Veranstaltung am 12.11.2024 in Osnabrück mit dem Demokratie-Aktivisten Ralf-Uwe Beck
„Der Mauerfall am 9. November 1989 war ein Befreiungsakt. Wunder und Wahnsinn zugleich. Das ist zu feiern. Nur wie? Ist der Mauerfall nur noch Folklore oder macht er uns nachdenklich?“, fragt der Ralf-Uwe Beck, Demokratie-Aktivist vor und nach dem Mauerfall. Viel von der revolutionären Kraft sei in den Supermarktregeln hängengeblieben.
Beck geht der Frage nach, wie es um die Forderungen aus dem Herbst ’89 steht, ob sie aufgegangen oder verblasst sind. Warum ist der Frust im Osten angesichts der erlebten Demokratie so viel größer ist als im Westen? Und: Was ist zu tun? Nicht zuletzt lenkt er unsere Aufmerksamkeit auf Europa: Der Mauerfall sollte das Ende einer geteilten Welt einleiten. Aber heute gibt es weltweit dreimal mehr Mauern als damals.
Der Referent: Ralf-Uwe Beck war in der DDR Demokratie-Aktivist, ein Dutzend Stasi-IMs war auf ihn angesetzt. Er stammt aus Thüringen, ist parteilos und Sprecher des Bundesvorstandes von Mehr Demokratie e.V., einem Verein, der sich für direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung einsetzt. Bis zur friedlichen Revolution war er in freien und kirchlichen Umweltgruppen aktiv, von 1990 bis 2000 Landesvorsitzender des BUND Thüringen und stellv. BUND-Bundesvorsitzender. Beck ist Pressechef der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
12.11.2024, 19 Uhr
Osnabrück, Volkshochschule, Veranstaltungssaal
Bergstraße 8
49076 Osnabrück