Pressemitteilung und Stellungnahme der „Fridays For Future Osnabrück“ zur aktuell laufenden Kampagne #grünermist, wofür die Werbeflächen von Ströer benutzt werden.

12. August 2021

„Nazis agieren im Hellen“

Vor zwei Tagen startete die Hetzkampagne #grünermist. Auf Plakaten mit grünem Hintergrund finden sich Schlagworte, wie „Windradmonster. Vogelschreddern. Waldvernichtung.“ Organisiert wurde die Kampagne von einen Büro von Hamburg aus. Dass ein AFD-nahes Büro eine Anti –
Grünen – Kampagne startet, ist nicht weiter verwunderlich und auch das diese Kampagne keinerlei inhaltliche korrekten Punkte beinhaltet auch nicht weiter.

„Als wir die Werbeflächen der Firma Ströer für die Aktionswoche „So geht Zukunft“ angefragt haben, sagten sie uns, dass sie ihre Flächen für keine Wahlwerbung zur Verfügung stellen und generell keine politischen Inhalte, sondern nur für Veranstaltungen und andere „unpolitische Werbung“. Jetzt scheint die Firma Stroer eine Hundertachtziggradwende nach Rechts gemacht zu haben, denn auf einmal kann ein rechtes Büro aus Hamburg die Flächen dieses freundlichen Unternehmens nutzen“
Simon FFF Osnabrück

Politische Neutralität ist bei Ströer anscheinend käuflich (oder man sollte einfache keine Linke politisch Bewegung sein). Besonders perfide erscheint uns, wie auf dem Instagram Kanal der Kampagne gezeigt wird, dass die Hetzplakte bei helllichten Tag angebracht werden. Dieses Privileg
ist den meisten Umweltbewegungen und anderen Linkenbewegungen nicht gestattet.

Mit der Unterstützung dieser Kampagne fördert die Firma Ströer die Manipulation der öffentlichen Meinung mit offensichtlichen Falschinformationen. Es sind Kampagnen wie diese, die Menschen verwirren und verängstigen – welchen Informationen kann man vertrauen, was sind Fake-News? Letztlich entkräften Kampagnen wie #grüenermist unser demokratisches System.

Dieser Wahlkampf wird ohnehin schon mit kruden Mitteln geführt, wir möchten an die Anti-Baerbock Kampagne in diversen Zeitungen erinnern. Es scheint als gäbe es gewisse Industrien und politische Gruppen, die mit allen Mitteln verhindern wollen, dass links-grüne Themen in Zukunft verstärkt Teil der politischen Agenda sind. Unser demokratisches System, wenn auch an vielen Stellen optimierbar, ist ein sehr hohes Gut, dass wir nicht von großen Firmen, wie Ströer bedroht sehen wollen.

Am Montag ist der neue IPCC Bericht erschienen. Demnach könnte es mit einer hohen Wahrscheinlichkeit bereits in den frühen Dreißigerjahren zu einer Erwärmung von 1,5°C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau kommen. Die Folge wären mehr Hitzewellen, Fluten, Dürren. Angesichts dieser Tatsachen, finden wir es beschämend, verantwortungslos, um nicht zu sagen krank, das Voranbringen von Klimaschutzmaßnahmen zu verhindern.

Wir von FFF Osnabrück finden das Wahlprogramm der Grünen nicht unfehlbar und möchten uns auch nicht mit den Grünen solidarisieren. Wir kritisieren allerdings die Kampagne #grünermist und vor allem das Verhalten der Firma Ströer. Hier werden rechte Gruppen von Werbefirmen bevorzugt behandelt und Raum zur Selbstdarstellung geboten. Fridays For Future Osnabrück stellt sich entschlossen gegen jede Bedrohung von Rechts und schließlich deshalb der Kampagne #fuckstroer an.

„So lange Rechte Gruppen ihre propagandistischen Plakate am helllichten Tage aufhängen können, sind wir als Linke Umweltbewegung noch nicht am Ziel“
Laura FFF Osnabrück

Wir fordern die Firma Ströer hiermit dazu auf, die Unterstützung dieser Kampagne zu unterlassen und die Kampagne von ihren Werbetafeln zu nehmen. Denn das ist nichts als #braunermist!

12. August 2021, Fridays For Future Osnabrück

https://osnabrueck-alternativ.de/wp-content/uploads/2021/08/Stroeer-PM.pdf

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