Kindheit unter dunklem Stern
Der Retter trug Braun: Angelika Rehse liest in der Osnabrücker Literaturreihe „Die Lese-Rampe“ aus ihrem Romandebüt „Josses Tal“
Die Autorin Angelika Rehse hat sich zum Ziel gesetzt, „den menschenverachtenden Strömungen mit ihren Vorurteilen gegen jede Art des Andersseins“ mit literarischen Mitteln zu begegnen. Mit ihrem Roman „Josses Tal“ ist ihr ein bemerkenswertes Debüt gelungen, in dem unter anderem die Bücherverbrennung aus Warte eines Achtjährigen geschildert wird. In diesem Zusammenhang erscheint auch der Name Remarque:
Als der achtjährige Josef Tomulka die Bücher auf dem Boden liegen sieht, ist sein erster Impuls, sie aufzuheben und wieder ins Regal zu stellen. Wilhelm Reckzügel hält ihn ab. Die Bücher sollen ausgesondert werden. Reckzügel und seine Mitstudenten arbeiten eine Liste ab. „Ossietzky, Remarque, Tucholsky“ stehen darauf. Einige Tage später, am 10. Mai 1933, ist Josef dabei, als auf dem Berliner Opernplatz große Werke der deutschen Literatur auf dem Scheiterhaufen landeten. Und lässt sich von der Begeisterung anstecken.
Josef wurde unehelich geboren. Großvater Fritz Tomulka, voller Wut über den Sittenverstoß der Tochter, traktiert den Enkel. Schläge sind für den kleinen Josef alltäglich. Schützende Gesetze gibt es nicht.
Ein Umzug ändert alles. Die Nachbarfamilie Reckzügel kümmert sich um den kleinen Burschen. Der ältere Sohn Wilhelm greift ein, als Fritz Tomulka wieder einmal zuschlagen will. Doch der väterliche Freund trägt eine hellbraune Uniform mit roter Binde am Ärmel. Er erklärt: „Die Partei hat ein Herz für Kinder.“
Meisterlich passt Angelika Rehse die Sprache an Josefs jeweilige Entwicklungsstufe an. Das demütig ertragene Leiden, das kindliche Staunen über den liebevollen Umgang in der Nachbarsfamilie, das aufkommende Selbstbewusstsein, der Stolz, die Uniform des Jungvolks tragen zu dürfen. Die Reue des betagten Josef, der sich nun Josse nennt, in Norwegen wohnt und seine Lebensbeichte ablegt.
Kleinere Texte gingen voraus, vor 20 Jahren begann die Arbeit am Roman. Mit eingehenden Recherchen in Archiven, Bibliotheken, technischen Museen. Dem Buch merkt man die intensiven Vorarbeiten an. Jedes Detail stimmt, sei es die Kaninchenzucht, die zeitgenössische Automarke, der Strompreis, das Vokabular nationalsozialistischer Funktionäre.
„Josses Tal“ bleibt nicht auf die Vergangenheit beschränkt. Angelika Rehse dachte beim Schreiben an die Gegenwart. Im Interview sagt sie: „Es ist leider eine Tatsache, dass nicht in allen Köpfen ein konsequentes Umdenken, Abrücken von Schönfärberei und ehrlicher Geschichtsaufarbeitung stattgefunden hat, dass noch immer Zeiten wie diese glorifiziert und zurückgewünscht werden.“
In diesem Sinne gestaltet sie ihre Lesungen, unter anderem in Schulen und Seniorenheimen.
Stellvertretend für zahlreiche positive Rezensionen: „Angelika Rehse hat mich auf eine intensive Zeitreise geschickt. Ich habe den kleinen Josef beschützen wollen, mit dem jungen Josef gefürchtet gelitten und gehasst und hätte den alten Josef gern in den Arm genommen. Seine Geschichte beweist wieder einmal, dass fehlende Liebe und Wertschätzung der Nährboden für falschen Stolz und Gewalt ist und dass Gut und Böse oft nah beieinander liegen.“ (Enja Jans, MOKA Das Büchermagazin)
Die Lesung findet im Osnabrücker Schloss in der Kulturkneipe Unikeller statt, in unmittelbarer Nähe zur Gedenkstätte Gestapokeller.
Veranstaltung: Angelika Rehse liest aus „Josses Tal“
Termin: 10.11.2023
Beginn: 20 Uhr
Ort: Unikeller, Neuer Graben 29, Osnabrück (Schloss)
Eintritt: frei
Reservierungen (empfohlen): lese-rampe@gmx.de
Über die Internetseite www.osnabruecker-friedensinitiative.de kann man die zugehörige Petition bei change.org unterstützen.
3.11.2023
Sehr geehrter Herr Verteidigungsminister Pistorius,
am 29. Oktober 2023 haben Sie in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ u. a. erklärt:
„Wir brauchen einen Mentalitätswechsel … Wir brauchen ihn aber auch in der gesamten Gesellschaft … Wir müssen kriegstüchtig werden, wir müssen wehrhaft sein und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen.“ (1)
Als erfahrener, bedachter und seine Worte wohl wählender Politiker haben Sie von „kriegstüchtig“ und nicht von „verteidigungstüchtig“ gesprochen.
Das hat bei uns Entsetzen, Fassungslosigkeit und Empörung ausgelöst. So spricht ein ehemaliger Oberbürgermeister der Friedensstadt Osnabrück, die in diesem Jahr des Friedensschlusses vor 375 Jahren und eines Krieges, der 30 Jahre lang die Menschen in Elend, Not und Tod gestürzt hat, gedenkt!?
Die Stadt Osnabrück schreibt zu diesem Gedenkjahr: „Damals entstand die Idee, Europa als Friedensbund zu sehen. Auch wenn diese Idee fast 400 Jahre alt ist, ist sie so aktuell wie eh und je.“
In den damaligen Verhandlungen haben sich ehemalige Kriegsgegner die Hand gereicht und einander vertraut. (2)
Als Bundesverteidigungsminister sind Sie nicht der Kriegslogik verpflichtet, sondern dem Friedensgebot des Grundgesetzes.
Erich Maria Remarque hat in seinem Weltbestseller „Im Westen nichts Neues“ beschrieben, wie in einer Atmosphäre der Kriegsbegeisterung junge Menschen bedrängt wurden, freiwillig in den 1. Weltkrieg zu ziehen. Spätestens nach dieser Lektüre sollten wir wissen, wohin Kriegstüchtigkeit und Kriegsbegeisterung führen – damals aber auch heute. Remarque hat zehn Jahre nach dem 1. Weltkrieg das Grauen geschildert und für Friedenstüchtigkeit plädiert.
In Ihrer Zeit als Oberbürgermeister von Osnabrück haben Sie Jahr für Jahr beim traditionellen Steckenpferdreiten am Friedenstag im Oktober den Osnabrücker Viertklässlern eine Brezel auf der Rathaustreppe überreicht. Mit dem Steckenpferdreiten wird „einmal im Jahr spielerisch ein Zeichen für Toleranz und ein friedliches Zusammenleben gesetzt.“ (3)
In der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) vom 26.10.2009 werden Sie zitiert: „Was gibt es Schöneres, als Brezeln an Kinder zu verteilen, die vom Friedensgedanken beseelt sind?“ (4)
Massive Aufrüstung und Kriegsbereitschaft wie wir sie in Deutschland und anderen Ländern zur Zeit erleben sowie Aussagen wie „Wir müssen kriegstüchtig werden.“ sind hingegen wieder eine neue Bedrohung für den Frieden.
Sehr geehrter Herr Pistorius, Ihre Äußerungen in der Sendung „Berlin direkt“ vom 29.10.2023 können Sie nicht so unkorrigiert stehen lassen – es sei denn, Sie stellen alles in Frage, was Sie in den Jahren als Oberbürgermeister der Friedensstadt Osnabrück verkörpert haben.
