Demonstration am 27.1.24, 16h: „Wir alle zusammen gegen den Faschismus“.

Wir Alle zusammen gegen den Faschismus!

27.01.2024, 16 Uhr, Theatervorplatz Osnabrück

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Für einen konsequenten Antifaschismus

Nicht erst seit der Veröffentlichung der Recherche von correctiv.org und dem so bekannt gewordenen Treffen der extremen Rechten ist der Rechtsruck in diesem Land spür- und wahrnehmbar.

Im vergangenen Herbst versuchte die AfD die Menschen Osnabrücks wiederholt mit ihren Infotischen zu erreichen – ihr reaktionäres und menschenfeindliches Weltbild sollte unter die Leute gebracht werden. Ausgerichtet und getragen wurden diese Infotische von Personen, welche die Ideen, die bei dem angesprochenen Treffen in Brandenburg besprochen wurden, augenscheinlich teilen. Die AfD Stadt Osnabrück veranstaltete neben ihren Infotischen mehrfach auch Stammtische wie auch Informations- und Vernetzungsabende im Restaurant Pontospark. Dort konnte sich ungestört ausgetauscht und vernetzt werden. Dass ebendiese Menschen – ob in Osnabrück, bei dem „Geheimtreffen“ oder sonst wo – nicht nur menschenverachtendes, faschistisches Gedankengut haben, dies aussprechen und ernsthafte Pläne haben, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, jene, welche in ihren Augen nicht „biodeutsch“ genug aussehen, wegzusperren und zu deportieren, überrascht uns nicht. Auch Geflüchtete, politische Gegner*innen, Linke und Humanist*innen wären hiervon betroffen. Die sich nun in mehreren Städten zeigende Empörung begrüßen wir natürlich ausdrücklich. Doch wir möchten an dieser Stelle bewusst betonen, dass die Verschärfungen des Asylrechts, das „konsequente Abschieben“ von dem Bundeskanzler Olaf Scholz sprach und der Sozialabbau nicht von der AfD oder der Identitären Bewegung verabschiedet und durchgesetzt wurden, sondern von den politischen Parteien und Entscheidungsträgern, die sich über das „Geheimtreffen“ ebenfalls echauffieren. Auch sie sind mit ihrem Sprech, und ihrer Politik, welche immer weiter entsolidarisiert, die Menschen gegeneinander ausspielt und nicht zuletzt damit auch den Rechten und extremen Rechten Zulauf befördert, klar zu kritisieren.

Dem Rechtsruck in der Gesellschaft und auch in der Politik stellen wir uns als antifaschistische Mitmachkampagne „Den Rechten die Räume nehmen“ weiterhin entschieden entgegen. Seit über einem halben Jahr nun kämpfen wir gegen die Normalisierung der AfD, rechter und rechtsextremer Positionen und machen den Faschisten dort die Räume streitig, wo sie auftauchen. Wir haben gegen die Infostände der AfD protestiert, die Verbreitung ihres Materials und den Austausch mit den wenigen interessierten Bürger*innen empfindlich gestört. Ihren letzten angekündigten Infotisch sagten sie infolgedessen ab. Wir haben ihre Treffen im Pontospark publik gemacht und Druck ausgeübt, so dass sie die ihnen dort zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten kurzzeitig verloren.
Wir bleiben für rechte und extrem rechte Akteure in und um Osnabrück unbequem und wollen mit einer kraftvollen, lauten Demo ein Zeichen unserer Entschlossenheit gegen den Rechtsruck setzen. Lasst uns deshalb am 27. Januar im Bewusstsein des Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee und im Gedenken an die Opfer der Shoa auf die Straße gehen.

Zeigen wir uns solidarisch mit den Betroffenen von rechter Ideologie und Gewalt. Zeigen wir den Rechten, dass wir wissen wer sie sind, wissen was sie vorhaben, wissen wo sie sich treffen und lassen wir sie wissen, dass wir ihnen jeden Raum nehmen werden, den sie versuchen für sich zu beanspruchen!

Kein Fußbreit den Faschisten – ¡No pasarán!

Die antifaschistische Mitmach-Kampagne „Den Rechten die Räume nehmen

Initiative und Petition pro Stadtbus. Kürzungen im Busnetz Osnabrücks zurücknehmen.

