Szenen entstandenen bundesweiten Netzwerkes „Eltern stehen auf“. In unserer Region ist sie als Veranstalterin einer Demonstration am 15. Oktober 2020 in Bad Essen in Erscheinung getreten. Aus dem Umfeld der Bürgerbewegung folgten etwa 30 Menschen ihrem Aufruf. Demonstriert wurde dort gegen eine Massentestung nach einem schwerwiegenden Coronaausbruch mit mehreren Verstorbenen in einer Wohnanlage für Senioren. Innerhalb des Netzwerkes werden bereits widerlegte Falschmeldungen verbreitet, wonach mehrere Kinder an den Folgen des Tragens einer Mund-Nase-Maske gestorben seien. Es werden, zur Vorlage bei Lehrer*innen und Schulleiter*innen, Flyer und Briefvorlagen verbreitet, durch die massiver Druck auf Lehrkörper ausgeübt wird, die sich Bemühen, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und ihre Schule offenzuhalten. Ihnen werden Strafanzeigen angedroht, es werden Protestaktionen direkt vor Schulen organisiert und, was äußerst perfide ist, Kinder werden zu Stellvertreter*innen indoktriniert. So müssen wir auch in Osnabrück feststellen, dass Eltern ihre Kinder mit zu den genannten Kundgebungen nehmen und sie ans Pult treten lassen, um sich dann im Anschluss bejubeln zu lassen.
Das (vorgeschobene) Wohl der Kinder war schon immer auch ein Instrument der Auseinandersetzung politischer Extreme. Kein anderes Thema lässt sich emotional so polarisieren wie das Kindeswohl. Erinnern wir uns an die Kampagne „Todesstrafe für Kinderschänder“ aus dem Umfeld der NPD. So ist es auch nicht verwunderlich, dass bei der Kundgebung am 17. Oktober am Hauptbahnhof ein Banner mit der Aufschrift „Mundschutz=Kindesmissbrauch“ gezeigt und toleriert wurde. Ebenso wird durchgängig von einem „Vergreifen des Staates an unseren Kindern“ geredet. In einem Videointerview der NOZ während der Demonstration in Bad Essen bekommt auch Christoph Gringmuth als Unterstützer der Elterninitiative Gehör[21]. In dem Interview stellt Gringmuth die These in den Raum, „dass es unklar wäre, was mit der DNA passieren würde, die bei einer Testung mit eingesammelt würde“. Er stützt sich auf die innerhalb der Verschwörungsszene weit verbreitete Aussage, dass hinter den Coronatests (auch) ganz andere Beweggründe stecken (könnten). Der Staat, oder andere Mächte im Hintergrund, würden planen, eine riesige DNA Datenbank von Bürger*innen anzulegen. Was die selbsternannten Kinderschützer*innen stets verkennen, ist, dass sie es selbst sind, die Kinder als Mittel zum Zweck für ihre eigene Ideologie nutzen und instrumentalisieren. In der Telegramgruppe der Osnabrücker Ortsgruppe, dessen Admins u. a. ebenfalls Dahlheuser und Gringmuth sind, befinden sich derzeit knapp 200 Mitglieder, die fast deckungsgleich mit den anderen Gruppen der Bürgerbewegung und deren Umfeld sind.
[Fazit]
Es bleibt abschließend festzuhalten, dass die Osnabrücker Szene den bundesweiten Corona-Leugner*innen in ihrer direkten Bedienung von rechten, verschwörungs-ideologischen und damit strukturell antisemitischen[22][23] Bezügen in nichts nachsteht. Die nach außen kommunizierte Abgrenzung nach rechts und die eigene Darstellung als angeblich unpolitische Bewegung muss in dieser Konsequenz als reines Lippenbekenntnis verstanden werden. So offenbart sich beim genaueren Hinschauen schlussendlich das gefährliche Weltbild der selbsternannten „Demokraten“.Bündnis für emanzipatorische Politik Osnabrück [EPOS] | 29.10.2020
Quellen:
[1]: https://taz.de/Selbstvermarkter-Anselm-Lenz/!5681197/
[2]: https://twitter.com/TiloJung/status/1299338210699628546
[5]: https://www.youtube.com/watch?v=EX4EgomeHEU
[7]: https://www.youtube.com/watch?v=EX4EgomeHEU
[10]: https://de.wikipedia.org/wiki/Staat_im_Staate
[11]: https://www.belltower.news/begriffe-trends-und-dauerbrenner-der-verschwoerungsideologien-40470/
[12]: https://www.hagalil.com/2020/09/penetrante-distanzlosigkeit/
[13]: https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/die-gefaehrliche-theorie-des-deep-state/story/16016284
[14]: https://www.belltower.news/kenfm-ken-jebsen-der-gefaehrliche-querfront-demagoge-99419/
[17] https://www.psiram.com/de/index.php/Dirk_Pohlmann
[18] https://allgaeu-rechtsaussen.de/2018/07/31/afd-lindau-rainer-rothfuss-weg-nach-rechtsaussen/
[20] https://www.nzz.ch/international/orden-fuer-putins-schlaeger-1.18335502
[21] https://www.noz.de/video/50366/warum-eltern-in-bad-essen-gegen-corona-testungen-demonstrieren
[23]: https://www.gelbehand.de/meldung/artikel/verschwoerungsmythen-und-antisemitismus-in-corona-zeiten/
Veranstaltungen zum 9. November 2020
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in Deutschland zahlreiche Synagogen. Auch in Osnabrück wurde das jüdische Gotteshaus an derheutigen Alten Synagogen-Straße in Brand gesetzt, jüdische Bürger wurden verhaftet oder waren gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt.
Jährlich wird an die Verbrechen und die Opfer dieser Nacht im Rahmen einer zentralen Gedenkfeier erinnert, die seit dem Jahr 2001 durch Osnabrücker Schulen ausgerichtet wird. In diesem Jahr haben Schülerinnen und Schüler der Ursulaschule Osnabrück die Aufgabe übernommen. Im Rahmen eines dokumentarischen Theaterstückes werfen sie unter dem Titel „Shoah – Erkundung November 2020“ Blicke in die Geschichte aber auch in eine Gegenwart, die die Vergangenheit noch lange nicht hinter sich gelassen hat.
Die Gedenkfeier beginnt um 16.30 Uhr in der Ursulaschule. Aufgrund der derzeit geltenden Verordnungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie muss die Veranstaltung allerdings ohne anwesendes Publikum stattfinden, wird aber über einen Live-Stream zu verfolgen sein.
Der sich anschließende Gedenkgang zum Ort der zerstörten Synagoge an der Alte-Synagogen-Straße wird entfallen. Eine Kranzniederlegung am Mahnmal „Alte Synagoge“ findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Die Angebote des begleiteten Rahmenprogramms mit Lesungen, Vorträgen oder auch Ausstellungen fallen in diesem Jahr aus.
Die Aufführungen der Ursulaschule am 10. und 18. November entfallen.
Anmeldung zum Live-Stream am 9. November und weitere Informationen unter Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück, Telefon 0541 323-2287,
grewe.c@osnabrueck.de.