In der Präambel unseres Grundgesetzes heißt es: „ … von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben“. In Ihrem Amtseid haben Sie gelobt, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes „zu wahren und zu verteidigen“. Das geschieht nicht dadurch, dass Sie Kriegstüchtigkeit fordern und ausrufen.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Bartelt Maria Eckel
Thomas Müller Horst Simon
Quellen:
(2) https://friedensstadt.osnabrueck.de/de/jubilaeum/
(3) https://friedensstadt.osnabrueck.de/de/was-wir-machen/osnabruecker-steckenpferdreiten/
Der offene Brief zum Download: https://osnabrueck-alternativ.de/wp-content/uploads/2023/11/Brief_B-P_3-11-23_ThM_OFRI-oU.pdf
Diskussionsveranstaltung mit Prof. Dr. Peter Brandt, am 23.11.2023 um 17.30 Uhr zum Thema:
„Frieden schaffen“
im Haus der Jugend in Osnabrück.
Die Diskussion findet als Kooperationsveranstaltung der IG Metall Osnabrück, der Erich Maria Remarque Gesellschaft e.V. und der Osnabrücker Friedensinitiative statt. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen könnten und sie in Ihrem Umfeld sowie bei Ihren Mitgliedern weiter bekanntmachen würden.
Herzlichen Dank, mit freundlichen Grüßen
(OFRI)
16.11.2023, 19.30 Uhr
VHS-Osnabrück, Bergstraße 8
Wiebke Judith ist rechtspolitische Sprecherin der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl.
Dr. Marcus Engler arbeitet als Migrationsforscher am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung.
Moderation: Kai Weber, Flüchtlingsrat Niedersachsen
In der deutschen und europäischen Asyl- und Migrationspolitik sehen wir in den vergangenen Monaten eine Verschärfung auf allen Ebenen. Sowohl an den Außengrenzen der EU als auch in Deutschland wird der Schwerpunkt auf Abwehr und Abschreckung gelegt. Das Recht auf Asyl wird in Frage gestellt. Die politische Stimmung heizt sich auf. Die Rechte und Nöte fliehender Menschen treten in den Hintergrund. Zuwanderung wird zunehmend als Gefahr gesehen.
Am 8. Juni 2023 hat sich der Rat der EU-Innenminister:innen auf eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) geeinigt. Damit ist die erste Vorentscheidung über die Zukunft des Flüchtlingsschutzes in Europa gefallen. Mit dem Gesetzespaket drohen Schutzsuchenden Grenzverfahren unter Haftbedingungen und eine Verschärfung des Dublin-Systems. Letztlich die Aushebelung des Flüchtlingsschutzes. Auch die deutsche Bundesregierung stimmte dem Ausverkauf der Menschenrechte zu.
Was genau die GEAS-Reform vorsieht und wie der Stand der Debatte ist, wird Wiebke Judith erläutern. Im Anschluss daran wird Dr. Marcus Engler einer einseitigen Problemfokussierung in einer emotional aufgeladenen und ideologisch rückwärts gerichteten Debatte einen produktiven Blick nach vorne entgegenstellen.
(Die Veranstaltung wird aufgezeichnet.)
16. Oktober 2023
Die OFRI verurteilt den durch nichts zu rechtfertigenden Gewaltausbruch der Hamas mit ihrem Raketenbeschuss auf israelische Siedlungen und Städte. Ebenso verurteilen wir die Bombardierung von zivilen Wohngebieten im Gazastreifen durch die israelische Armee. Das gewaltsam-militärische Vorgehen auf beiden Seiten – egal wie es jeweils begründet wird – führt zu weiteren Eskalationen und birgt die Gefahr eines neuen sinnlosen Krieges im Nahen Osten.
Ermordungen, Geiselnahmen, Misshandlungen und sonstige Verbrechen von Kämpfern der Hamas gegen die israelische Zivilbevölkerung sind auf das Schärfste zu verurteilen, müssen sofort eingestellt und verschleppte Menschen unverzüglich freigelassen werden.
Die Inhaftnahme der Zivilbevölkerung in Gaza für die Verbrechen der Hamas, indem die Versorgung mit lebensnotwendigem Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Medikamenten etc. durch die israelische Regierung unterbrochen wird und indem ihre Wohngebiete zerstört werden, führt nur zu weiteren Toten und einer verstärkten Radikalisierung von Teilen der palästinensischen Bevölkerungen. Dieses Vorgehen stellt kein Mittel zur Beendigung des aktuellen Gewaltgeschehens dar. Auch diese Form der Geiselnahme von Zivilbevölkerung muss sofort beendet werden.
Wir verurteilen die Drohungen mit einer Ausweitung und Eskalation von Krieg, Gewalt und Terror durch die beteiligten Akteure und unterstützenden Organisationen in Nachbarländern. Weltweite Jubelkundgebungen und Sympathiebekundungen für Massaker und Verbrechen erfüllen uns mit Abscheu.
Mittlerweile sind insgesamt weit mehr als 4000 Menschen sinnlos gestorben und es droht ein weiterer Anstieg der Opferzahlen. Der kriegerische Gewaltausbruch hat auf allen Seiten unermessliches Leid zur Folge und erschwert zukünftige Versuche der Annäherung und Friedensstiftung zwischen den Menschen in Israel und Palästina.
Unsere Anteilnahme, unser Mitgefühl und unsere Solidarität gelten den zivilen Opfern, ihren trauernden Familien und Freunden auf beiden Seiten des militärischen Geschehens. Neben den getöteten Menschen ist auch jede verschleppte oder körperlich und seelisch verwundete Person eine zu viel. Ihr Leid wird durch das Handeln der an kriegerischer Gewalt orientierten Verantwortlichen auf beiden Seiten missachtet.
Wie in Afghanistan, in Syrien, im Irak, im Jemen, in den kurdischen Gebieten etc., so zeigt auch das jahrzehntelange Setzen auf eine militärische und gewaltorientierte Lösung des Konfliktes im Nahen Osten zwischen der Führung Israels und den palästinensischen Verantwortlichen bzw. Politikern der arabischen Nachbarländer die Sinnlosigkeit, das Unvermögen und Versagen des militärischen Ansatzes. Überall hat das langjährige militärische Vorgehen einer gewaltorientierten Radikalisierung Vorschub geleistet, zu einer Zerstörung der Regionen, der menschlichen Gesellschaften, der Traumatisierung und zu unermesslichem Leid für Generationen von kriegsgeschädigten Menschen geführt.
Die Konsequenz hieraus kann nur eine Ablehnung von Gewalt als Mittel der Politik, ein Ausstieg aus der Kriegslogik und eine Hinwendung zu einer zivilen gewaltfreien Konfliktlösung sein, in der die berechtigten Bedürfnisse und Interessen der Menschen miteinander in Einklang gebracht werden. Das heißt, auch für den Nahen Osten muss die Bereitschaft von ehrlichen und offenen Gesprächen gefördert werden, um zu einer Versöhnung und einem Interessenausgleich vor Ort zu kommen.
In einem Aufruf fordern viele lateinamerikanische Staaten von den Vereinten Nationen (UN) sowie den Mächten und Staaten mit Einfluss in dem Konflikt, das „Engagement für den israelisch-palästinensischen Friedensprozess im Einklang mit dem Völkerrecht und den UN-Resolutionen“ (u.a. Zwei-Staaten-Lösung) unverzüglich wieder aufzunehmen.
Hierfür sollten sich auch die Friedensstadt Osnabrück und die politisch Verantwortlichen in Deutschland einsetzen.