20.1.2024
Vor einigen Wochen beschloss der Stadtrat Osnabrück schmerzhafte Kürzungen im Stadtbusnetz. Es dauerte etwas bis sich schließlich die Initiative „pro Stadtbus“ gründete. Aber sie ist da und kämpft nun umso energischer für einen guten ÖPNV in unserer Region Osnabrück. In den vergangenen Wochen erarbeiteten die Menschen hinter der Stadtbus-Initiative eine Petition und eine PM, die in den kommenden Tag in der NOZ erscheinen soll. In der Initiative haben sich Fahrgastbeiräte, Fahrradaktivist*innen, Vertreter*innen von Interessengruppen des ÖPNV und betroffene Bürger*innen in Hörne, Atter und Schinkel/Dodesheide/Sonnenhügel zusammengefunden.

Die Initiative freut sich über und bedankt sich für die Unterstützung beim Unterzeichnen und Verbreiten der Petition.
Mehr Hintergründe und Informationen sind in der Begründung der Petition hinterlegt.

http://openpetition.de/!flmsr

Bernhard Hohmann ist verstorben

Bereits am 17 Dezember 2023 ist Bernhard Hohmann verstorben. Er war einer der ein „Original“ genannt wird. In der Osnabrücker Straßenzeitung „Abseits“, Ausgabe Februar / März, ist eine Todesanzeige, die wir hier kopiert haben.

Spendenübergabe „Osnabrück rettet“ – 65000€ für Sea Eye

Wieder ist ein tragisches Jahr für Menschen auf der Flucht zu Ende gegangen.
Die Todeszahlen weltweit sind erschreckend; im Mittelmeer verloren 3.700 Menschen ihr Leben oder werden vermisst.

Die Seebrücke Osnabrück wollte diesem Drama nicht tatenlos zusehen und hatte im Mai 2023 die Spendenaktion „Osnabrück rettet“ gestartet.
Der Rat der Stadt hatte die Verdoppelung der Spenden bis zu einer Summe von 20.000 Euro beschlossen.
Das Ziel der Aktion war es, eine Woche einer Rettungsmission der Sea-Eye 4 finanzieren zu können.
Durch viele Einzelspenden und Unterstützung von Kirchen, VfL und anderen Organisationen und Gruppen
sowie die städtischen Mittel konnten mehr als 65.000 Euro gesammelt werden.
Zusammen mit dem Ersten Stadtrat Wolfgang Beckermann werden wir diese Spende an Gorden Isler, Vorstandsvorsitzender von Sea-Eye überreichen.
Vertreter*innen der unterstützenden Parteien und zivilgesellschaftlichen Vereine und Organisationen sowie die Schirmherr*innen werden anwesend sein.

Wir würden uns sehr freuen, Sie begrüßen zu können und beim anschließenden Umtrunk mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

SEEBRÜCKE Osnabrück
i.A. Michael Bünte

Veranstaltungsankündigung: Uni OS, Seenotrettung mit Isabelle Pooth (Crew-Mitglied Sea-Eye 4)

18:15 – 19:45
9. Januar 2024

Veranstaltungsankündigung: Di 9.1., 18 Uhr, Uni OS, Seenotrettung

Herzliche Einladung – gerne weiterleiten: Di, 9.1., 18:15-19:45 Uhr, Universität Osnabrück, Gebäude 15, Raum E16

Isabelle Pooth (Crew-Mitglied Sea-Eye 4) im Gespräch mit Maurice Stierl (Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien, Universität Osnabrück): A Sea of Struggle: Civilian Rescue at Sea in the Central Mediterranean Isabelle Pooth wird über ihre Erfahrungen auf ihrer letzten Sea-Eye 4-Mission im Oktober/November 2024 berichten. Es geht um den Ablauf einer Seenotrettungsmission ebenso wie um die Frage wie mit der zunehmenden Brutalisierung und der Kollaboration zwischen Frontex, EU-Staaten und der lybischen ‚Küstenwache‘ umzugehen ist.