Osnabrücker Friedensinitiative OFRI
post@osnabruecker-friedensinitiative.de
www.osnabruecker-friedensinitiative.de
Pressemitteilung von FridaysForFuture Osnabrück vom 16.10.2023
„FridaysForFuture Osnabrück nimmt den Ring ins Visier der Verkehrswende vor Ort
Am Freitag, den 20.10.2023, startet um 16 Uhr eine Fahrraddemonstration von FridaysForFuture an der OsnabrückHalle. Seit Jahren demonstrieren wir in Osnabrück für mehr Klimaschutz und die Verkehrswende in der Stadt. Im vergangenen Jahr beschloss der Stadtrat nach einem Einwohner*innenantrag, Osnabrück bis 2030 oder spätestens bis 2040 klimaneutral zu machen. Ebenfalls 2022 nahm der Rat das Bürger*innenbegehren des Radentscheids an und legte damit die Rahmenbedingungen für das umweltfreundliche Verkehrsmittel Fahrrad fest. Doch seitdem ist einfach zu wenig passiert. Anstatt einen fünf Kilometer langen und 2m breiten sicheren Radweg an Hauptstraßen anzulegen (Ziel 2 Radentscheid) und ein durchgängig in jeden Stadtteil führendes Doppelroutenpaar umzusetzen (Ziel 1), beschaffte die Verwaltung Betonklötze – die zusammengenommen rund 500m lang sind – und legte unechte Fahrradstraßen an. Damit die Verkehrswende gelingt und mehr Menschen für kurze Wege vom Auto aufs Rad umsteigen, braucht es sichere Radwege in der Stadt, besonders am Wall.
Wir fordern die Stadtverwaltung und Politik auf, schnell und konsequent am Wall mindestens zwei Meter breite Radwege zu schaffen. Wir fordern die Stadt zudem auf, transparent und vollständig über die geplanten Umsetzungen des Radentscheids und des Einwohner*innenantrags „Osnabrück klimaneutral“ zu kommunizieren. Deswegen versammeln wir uns am Freitag, den 20.10. um 16 Uhr vor der OsnabrückHalle und drehen zwei Runden um den Ring.
Wir rufen alle Menschen auf, sich unserer Tour anzuschließen, und freuen uns besonders auf die neuen Student*innen in der Stadt.
Herzlich Willkommen in Osnabrück!
Mittwoch, 1. November 2023, 19 Uhr
Gesamtschule Schinkel, Windthorststraße 79-83, Osnabrück
Eine Veranstaltung der Osnabrücker Friedensgesellschaft (OFRI)
drewermann-finitoOrganisiert durch Scientists for Future Osnabrück. Unterstützt durch die Abteilung Verhaltensbiologie, Universität Osnabrück.
Aktuelles Semester
Link zur Originalseite bitte hier klicken
Mit unserer Vortragsreihe „Klima und Biodiversität in der Krise: Wege in eine nachhaltige Zukunft“ wollen wir die wissenschaftlichen Erkenntnisse und sich daraus ergebende Handlungsmöglichkeiten zu einer nachhaltigen Lebensweise einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Sie richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Die Vorträge behandeln neben technischen Lösungsmöglichkeiten (z.B. zu erneuerbaren Energien) auch rechtliche, wirtschaftliche und soziale Aspekte, die für die politische Umsetzung und Schaffung struktureller Voraussetzungen für einen effektiven Klimaschutz wesentlich sind.
Die Vorträge finden in diesem Semester wieder am gewohnten Ort in Gebäude 1, Hörsaal E01 statt. Beginn ist um 19:00 Uhr, Einlass ab 18:30 Uhr. Für den ersten Termin wird es keinen Livestream geben, da wir vor Ort mit Ihnen in den Dialog treten wollen.
Für alle übrigen Veranstaltungen dagegen, werden wir wie gewohnt im Einvernehmen mit den Vortragenden die Vorträge aufzeichnen und hier ein paar Tage später als Videos zur Verfügung stellen. Für diejenigen, die nicht vor Ort sein können, bieten wir dann auch hier wieder einen Livestream an.
Wintersemester 2023/24
- 25.10.: Klima und Biodiversität in der Krise – Interaktive Einführung in die Vortragsreihe
Impulsvorträge der Scientists for Future Osnabrück - 08.11.: Wir können auch anders: Fünf gute Nachrichten aus der Sozial- und Umweltpsychologie
Dipl.-Psych. Verena Kantrowitsch, Psychologists for Future - 22.11.: Warum brauchen wir die Wärmewende?
Dr. Jens Clausen, Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit, Hannover - 06.12.: Energiewende in Bürgerhand – nur eine Vision?
Dipl.-Ing. Udo Werges, nwerk eG, Bürger-Energiegenossenschaft, Osnabrück - 20.12.: It´s all fossil, stupid! Wege in eine Zukunft ohne fossile Rohstoffe!?
Dr. Roger Dietrich, Scienstists for Future - 10.01.: Industrielle Biotechnologie: eine Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Ernährung, Gesundheit und Lebensqualität
apl. Prof. Dr. Stefan Pelzer, Evonik Operations GmbH; Nutrition & Care; Research, Development & Innovation - 24.01.: Verschärft die Klimakrise Konflikte um natürliche Ressourcen?
Prof. Dr. rer pol. Ulrich Schneckener, FB Kultur- und Sozialwissenschaften, Center for the Study of Conflict & Peace (CeCoP), Universität Osnabrück
Am 3.11.23 ist die 21. Jahrestagung
der Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften Osnabrück
FREITAG, 3.11.2023
10 – 16:30 UHR
HOCHSCHULE OSNABRÜCK | CAPRIVI-CAMPUS | RAUM CN0001
Bis Anfang der 1990er Jahre ging die als Vollzeit definierte Arbeitszeit in Deutschland zurück. Gewiss kein evolutionärer Automatismus, sondern Ergebnis jahrzehntelanger Kämpfe der organisierten Arbeitnehmer:innen-schaft um betriebliche, tarifliche und gesetzliche Regulierung. Es folgte eine Phase des Stillstandes und der Abwehrkämpfe. Der kontinuierliche Rückgang der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit ergab sich daraufhin maßgeblich aus der politisch forcierten Ausweitung von (prekärer) Teilzeitbeschäftigung.
Doch inzwischen haben sich gesellschaftliche Kräfteverhältnisse verschoben und damit neue Möglichkeits-horizonte geschaffen: Eine Erwerbslosenquote, so niedrig wie seit Ende der 1970er Jahre nicht mehr, und der schon jetzt in vielen Branchen und Arbeitsbereichen spürbare und in den nächsten Jahren noch weiter steigende Fachkräftebedarf haben die Verhandlungsposition der Beschäftigten erheblich verbessert. Die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft birgt darüber hinaus weitere Potentiale für eine Neugestaltung von Arbeitszeit: Menschliche Arbeitskraft kann an vielen Stellen durch digitale Technologien ersetzt werden und die Klimakrise stößt Diskussionen um nachhaltigere Wachstumsstrategien an.
Eine reduzierte Vollzeit ist keine Utopie, sondern eine bereits in einigen Ländern, Branchen und Betrieben umgesetzte Realität oder spiegelt sich in aktuellen Tarifforderungen wider.
Aus wissenschaftlicher und arbeitsweltlicher Perspektive möchten wir diskutieren, wie Arbeitszeit in Zukunft gestaltet und verteilt werden kann. Unter welchen Bedingungen sind allgemeine Arbeitszeitverkürzungen denk-bar? Welche Rolle spielt die Arbeitszeit für eine erfolgreiche Klimastrategie? Welche Modelle und Konzepte gibt es in Theorie und Praxis? Wer sind die zentralen Akteure? Und: Wo liegen ihre Schnittmengen?
ZUM TAGUNGSPROGRAMM
ZUR ANMELDUNG
Mit freundlicher Unterstützung der
10.10.2023 PRESSEMITTEILUNG
10 Mio. Tonnen CO2 ließen sich bei Abbaustopp vermeiden
Moore sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil für unseren Klimaschutz. Auch für den Schutz der Artenvielfalt und als kulturgeschichtliche Archive sind sie von besonderer Bedeutung. Die Zustände der deutschen Moore verschlimmern sich jedoch immer weiter. Nur noch weniger als 4% gelten heutzutage als naturnah und damit klimaneutral erhalten. Laut neuester Information vom Greifswald Moor Centrum stammen die niedersächsische CO2-Emission mittlerweile zu fast 20% aus organischen Böden, die sich zum übergroßen Anteil aus Moorböden zusammensetzen.
Niedersachsen ist das Land mit dem höchsten Hochmooranteil, hier findet bis heute der bundesweit weit überwiegende Anteil des Torfabbaus statt, der Moorböden „aufbraucht“ und mit dem freigesetzten CO2 das Klima schädigt. Den konkreten Auswirkungen auf das Klima ist das Umweltforum Osnabrücker Land e.V. als
Dachverband der Osnabrücker Umweltverbände genauer nachgegangen, denn wie sich herausstellte, gab es keine zentrale Datenerfassung, die genauere Informationen über den Torfabbau und somit konkrete Zahlen und Fakten zu dieser CO2-Quelle und den damit verbundenen Einsparpotenzialen für klimaschädliche Emissionenbot. In mühsamer Kleinarbeit wurden so über eine Anfrage nach dem Niedersächsischen Umweltinformationsgesetz (NUIG) bei allen 17 Landkreisen, in denen aktuell noch Torf abgebaut wird, die nötigen Informationen zusammengetragen.
Ergebnis: Aktuell darf in Niedersachsen noch in 17 Landkreisen auf ca. 8.100 ha legal Torf abgebaut werden und das teilweise noch bis 2060 oder sogar unbefristet. Insgesamt dürfen so ca. 10 Millionen Tonnen CO2, durch die Torfzersetzung produziert, ganz legal in die Atmosphäre abgegeben werden. Das entspricht der Menge, die in fünf Jahren durch ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen eingespart werden könnte. „Torf ist nichts anderes als junge Braunkohle“, betont Andreas Peters, erster Vorsitzender des Umweltforums. Genauso sollte deshalb dieser Rohstoff im Boden gelassen werden.
Das Umweltforum hofft nun, dass seine Studie dazu beiträgt, dass dieses riesige Potential zur CO2- Einsparung dadurch endlich in den Fokus der Politik rückt und beispielsweise bei der Aktualisierung des Landesraumordnungsprogramms (LROP) eine angemessene Berücksichtigung findet, ähnlich wie es der Landkreis Osnabrück in vorbildlicher Weise in seinem Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) plant.
Link zur Studie: https://osnabrueck-alternativ.de/wp-content/uploads/2023/10/Torfabbaubericht-UFO2023end.pdf
Mehr: https://www.umweltforum-osnabrueck.de/
Liebe Baumpflanz-Aktion-Unterstützer:innen,
nicht nur für den Klimaschutz (Kohlenstoffspeicherung), sondern auch für die Anpassung an den dramatisch schnell voranschreitenden Klimawandel brauchen wir mehr Bäume im Stadtgebiet von Osnabrück. Im Rahmen des 375-jährigen Jubiläums des Westfälischen Friedens organisieren die Scientists for Future Osnabrück zusammen mit dem Friedensgarten Osnabrück e.V. am 25.11.2023 eine große gemeinschaftliche Baumpflanzaktion: https://erleben.osnabrueck.de/de/aktuelle-veranstaltungen/375-friedensbaeume-co2-senke-fuer-den-klimaschutz/
Auf einer ehemaligen, durch Borkenkäfer dahingerafften Fichtenfläche in Hellern sollen 375 Friedensbäume gepflanzt werden. Begleitend gibt es neben warmen Getränken und Reibekuchen zum Aufwärmen ein Rahmenprogramm, das sich besonders an Familien mit Kindern richtet.
Zum Mithelfen bei der Pflanzung sind alle Generationen gefragt, jung und alt, groß und klein! Bitte bringt nach Möglichkeit selbst Spaten für Euch und Eure Familienmitglieder und Freund:innen mit.
Damit wir die Veranstaltung besser planen können (insbesondere Getränke etc.) meldet Euch bitte verbindlich auf der folgenden Seite an:
Wir freuen uns darauf, viele von Euch am 25.11. zu begrüßen!Viele Grüße
Kathrin Kiehl und Wolfgang Schaefer von der Regionalgruppe Osnabrück der Scientists for Future
https://osnabrueck.scientists4future.org/
Link zum Flyer: https://osnabrueck-alternativ.de/wp-content/uploads/2023/10/Flyer_375-Friedensbaeume_DIN-A5_QR.pdf
Veranstaltung der OFRI (Osnabrücker Friedensbewegung) am 23. November 2023
WIE KOMMEN EUROPA UND DIE WELT AUS DEM FÜRCHTERLICHEN KRIEG IN DER UND UM DIE UKRAINE HERAUS?
Liebe FriedensfreundInnen und Interessierte,
wir möchten vorab schon auf folgende Veranstaltung hinweisen:
„Der FRIEDEN IST NICHT ALLES – ABER ALLES IST OHNE DEN FRIEDEN NICHTS“ (Willi Brandt, 1981)
WIE KOMMEN EUROPA UND DIE WELT AUS DEM FÜRCHTERLICHEN KRIEG IN DER UND UM DIE UKRAINE HERAUS?
* Haben sich die Grundsätze der friedlichen Koexistenz und von Wandel durch Annäherung, also das europäische kollektive Friedens- und Sicherheitssystem der letzten 50 Jahre, nach dem Einmarsch von Russland in die Ukraine überlebt?
* Wie kann die Spirale von Gewalt mit immer mehr Toten (Soldaten und Zivilbevölkerung) und unsäglichem Elend durchbrochen werden – gibt es eine Alternative jenseits von „Frieden durch Siegen“?
* Krieg tötet nicht nur, er macht auch arm: Ist Wirtschaftskrieg ein geeignetes Mittel, die Leiden des Krieges zu verringern und ihn zu beenden?
Veranstaltung mit Prof. Dr. Peter Brandt
Donnerstag, 23. November 2023, um 18.00 Uhr. Ort der Veranstaltung sowie weitere Modalitäten werden noch mitgeteilt.
Peter Brandt, geb. 1948, Prof. i. R., Dr. phil. habil., Historiker und Publizist, 1989-2014 Leiter des Lehrgebiets Neuere deutsche und europäische Geschichte an der FU in Hagen
Eine Veranstaltung von:
IG-Metall/Verwaltungsstelle Osnabrück – Osnabrücker Friedensinitiative – Erich Maria Remarque Gesellschaft
Kontakt: post@osnabruecker-friedensinitiative.de
Aus Kartons bauen die OMAS GEGEN RECHTS eine symbolische Brandmauer. Auf den Kartons stehen entsprechende Botschaften, um die klare Abgrenzung zur AfD und gegen Rechts deutlich zu machen. Die Menschen sind aufgefordert, sich mit einem oder mehreren Kartons daran zu beteiligen, die OMAS haben auch noch Material vor Ort.
Stattfinden wird dies vor der Ratssitzung am 19. September 2023 auf dem Platz vor dem Rathaus.
14.9.2023
Die aktuell bekannt gewordenen geplanten Fahrplanänderungen im Busverkehr stoßen auf viel Kritik. Vor der nächsten Ratssitzung am 19. September 2023 werden sich Menschen um 16:30 vor der Rathaustreppe treffen, um diese zu artikulieren. Exemplarisch veröffentlichen wir hier den Brief des Osnabrücker Klimanetzwerks an den Vorsitzenden des Osnabrücker Stadtrats, sowie die Fraktionen:
Osnabrück, 14. September 2023
An den Vorsitzenden des Rates der Stadt Osnabrück, Michael Hagedorn,
an die Ratsfraktionen des Rates der Stadt Osnabrück,
Sehr geehrter Herr Hagedorn,
sehr geehrte Damen und Herren,
in der kommenden Ratssitzung am 19.09.23 steht die Vorlage „Fahrplanänderungen im Busverkehr zum Februar 2024“ zur Abstimmung. Sie wurde im Stadtentwicklungsausschuss in seiner letzten Sitzung am 07.09.23 vorgestellt und wird dem Rat von diesem Gremium zur Annahme empfohlen.
Die Vorlage beinhaltet, das ÖPNV-Angebot ab Februar 2024 einzuschränken – im Wesentlichen durch die Stilllegung einzelner Streckenabschnitte und die Verringerung der Taktfrequenz in den späteren Abendstunden.
Aus unserer Sicht wäre die Verabschiedung der Vorlage und die Umsetzung der darin vorgeschlagenen Maßnahmen für die Erreichung der Klimaziele der Stadt Osnabrück kontraproduktiv.