Veranstalterin und Kontakt: Universität Osnabrück, IMIS,

Klimaneutrales Klimafest: Trüffelwald pflanzen am Samstag

Liebe Akteurinnen und Akteure des Klimafestes,

dies ist eine Einladung für Kurzentschlossene:

Wir von Melle for Future spenden 450 Euro für die Pflanzung eines Trüffelwaldes als CO2- Kompensation für das Klimafest. Kai Behncke mit 500 AKA und Melle for Future laden gemeinsam zu einer visionären Naturschutzaktion mit Weihnachtsfeier ein.

Warum ein Trüffelwald? Die südeuropäischen Trüffelmärkte werden aufgrund der Klimaerhitzung sehr wahrscheinlich einbrechen. Interessant dabei: Der Landkreis Osnabrück war seit Jahr und Tag Trüffelgebiet (durch seine kalksteinhaltigen Gebiete). Deutschland war früher eine Trüffelexportnation, bis die Nationalsozialisten dem ein Ende bereiteten.

Kais Behnckes Vision: Klimaschutzprojekte schaffen, die selbst Gewinne für weitere Klimaschutzprojekte abwerfen.

Vielleicht haben auch Sie Zeit und Lust, Bäume und Trüffel ins Leben zu rufen.

Wann? Samstag, 9.12., ab 10:30 Uhr

Wo? Kreuzung Gelbe Riede/Lerchenweg in Melle (bei der Fläche, wo einige von uns auch schon bei Trockenmauer und Feuchtbiotop mitgeholfen haben)

Mehr Infos und Anmeldung: https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/mitmachen/

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und gemeinsames handfestes Anpacken für das Klima.

Adventliche Grüße sendet das Organisationsteam vom Klimafest

P.S.: Melle for Future hat für die Organisation des Meller Klimafestes den Westenergie-Klimaschutzpreis gewonnen. Vielen Dank an Sie und Euch alle!!

Demonstration gegen Rassismus, Antisemitismus und europäische Abschottung. 9.12.23-14h

09.12.23, 14:00, Haarmannsbrunnen (Herrenteichswall 2), Osnabrück

[English below]

Seit Monaten nimmt die Propaganda gegen Flüchtlinge und Migrant*innen in Politik und Medien auf immer brutalere Weise zu. Die deutsche Regierung und die EU schrecken nicht davor zurück, rechte Narrative zu übernehmen. Mit einer rassistischen und unmenschlichen Asylpolitik schränken sie die Grundrechte von Flüchtlingen und Migrant*innen weiter ein. Die jüngsten Pläne zur Verschärfung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (#StopGEAS) sind nur ein Beispiel dafür.

Auch ein eskalierender Krieg in Palästina/Israel wird von Rassist*innen und Antisemit*innen als Anlass genommen, um ihren Hass zu verbreiten. Ihr Hass äußert sich in Angriffen auf Menschen, die Teile ihrer Identität ausdrücken, auf jüdisches und muslimisches Leben und auf Orte der Zusammenkunft und des Gedenkens sowie in zunehmend öffentlicheren Zurschaustellungen von antisemitischen Verschwörungsmythen. Hier in Deutschland können wir beobachten, wie Politiker*innen Vorwürfe oder Vorfälle von Antisemitismus für ihre eigene Agenda missbrauchen und Hass auf Flüchtlinge und Migranten verbreiten.

Es ist höchste Zeit für eine menschenrechtsbasierte Asyl- und Migrationspolitik und eine klare Positionierung gegen rechte Narrative mit all ihren rassistischen, antisemitischen, antifeministischen und queerfeindlichen Ausprägungen. Es ist höchste Zeit, sich gegen diejenigen zu wehren, die versuchen, uns Freiheit, Solidarität und Autonomie zu nehmen. Kommt mit uns auf die Straße: Wir kämpfen friedlich für eine offene und solidarische Gesellschaft und dulden keine Diskriminierung. Schließt euch uns an und lasst es uns deutlich machen:

Kein Mensch ist illegal, Bewegungsfreiheit für alle und Widerstand der Festung Europa!

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Demonstration against Racism, Antisemitism and European Isolation
09.12.23, 14:00, Haarmannsbrunnen (Herrenteichswall 2), Osnabrück

For months, the propaganda against refugees and migrants in politics and the media has been increasing in an ever more brutal manner. The German government and the EU are not shying away from adopting right-wing narratives. They continue to restrict the basic rights of refugees and migrants with racist and inhumane asylum policies. The latest plans for the tightening of the Common European Asylum System (#StopCEAS) are just one example.