Der Verkehrssektor ist auch in Osnabrück der einzige Sektor, in dem im Vergleich zu 1990 die Treibhausgasemissionen nicht gesunken sind. Es ist unbestritten, dass eine positive Veränderung dieser Situation die deutliche Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs erfordert. Ein wesentlicher Baustein zur Erreichung dieses Ziels ist ein gut ausgebauter und kundenfreundlicher ÖPNV, der Menschen zum Umstieg vom PKW auf öffentliche Verkehrsmittel bewegt. Wenn jetzt der Busverkehr in Osnabrück ausgedünnt (statt qualitativ verbessert) wird, führt das aber zu einer verstärkten Nutzung von PKWs und schadet der Attraktivität des ÖPNV weiter.
Bedenklich finden wir auch, dass das geplante Maßnahmenpaket ohne Beteiligung der betroffenen Bürger*innen und der Initiativen und Verbände, die sich für eine Verkehrswende in Osnabrück einsetzen, erarbeitet worden ist. Es wäre aus unserer Sicht notwendig, die Expertise von Gruppen wie dem Fahrgastbeirat oder dem VCD zu hören und in Überlegungen zur Weiterentwicklung des ÖPNV einzubeziehen. Genauso wichtig ist es, einen Dialog mit den jetzigen und den potenziellen Nutzer*innen des öffentlichen Nahverkehrs zu führen und deren Wünsche und Vorschläge zu berücksichtigen.
Da es diese Beteiligung der Bürger*innen nicht gegeben hat, fordern wir Sie dazu auf, bei der kommenden Ratssitzung am 19.09.23 keine Beschlüsse zu Fahrplanänderungen zu fassen. Beschließen Sie stattdessen die Einleitung eines Beteiligungsverfahrens, in dem interessierte Bürger*innen und Verbände ihre Ideen für die Zukunft und den Ausbau des ÖPNV in Osnabrück vorbringen können.
Mit freundlichen Grüßen von Mitgliedern des Klimanetzwerks Osnabrück,
Stefan Wilker | Marita Thöle | Silvia Thünemann | Dominik Lippold | Werner Kavermann | Isa Sabine Thalstein | Anne Sophie Köstner | Klaus Schwietz | Ruth Beckwermert | Dr. Dietrich Notbohm | Sabine Hagemann | Killian Dehning | Maria Tralle | Dirk Butz | Felix Przesdzink | Axel Stoffers | Sara Schuralew | Annette Hanekamp | Johann Hoppmann | Karen Haunhorst | Helmut Spahn | Thomas Wilmes | Anne Rehme-Schlüter | Thomas Polewsky | Verena Kantrowitsch | Frauke Ahrens | Sandra Schäfer | Holger Schacht | Walburga Hanekamp | Saja Schreiber | Hannes Wender | Ulla Wrasmann | Lars Biesenthal | Gabriela Allhoff | Anne Häseker | Dr. Wolfgang Schäfer | Hanno Kottmeyer
Kontakt: Stefan Wilker, 0541/5061479 oder stefan.wilker@gmx.de
Pressemitteilung von FridaysForFuture Osnabrück vom 13.09.2023:
„FridaysForFuture lädt am 15.09.2023 zum großen Klimastreik ein. Weltweit werden wieder hunderttausende Menschen für Klimagerechtigkeit auf die Straßen gehen. In Deutschland sind weit mehr als 200 Streiks verteilt über das gesamte Bundesgebiet geplant.
Die Osnabrücker Ortsgruppe hat für diesen Freitag ein abwechslungsreiches Programm zum Klimastreik zusammenstellt. Um 12 Uhr beginnt die Versammlung vor der OsnabrückHalle. Infostände von den Scientists4Future Osnabrück, dem Bündnis FMO-Ausstieg jetzt und weiteren Initiativen aus dem Klimanetzwerk Osnabrück präsentieren sich.
Darüber hinaus gibt es wieder einen Stand vom Foodsharing und erstmalig die Möglichkeit zur schnellen Fahrradreparatur, angeboten vom K.A.F.F.
Bis 14 Uhr werden parallel dazu Redebeiträge, u.a. von Greenpeace, den Scientists4Future, ExtinctionRebellion Osnabrück, FMO-Ausstieg-Jetzt und uns vorgetragen. Wir erwarten bei strahlendem Sonnenschein rund 1.000 Teilnehmer*innen.
Gegen 14Uhr machen wir uns von der OsnabrückHalle auf Weg über den Neuen Graben, den Neumarkt, den Kollegienwall, die Niedersachsenstraße, vorbei am Gewerkschaftshaus zum Hauptbahnhof, wo eine kurze Zwischenkundgebung geplant ist. Gegen 15 Uhr kehrt die Demonstration über den Goethe-Ring zurück zur OsnabrückHalle. Dort erwartet die Demonstrant*innen ein musikalischer Empfang von Yuno.
Von 16 Uhr bis 18:30 Uhr werden wir bei Musik, Infoständen und Fahrradwerkstatt, Raum für Gespräche und Austausch zu Fragen zur Klimagerechtigkeit bieten. Von kommunalen Themen, wie den jüngst präsentierten Einschnitten im Nahverkehr, die wir aufs schärfste verurteilen, über das mit der heißen Nadel gestrickte Heizungsgesetz und dem dazu fehlenden Klimageld, fehlenden voluminösen Förderprogrammen, fehlenden notwendigen Investitionen und ausreichenden Sofortprogrammen und Reduktionszielen in allen Sektoren und fehlendem Klimakanzler auf der Bundesebene bis hin zur geplanten Umweltzerstörung im Kongobecken, Rojava, Ukraine und indigenen Territorien in Südamerika ist die Spannweite der Klimagerechtigkeitsbewegung groß.
Wir fordern die Regierenden erneut auf, endlich die klimaschädlichen fossilen Subventionen lokal, national und international zu stoppen und sozialgerechte Wege für die Gesellschaft aus der Klimakrise zu bestreiten, die kleinen Leute dürfen nicht im Stich gelassen werden, deshalb fordern wir auch CO2-Steuern nur für Großkonzerne! Diese sind nämlich für den Großteil der Emissionen verantwortlich. Es braucht einen guten ausgebauten Öffentlichen Verkehr überall und besonders auf dem Land für alle Menschen, statt dem ewigen Ausbau von Autobahnen, wie der geplanten A33 Nord.
Wir gehen gemeinsam entschlossen auf die Straße und erkämpfen uns die strukturellen Veränderungen in Energie, Wirtschaft, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft. Die Klimakatastrophe ist eine globale Krise die bereits jetzt schon weltweit fatale Folgen hat, jeder wird gebraucht und ist wertvoll. Sei auch Du mit dabei am 15.09. um 12 Uhr vor der OsnabrückHalle und setze dich für die Bekämpfung der Klimakrise ein. Bis Freitag.
Eure FridaysForFuture“
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Anlage erhalten Sie die Pressemitteilung und ein Bild zur heutigen Intervention der Osnabrücker Friedensinitiative (OFRI) auf dem Platz der Städtefreundschaft vor der Volkshochschule Osnabrück.Über eine entsprechende Berichterstattung würden wir uns freuen.
Mit freundlichen Grüßen, für die OFRI,
PM-Staedtepartnerschaft-1-9-2023-finalAnmeldung über veranstaltung@fmo-ausstieg.jetzt, dann erhalten Sie den Link zur Videokonferenz.
Über diese aktuellen Themen wollen wir sprechen:
- Das 2022 Gutachten.
- Elektroflieger als Einstieg in die klimaneutrale Luftfahrt.
- Eine zukunftsfähige Vision für das Gelände, den Klimaschutz und die Mitarbeiter:innen
Ist mit dem Gutachten von 2022 zu den Optionen der Weiterentwicklung des Flughafens Münster/Osnabrück (FMO) jetzt alles gesagt? In der öffentlichen Wahrnehmung scheinen viele Statements dies anzudeuten. Das Gutachten, dessen Erkenntnisse in Auszügen vorliegen, wird als „weiter so“ mit leichten Korrekturen interpretiert.