Also an escalating war in Palestine/Israel is used by racists and antisemitics as a reason to spread their hatred. This is expressed in attacks on people showing parts of their identity, Jewish and Muslim life and places of gathering and remembrance as well as a rise in antisemitic conspiracy myths. Here in Germany, we can also watch how politicians misuse accusations or incidents of antisemitism for their own agenda, spreading hatred on refugees and migrants.

It is high time for an asylum and migration policy based on human rights and a clear stance against right-wing narratives, with all their racist, antisemitic, antifeminist, antiqueer expressions. It is high time to push back against those who try to take freedom, solidarity and autonomy away from us. Join us on the streets: we are fighting peacefully for an open society based on solidarity and will not tolerate any discrimination against anyone. Join us and let’s make it clear:

No one is illegal, freedom of movement for all and fight Fortress Europe!

Frauen- und FLINTA-Kneipe

Frauen- und FLINTA*- Kneipe im SubstAnZ. Alle FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter-, Non-Binary, Trans- und Agenderpersonen) sind herzlich zur Kneipe eingeladen. Hier wird gequasselt, gefeiert und gelacht.

Das Feministische Streik-Bündnis Osnabrück lädt gleichzeitig auch zum Plenum ein, um gemeinsam feministische Pläne für den nächsten 8. März zu schmieden.

Frauen- und FLINTA*-Kneipe im SubstAnZ – immer am 2. Dienstag – das Patriarchat zu Fall bringen!

Kontakt: Bloody Maries Osnabrück

Facebook: @BloodyMariesOS
Instagram: @bloody.maries
Mail: bloodymaries@riseup.net

Veganer Mitbringtreff

18:00 – 20:00
um 18 Uhr im SubstAnZ, Frankenstr. 25a, Osnabrück

Sei dabei beim veganen Mitbringtreffen im SubstAnZ Osnabrück Neuer Tab !

Das Konzept: Jede*r bringt etwas Veganes für das Buffet mit und kann dann von allen Speisen essen. Leckere Getränke können dort sehr güngstig erworben werden.

Wir haben zwar die Möglichkeit, Essen warm zu machen, aber es hat sich bewährt, das Essen schon zu Hause vorzubereiten. Besteck und Geschirr sind ebenfalls da, sowie ein Geschirrspüler.

Da das SubstAnZ ein selbstverwaltetes Zentrum ist, müssen wir keine Raummiete zahlen. Es wird aber eine Spendendose aufgestellt, falls ihr den Laden dennoch unterstützen möchtet.

Neulinge brauchen gar keine Bedenken haben, in irgendeiner fest eingefahrenen Gruppe zu landen. Wir sind alle supernett und bei jedem Treffen sind meist andere „Neulinge“ dabei. Alle werden aber immer herzlich aufgenommen.

Das SubstAnZ befindet sich in der Frankenstraße 25a, sehr nah am Bahnhof. Also auch An- und Abreise sollten kein Problem darstellen, wenn ihr von weiter her kommt.

Das SubstAnZ ist aber nicht nur irgendein Raum, sondern ein politischer Freiraum. Wir haben hier keinen Bock auf Sexismus, Homophobie, Rassismus, Antisemitismus oder anderes diskriminierendes Verhalten. Kommt vorbei und lasst uns eine schöne Zeit haben!

Kontakt:

https://www.substanz-os.de

info@substanz.de Neuer Tab
SubstAnz
Frankenstr. 25a
Osnabrück,Karte

Jeden letzten Sonntag im Monat

Antifaschistische Lesung im Unikeller

Kindheit unter dunklem Stern

Der Retter trug Braun: Angelika Rehse liest in der Osnabrücker Literaturreihe „Die Lese-Rampe“ aus ihrem Romandebüt „Josses Tal“