Wir – das Aktionsbündnis „FMO – Ausstieg jetzt“, ein breites Bündnis aus Klimaschutz- und Umweltorganisationen aus der Region – bewerten dagegen das Gutachten nicht als Freifahrtschein für Veränderungsunwilligkeit. Denn im Gegensatz zu den im Ratsbeschluss der Stadt Münster formulierten Anforderungen sind hierbei wichtige Aspekte gar nicht oder nur unzureichend behandelt worden.
- Es wurde kein Szenario modelliert, das eine Nutzung des FMO ohne Beibehaltung des Flugverkehrs darstellt.
- Klimabelastungen und sonstige Umweltbelastungen wie z.B. Fluglärm wurden nicht angemessen berücksichtigt
- Die bei Themen dieser Natur übliche Beteiligung von kommunalen Gremien oder Umweltverbänden am Beratungsprozess wurde nicht dokumentiert.
Stattdessen wird öffentlich die Zukunft des ‚klimaneutralen Fliegens‘ am FMO noch für dieses Jahrzehnt verkündet. Allerdings in sehr bescheidenen Dimensionen: Fluggeräte mit 9 Sitzplätzen und ebenso bescheidenen Reichweiten. Als Voraussetzung wird die Versorgung der elektrisch oder wasserstoff-elektrisch angetriebenen Maschinen mit Strom aus einem eigenen Solarpark ins Feld geführt. Das sind Konzepte, bei denen für eine kleine zahlungskräftige Kundschaft hoher Aufwand getrieben werden soll.
Von den Verantwortlichen wird ständig – auch unter Berufung auf das Gutachten – versucht, auf diese Weise in der Öffentlichkeit den Eindruck von der Zukunftsfähigkeit des Flughafens mit schönfärbenden oder irreführenden Meldungen und Zahlenspielereien zu belegen – um auch weiterhin die seit Jahren regelmäßig entstehenden Millionen-Verluste durch die kommunalen Anteilseigner auffangen zu lassen und in den nächsten Jahren weitere Kredite für die Fortsetzung des FMO-Betriebs zu erhalten.
Wir dagegen sehen im überlebenswichtigen Klimaschutz eine zentrale Zukunftsaufgabe. Dazu gehören alle Anstrengungen, die dazu führen, regenerative Energien zu erzeugen und ihren Einsatz sinnvoll zu steuern. Eine wichtige Säule der Eindämmung unnötiger Treibhausgaserzeugung ist die Reduktion des Flugverkehrs insbesondere auf Strecken, die mit der Bahn bereist werden können oder bei Billigflügen, die offenkundig nicht der allgemeinen Daseinsfürsorge dienen. Unsere Vorstellungen der Überführung von Anlagen und Flächen in eine alternative Nutzung ohne Flugbetrieb, z.B. nach dem Vorbild des Bioenergieparks Saerbeck, entlasten die Kassen der Kommunen, leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, schaffen einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort und geben zudem den Mitarbeitenden Chancen in neuen, attraktiven Beschäftigungsbereichen.
Erfahren Sie mehr in unserer Online-Veranstaltung am 06.09.2023 um 20 Uhr. Anmeldung und Kontakt: veranstaltung@fmo-ausstieg.jetzt.
Radeln, Konzerte, Information, Kleinkunst, Begegnung, Natur
von Rulle über Icker nach Vehrte
am 2. & 3. September 2023
Kommt mit auf eine Reise durch das Osnabrücker Land
Entdeckt Land und Leute rund um Rulle / Icker und Vehrte entlang der geplanten Trasse der A33 Nord mit dem Rad oder zu Fuß.
Genießt dabei das bunte Programm der zweiten Osnabrücker Landpartie (OLP) aus Livemusik, Theater, Bücherflohmarkt, Upcycling-Produkten und Kinderspaß … und vielem mehr.
Was wir planen:
Am 2. und 3. September 2023 findet zum zweiten Mal ein nachhaltiges, politisches und kulturelles Rad-Event statt: Inspiriert sind wir dabei von der seit Jahrzehnten stattfindenden „Kulturellen Landpartie“ im Wendland:
An mehreren Orten gibt es ein buntes Programm. Menschen aus der Region bringen sich mit ihren Interessen und Talenten ein! Das Besondere dabei: Die Veranstaltungen finden dezentral & parallel statt und können entspannt mit dem Rad erreicht werden. Das Rad ist für uns dabei Sinnbild für aktiven Klimaschutz und eine dringend nötige Verkehrswende.
Und natürlich sind die Veranstaltungsorte auch zu Fuß und zum Teil mit dem Bus zu erreichen.
Eine gemeinschaftliche Organisation, vielfältige Angebote und Talente sowie nachhaltige, regionale Produkte sollen zeigen, wie eine zukunftsorientierte, fröhliche Veranstaltung aussehen kann.
28.8.2023, BUND, NABU und Umweltforum ab sofort im Stadtteil Haste
PM-NZ-2023Zwischen Kunsthalle und OsnabrückHalle entsteht eine Meile für ein Kultur- und Familienfest
Hier der offizielle Link des Stadtmarketing: https://erleben.osnabrueck.de/de/aktuelle-veranstaltungen/buergerfest/
Viele Gruppen aus dem Osnabrücker Klimanetzwerk werden mit Ständen dort sein, im Bereich Einmündung Alte Synagogenstrasse. Die Seebrücke und SeaEye werden mit einem Kartoffelpufferstand auch in dem Bereich sein
Eine Veranstaltung der Osnabrücker Ermutigung
Armut ist in Deutschland v.a. weiblich. Die Armutsquote unter Frauen ist signifikant höher als die unter Männern (Spannagel/Zucco 2022). Das hat strukturelle Gründe, die sich aus der geschlechtshierarchischen Arbeitsteilung ergeben (unbezahlte Haus- und Sorgearbeit vs. bezahlte Erwerbsarbeit). Dadurch verfügen Frauen seltener über ein eigenständiges Einkommen. Die wirtschaftliche Abhängigkeit wird in Deutschland verstärkt durch das an die Erwerbsarbeit gekoppelte soziale Sicherungssystem, das sich an einem lückenlosen Erwerbsleben auf Vollzeitbasis orientiert. Eine Trennung ist daher fast immer mit einem finanziellen Abstieg verbunden und erhöht so den Druck, toxische Beziehungen aufrechterhalten. Doch auch Frauen (mit/ohne Partner/Familie), die in Vollzeit arbeiten, sind einem größeren Armutsrisiko ausgesetzt als Männer. Die Ursachen für dieses Phänomen werden fälschlicherweise oft auf individueller Ebene gesucht, sind aber ebenfalls strukturell. So beeinflussen geschlechtsspezifische Idealbilder z.B. die oft mit schlechteren Arbeitsbedingungen einhergehende Berufswahl von Frauen. Schließlich werden Frauen in der Arbeitswelt häufig für Verhaltensweisen sanktioniert, für welche Männer belohnt werden.
In der Veranstaltung möchten wir uns zunächst mittels einer wissenschaftlichen Keynote mit der Ist-Situation und den strukturellen Ursachen beschäftigen und dann sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus arbeitsweltlicher Perspektive politische Handlungsnotwendigkeiten diskutieren. Im Anschluss möchten wir uns – gemeinsam mit dem DGB-Projekt „Was verdient die Frau“ – in der Workshopphase dem „Handeln“ widmen.
Wann: Samstag, 14. Oktober 2023
Wo: Kath. Familienbildungsstätte, Große Rosenstraße18
Kinderbetreuung: Ja (mit Anmeldung)
Die Welt braucht Frieden – keinen Populismus!
An den Beginn des 2. Weltkrieges zu erinnern, ist immer auch eine Zäsur. Seitdem der Antikriegstag am 01. September veranstaltet wird, gab es viel Anlass, gegen Krieg und Faschismus die Stimmen zu erheben. Wieder ist es so weit. Kriege toben in der Brutalität, an die Kriegsgegner*innen erinnerten. Rechtspopulismus zerstört Gesellschaften, weil vielen der Mut oder das Verantwortungsbewusstsein fehlt, diesen brandgefährlichen Tendenzen entgegenzutreten. Deshalb mahnt auch in diesem Jahr der Antikriegstag die gemeinsame und öffentliche Verantwortung dafür an, für friedliches Miteinander nach innen wie außen einzustehen. Lauter denn je, weil es so vielen der Verantwortung tragenden verloren gegangen scheint.