Die Autorin Angelika Rehse hat sich zum Ziel gesetzt, „den menschenverachtenden Strömungen mit ihren Vorurteilen gegen jede Art des Andersseins“ mit literarischen Mitteln zu begegnen. Mit ihrem Roman „Josses Tal“ ist ihr ein bemerkenswertes Debüt gelungen, in dem unter anderem die Bücherverbrennung aus Warte eines Achtjährigen geschildert wird. In diesem Zusammenhang erscheint auch der Name Remarque:
Als der achtjährige Josef Tomulka die Bücher auf dem Boden liegen sieht, ist sein erster Impuls, sie aufzuheben und wieder ins Regal zu stellen. Wilhelm Reckzügel hält ihn ab. Die Bücher sollen ausgesondert werden. Reckzügel und seine Mitstudenten arbeiten eine Liste ab. „Ossietzky, Remarque, Tucholsky“ stehen darauf. Einige Tage später, am 10. Mai 1933, ist Josef dabei, als auf dem Berliner Opernplatz große Werke der deutschen Literatur auf dem Scheiterhaufen landeten. Und lässt sich von der Begeisterung anstecken.
Josef wurde unehelich geboren. Großvater Fritz Tomulka, voller Wut über den Sittenverstoß der Tochter, traktiert den Enkel. Schläge sind für den kleinen Josef alltäglich. Schützende Gesetze gibt es nicht.
Ein Umzug ändert alles. Die Nachbarfamilie Reckzügel kümmert sich um den kleinen Burschen. Der ältere Sohn Wilhelm greift ein, als Fritz Tomulka wieder einmal zuschlagen will. Doch der väterliche Freund trägt eine hellbraune Uniform mit roter Binde am Ärmel. Er erklärt: „Die Partei hat ein Herz für Kinder.“
Meisterlich passt Angelika Rehse die Sprache an Josefs jeweilige Entwicklungsstufe an. Das demütig ertragene Leiden, das kindliche Staunen über den liebevollen Umgang in der Nachbarsfamilie, das aufkommende Selbstbewusstsein, der Stolz, die Uniform des Jungvolks tragen zu dürfen. Die Reue des betagten Josef, der sich nun Josse nennt, in Norwegen wohnt und seine Lebensbeichte ablegt.
Kleinere Texte gingen voraus, vor 20 Jahren begann die Arbeit am Roman. Mit eingehenden Recherchen in Archiven, Bibliotheken, technischen Museen. Dem Buch merkt man die intensiven Vorarbeiten an. Jedes Detail stimmt, sei es die Kaninchenzucht, die zeitgenössische Automarke, der Strompreis, das Vokabular nationalsozialistischer Funktionäre.
„Josses Tal“ bleibt nicht auf die Vergangenheit beschränkt. Angelika Rehse dachte beim Schreiben an die Gegenwart. Im Interview sagt sie: „Es ist leider eine Tatsache, dass nicht in allen Köpfen ein konsequentes Umdenken, Abrücken von Schönfärberei und ehrlicher Geschichtsaufarbeitung stattgefunden hat, dass noch immer Zeiten wie diese glorifiziert und zurückgewünscht werden.“
In diesem Sinne gestaltet sie ihre Lesungen, unter anderem in Schulen und Seniorenheimen.
Stellvertretend für zahlreiche positive Rezensionen: „Angelika Rehse hat mich auf eine intensive Zeitreise geschickt. Ich habe den kleinen Josef beschützen wollen, mit dem jungen Josef gefürchtet gelitten und gehasst und hätte den alten Josef gern in den Arm genommen. Seine Geschichte beweist wieder einmal, dass fehlende Liebe und Wertschätzung der Nährboden für falschen Stolz und Gewalt ist und dass Gut und Böse oft nah beieinander liegen.“ (Enja Jans, MOKA Das Büchermagazin)
Die Lesung findet im Osnabrücker Schloss in der Kulturkneipe Unikeller statt, in unmittelbarer Nähe zur Gedenkstätte Gestapokeller.

Veranstaltung: Angelika Rehse liest aus „Josses Tal“
Termin: 10.11.2023
Beginn: 20 Uhr
Ort: Unikeller, Neuer Graben 29, Osnabrück (Schloss)
Eintritt: frei
Reservierungen (empfohlen): lese-rampe@gmx.de

Angelika-Rehse.-(c)-Indira-Deviagge

Offener Brief der Osnabrücker Friedensinitiative an Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius

Über die Internetseite www.osnabruecker-friedensinitiative.de kann man die zugehörige Petition bei change.org unterstützen.