Hinaus zum Antikriegstag 2023 am 01.September:
- Kundgebung um 18.00 Uhr vorm Gewerkschaftshaus Osnabrück
Die Welt braucht Frieden – keinen Populismus!
anschließend Demonstration „Nie wieder Krieg! – Nie wieder Faschismus!“ - 19.00 Uhr Manifestation vorm Dom
„Weltenbürger*innen“
Seebrücke Osnabrück eröffnet eine Kunstinstallation zum Nachdenken über Migrationspolitik und Flucht.
Diese Veranstaltung führt der DGB in Kooperation mit VVN / BdA und Seebrücke OS durch.
Antikriegstag 2023: Die Welt braucht Frieden – keinen Populismus! _Flyer (PDF, 2 MB)
Frieden hat viele Gesichter. Migrationsgeschichten und der Weg zu einem friedlichen Miteinander.
10. September 2023
Sternförmiger Friedensmarsch durch Osnabrück
Was ist Frieden?
Menschen mit Fluchtgeschichte beantworten diese Frage und erzählen vom Krieg, von Flucht und Verfolgung, aber auch vom Ankommen, ihren Träumen und Hoffnungen. Um 15 Uhr starten wir an fünf Orten. Einem Stern gleich demonstrieren wir, zeigen Gesicht und erfahren, was es braucht, um friedlich miteinander zu leben. Wo gelingt in Osnabrück friedliches Ankommen und Miteinander, wo noch nicht? Um 16.30 Uhr treffen wir am Rathaus zusammen, wir demonstrieren für ein Ankommen in Würde. Menschenrechte sollen unantastbar bleiben.
15 Uhr – Start an fünf verschiedenen Orten
16.30 Uhr – Kundgebung am Rathaus
Eine Veranstaltung von Exil e.V. in Kooperation mit dem DGB Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim
Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Osnabrück.
Mehr Info: Frieden hat viele Gesichter. Migrationsgeschichten und der Weg zu einem friedlichen Miteinander.
26.6.2023
Pressemitteilung
Kettenreaktion Osnabrück fordert dringende Maßnahmen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit für Radfahrende in Osnabrück
Osnabrück, 26. Juni 2023 – Die Verkehrsinitiative Kettenreaktion Osnabrück nimmt Stellung zur aktuellen Ratsvorlage VO/2023/2170 der Stadtverwaltung Osnabrück, welche die Ergebnisse des OpenBike Sensor-Projekts behandelt und die Verantwortung für die Einhaltung der Verkehrsregeln thematisiert. Kettenreaktion Osnabrück sieht sich als Vertreterin der Radfahrenden in Osnabrück verpflichtet, mit einer öffentlichen Stellungnahme auf diese Antwort zu reagieren und die Perspektive der Radfahrenden zu verdeutlichen sowie die Notwendigkeit sicherer Verkehrsbedingungen in der Stadt zu betonen.
Die Ausgangslage ist alarmierend: Der ADFC Osnabrück veröffentlichte zu Beginn des Jahres eine Studie, die mithilfe des OpenBike Sensors knapp 10.000 Überholvorgänge erfasste. Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als zwei Drittel aller Kraftfahrzeuge in der Stadt und im Landkreis Osnabrück Radfahrende zu dicht überholen, insbesondere auf 4-spurigen Hauptstraßen (teilweise über 90%). Besonders besorgniserregend ist, dass Kinder in keinem einzigen Fall mit ausreichendem Abstand überholt wurden. Im aktuellen ADFC-Fahrradklimatest erhielt das Sicherheitsgefühl auf Osnabrücks Straßen die schlechteste Bewertung (5,1).
In ihrer Antwort betont die Stadtverwaltung, dass die erfassten Überholvorgänge in vielen Straßenabschnitten gering seien und aus den veröffentlichten Daten nicht ersichtlich sei, zu welchen Tageszeiten sie erfasst wurden. Kettenreaktion Osnabrück weist darauf hin, dass das OpenBike Sensor-Projekt kontinuierlich fortgeführt wird und somit stetig neue Daten generiert werden. Die Uhrzeit eines Überholvorgangs ist irrelevant, wenn es um die Sicherheit von Radfahrenden geht. Die Sicherheit muss zu jeder Zeit gewährleistet sein – es gibt keine „sicheren“ und „unsicheren“ Zeiten für Radfahrende.
Die Verwaltung betont die individuelle Verantwortung für die Einhaltung der Verkehrsregeln und weist darauf hin, dass die Kontrolle und Sanktionierung von zu geringen Überholabständen in den Zuständigkeitsbereich der Polizei fällt und nicht der Stadt. Kettenreaktion Osnabrück erkennt die individuelle Verantwortung an, betont jedoch, dass dies nicht dazu führen darf, dass die kollektive Verantwortung der Stadt für die Schaffung sicherer Verkehrsbedingungen vernachlässigt wird. Die Stadt hat eine aktive Rolle bei der Gestaltung sicherer Verkehrsbedingungen und darf diese nicht auf die Polizei abschieben.
Die Verwaltung lenkt in ihrer Antwort auf die Unterscheidung zwischen Überholen und Vorbeifahren hin. Kettenreaktion Osnabrück weist darauf hin, dass unabhängig von dieser Unterscheidung die Sicherheit der Radfahrenden gewährleistet sein muss. Ein Mindestabstand von 1,5 Metern muss eingehalten werden, wie es von Gerichten mehrfach festgestellt und durch die Novellierung der Straßenverkehrsordnung im April 2020 festgeschrieben wurde. Das allgemeine Rücksichtnahmegebot und das Gefährdungsverbot gelten unabhängig von der Art des Vorbeifahrens. Es ist offensichtlich, dass ein stürzender Radfahrender mindestens den festgelegten Mindestabstand von 1,5 Metern benötigt, um nicht von einem Fahrzeug getroffen zu werden. Die Frage, ob die Stadt Osnabrück diese Tatsache infrage stellt, bleibt offen.
Die alarmierende Zunahme von Radunfällen um 30% innerhalb eines Jahres ist ein unüberhörbares Warnsignal, das die Stadt Osnabrück nicht ignorieren darf. Kettenreaktion Osnabrück sieht die Verantwortung für die Verkehrssicherheit nicht allein bei den Einzelnen und der Polizei, sondern fordert die Stadt auf, ihre städtebauliche Verantwortung anzuerkennen. Solange Kinder und Senioren nicht sicher alleine mit dem Fahrrad durch Osnabrück fahren können, sind Antworten der Verwaltung, die das Problem nicht anerkennen, unzulänglich und verantwortungslos. Die drastische Zunahme von Radunfällen verdeutlicht die Dringlichkeit der Situation. Es ist unerlässlich, dass die Stadt Osnabrück die Ernsthaftigkeit der Situation erkennt und umgehend Maßnahmen ergreift, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Die Aussicht, dass die Situation auf einigen Straßen noch jahrelang unverändert gefährlich bleibt, ist inakzeptabel.
Kettenreaktion Osnabrück setzt sich für eine lebenswerte und sichere Stadt für alle Verkehrsteilnehmer ein und appelliert an die Stadtverwaltung, die vorliegenden Daten ernst zu nehmen und umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrende einzuleiten.
Kontakt:
Pressestelle Kettenreaktion Osnabrück
E-Mail: info@kettenreaktion-os.de
Über Kettenreaktion Osnabrück:
Kettenreaktion Osnabrück ist eine Verkehrsinitiative, die sich für die Förderung des Radverkehrs und die Verbesserung der Verkehrssicherheit in Osnabrück einsetzt. Durch gezielte Aktionen, politische Arbeit und Öffentlichkeitsarbeit will die Initiative positive Veränderungen im Verkehrsgeschehen herbeiführen und das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Radfahrenden in der Stadt stärken. Weitere Informationen finden Sie unter www.kettenreaktion-os.de.
Montag, 12.6.2023, 18:00 Uhr (s.t.!), Universität Osnabrück, EW-Gebäude
(15), Raum E16 (Erdgeschoss)
Dr. Christa Wichterich (Autorin und Soziologin, Bonn):
„Krankenpflege in Indien und indische Pflegekräfte im Ausland – From
Angels to Fighters?!“
Christa Wichterich wird zunächst ihr soeben erschienenes Buch – Maja
John/Christa Wichterich (Hg.) 2023: Who cares? Care Extraction and the
Struggles of Indian Health Workers, New Delhi – vorstellen. Anschließend
gibt sie Einblicke in ihre aktuelle Arbeit zum Vergleich von
migrantischen Pflegekräften der 1960/70er-Generation in Deutschland und
der seit 2014.
Mehr zur Referentin: https://www.femme-global.de/home
Zu einer Radeltour zum Grab von Martin Niemöller auf dem Alten Friedhof in Lotte-Wersen lädt die Osnabrücker Friedensinitiative (OFRI) am Samstag, 24. Juni. Vorgesehen sind Gespräche mit der Gemeinde Lotte sowie Pastor Beck im Niemöllerhaus in Velpe. Start unter der Leitung von Martin Jung vom ADFC Osnabrück ist 12 Uhr vor dem Osnabrücker Rathaus, Rückkehr gegen 18 Uhr. Anmeldung per Tel.: 01706917390 oder E.-mail post@osnabruecker-friedensinitiative.de.
Liebe Nachhaltigkeitsengagierte!
Am 2. & 3. September findet die zweite Osnabrücker Landpartie statt und ihr könnt dabei sein! An verschiedenen Orten, die alle gut mit dem Rad zu erreichen sind, findet parallel Programm zum Thema Nachhaltigkeit statt. Es gibt Kunst, Theater, Infostände, Musik, Essen & Getränke, Mini-Aktionen, Workshops, und und und. Das Ganze spielt sich rund um Rulle ab, im Bereich der geplanten Trasse der A33-Nord, um zu zeigen, dass die Region für Besseres geeignet ist als eine Autobahn. Wir würden uns freuen, wenn ihr dabei seid!
Zum Beispiel so…:
– Vielleicht hast du oder habt ihr ein besonderes (oder auch ganz normales;) Talent, ein Hobby, eine Leidenschaft oder etwas anderes, das du mit anderen Menschen teilen möchtest? Du baust Saatkugeln, backst leckeren Kuchen, singst auf einer Bühne (oder würdest es gern tun), machst kreative Performances, Upcycling-Aktionen oder oder oder? Es geht nicht um Professionalität oder Perfektionismus, sondern darum, dass wir alle die Region, in der wir leben, mitgestalten können! Wir vernetzen euch mit Orten, wo eure Aktion stattfinden könnte.
– Ihr habt ein gutes Netzwerk, Kontakte zu Menschen vor Ort, kennt jemanden, der*die….? Meldet euch bei uns!
– Ihr wohnt im Einzugsgebiet und möchtet euren Garten, Garagenvorplatz, Bürgersteig,… für eine Veranstaltung zur Verfügung stellen? Wir matchen euch mit Akteur:innen, die einen Programmpunkt anbieten wollen!
– Und natürlich: am Wochenende selbst mit dem Rad (und deinen liebsten Menschen) vorbeikommen…
Auch wenn ihr noch ganz eigene Ideen habt, kontaktiert uns gern. Wir treffen uns aktuell am ersten Sonntag im Monat im Ruller Haus für ein offenes Planungstreffen, zu dem ihr alle herzlich willkommen seid!
Nächste Termine:
So. 02.07., 16 – 18 Uhr, Ruller Haus, Klosterstraße 4, Rulle
So. 06.08., 16 – 18 Uhr, Ruller Haus, Klosterstraße 4, Rulle
Leitet die E-Mail und den Flyer im Anhang gern auch weiter!
Herzliche Grüße aus dem OLP-Orgateam
-- http://www.os-landpartie.de/ Instagram: osnabruecker_landpartie Auf ein Wiedersehen in 2023: Sei dabei am 2./3. September 2023! Die Landpartie ist eine Privatveranstaltung. Alle Orte, Akteur:innen und Teilnehmer:innen sind für ihr Handeln selbst verantwortlich. Wir übernehmen keine Haftung.OLP-2023-Flyer-gesamt
11. Mai 2023. Klimapolitisch untragbar und wirtschaftlicher Wahnsinn: Es ist Zeit für die Transformation des Regionalflughafens Münster-Osnabrück (FMO) in ein ökologisch und ökonomisch sinnvolles und sozialverträgliches Projekt!
Mit Blick auf Klimakatastrophe und Energiekrise ist ein Flughafen, dessen Arbeitsplätze nur durch jährlich wiederholte Millionensubventionen erhalten werden können und der fast nur Kurz- und Billigflüge abwickelt, nicht mehr tragbar. Die Verschwendung kommunaler Gelder (der Verlust lag in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt bei mehr als 10 Mio. Euro pro Jahr), die dann für Kitas und ÖPNV fehlen, erst recht nicht!
Ihr wünscht euch eine Transformation des Flughafens in etwas Sinnvolles wie den Energiepark in Saerbeck? Dann unterschreibt jetzt unsere Forderung!
Hier geht’s zur Petition: https://weact.campact.de/p/fmo-transformieren
Vom 12. Mai. bis 10. Juni.
+++ VERANSTALTUNGSREIHE KLIMAGERECHTIGKEIT +++ Wo: SubstAnZ Osnabrück Klimagerechtigkeit ist für die meisten Menschen noch ein sehr vager Begriff und auch Formen des Zusammenlebens ohne strukturelle Zwänge, Gewalt und Diskriminierung scheinen in der jetzigen Gesellschaft weit entfernt zu sein. Gerade für uns junge Menschen ist es eine enorme psychische und emotionale Belastung, in den multiplen Krisen der Klimakatastrophe erwachsen zu werden. Abitur und Studium erscheinen bedeutungslos angesichts der brennenden Wälder und millionenfach flüchtenden Menschen – und trotz jahrelanger Proteste durch junge Menschen und der Fridays-Streiks hat die Politik nicht reagiert. Was uns antreibt, ist die Utopie einer besseren Welt. Einer Welt der gelebten Solidariät und in der Mensch und Planet nicht mehr für wirtschaftliche Profite ausgebeutet werden. Dabei wurde angesichts des globalen Nord-Süd Gefälles der Begriff Klimagerechtigkeit geprägt. Doch im westlichen und reichen Deutschland aufzuwachsen bedeutet für die meisten jungen Menschen hier, nicht mit dem Elend in anderen Teilen der Welt konfrontiert zu sein. Es bedeutet, dass der Wunsch nach Veränderung vielleicht bei dem Besuch einer Demo endet, aber nicht in konkreteren Organisationsformen im Kampf gegen den Klimawandel. Für politische Veränderung zu kämpfen heißt neben einem Grundverständnis für die Krise nämlich auch, dass es eine Vision braucht. Diese Vision wird uns in der Schule nicht beigebracht. Wir wollen in einer Veranstaltungsreihe praktisch zeigen, diskutieren, fantasieren, und untersuchen, wie unsere Utopie aussehen kann und was wir tun können, um uns nicht alleine zu fühlen sondern mit vielen Menschen für eine lebenswerte Zukunft zu kämpfen.
Auftaktveranstaltung
Als Auftakt zu unserer Veranstaltungsreihe wollen wir den Dokumentarfilm FINITE: THE CLIMATE OF CHANGE gemeinsam im SubstAnZ anschauen. Der Dokumentarfilm von Rich Felgate zeigt deutsche und britische Aktivist*innen, die sich mit vollem Körpereinsatz gegen die Kohleindustrie stemmen. Regisseur Rich Felgate begleitet beide Resistance Camps und zeigt hautnah die ungeschönte Realität des Umwelt- und Klimaaktivismus: Hoffnungen und Träume, brutale Niederlagen – aber vor allem den beachtlichen Mut der Menschen und die Wichtigkeit von Solidarität und Beständigkeit.