3.11.2023

Sehr geehrter Herr Verteidigungsminister Pistorius,

am 29. Oktober 2023 haben Sie in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ u. a. erklärt:

„Wir brauchen einen Mentalitätswechsel … Wir brauchen ihn aber auch in der gesamten Gesellschaft … Wir müssen kriegstüchtig werden, wir müssen wehrhaft sein und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen.“ (1)

Als erfahrener, bedachter und seine Worte wohl wählender Politiker haben Sie von „kriegstüchtig“ und nicht von „verteidigungstüchtig“ gesprochen.

Das hat bei uns Entsetzen, Fassungslosigkeit und Empörung ausgelöst. So spricht ein ehemaliger Oberbürgermeister der Friedensstadt Osnabrück, die in diesem Jahr des Friedensschlusses vor 375 Jahren und eines Krieges, der 30 Jahre lang die Menschen in Elend, Not und Tod gestürzt hat, gedenkt!?

Die Stadt Osnabrück schreibt zu diesem Gedenkjahr: „Damals entstand die Idee, Europa als Friedensbund zu sehen. Auch wenn diese Idee fast 400 Jahre alt ist, ist sie so aktuell wie eh und je.“

In den damaligen Verhandlungen haben sich ehemalige Kriegsgegner die Hand gereicht und einander vertraut. (2)

Als Bundesverteidigungsminister sind Sie nicht der Kriegslogik verpflichtet, sondern dem Friedensgebot des Grundgesetzes.

Erich Maria Remarque hat in seinem Weltbestseller „Im Westen nichts Neues“ beschrieben, wie in einer Atmosphäre der Kriegsbegeisterung junge Menschen bedrängt wurden, freiwillig in den 1. Weltkrieg zu ziehen. Spätestens nach dieser Lektüre sollten wir wissen, wohin Kriegstüchtigkeit und Kriegsbegeisterung führen – damals aber auch heute. Remarque hat zehn Jahre nach dem 1. Weltkrieg das Grauen geschildert und für Friedenstüchtigkeit plädiert.

In Ihrer Zeit als Oberbürgermeister von Osnabrück haben Sie Jahr für Jahr beim traditionellen Steckenpferdreiten am Friedenstag im Oktober den Osnabrücker Viertklässlern eine Brezel auf der Rathaustreppe überreicht. Mit dem Steckenpferdreiten wird „einmal im Jahr spielerisch ein Zeichen für Toleranz und ein friedliches Zusammenleben gesetzt.“ (3)

In der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) vom 26.10.2009 werden Sie zitiert: „Was gibt es Schöneres, als Brezeln an Kinder zu verteilen, die vom Friedensgedanken beseelt sind?“ (4)

Massive Aufrüstung und Kriegsbereitschaft wie wir sie in Deutschland und anderen Ländern zur Zeit erleben sowie Aussagen wie „Wir müssen kriegstüchtig werden.“ sind hingegen wieder eine neue Bedrohung für den Frieden.

Sehr geehrter Herr Pistorius, Ihre Äußerungen in der Sendung „Berlin direkt“ vom 29.10.2023 können Sie nicht so unkorrigiert stehen lassen – es sei denn, Sie stellen alles in Frage, was Sie in den Jahren als Oberbürgermeister der Friedensstadt Osnabrück verkörpert haben.

In der Präambel unseres Grundgesetzes heißt es: „ … von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben“. In Ihrem Amtseid haben Sie gelobt, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes „zu wahren und zu verteidigen“. Das geschieht nicht dadurch, dass Sie Kriegstüchtigkeit fordern und ausrufen.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Bartelt Maria Eckel

Thomas Müller Horst Simon

Quellen:

(1) https://www.zdf.de/politik/berlin-direkt/pistorius-wir-muessen-kriegstuechtig-werden-berlin-direkt-100.html

(2) https://friedensstadt.osnabrueck.de/de/jubilaeum/

(3) https://friedensstadt.osnabrueck.de/de/was-wir-machen/osnabruecker-steckenpferdreiten/

(4) https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/osnabrueck-beim-steckenpferdreiten-gibt-es-nur-sieger-24128622

Der offene Brief zum Download: https://osnabrueck-alternativ.de/wp-content/uploads/2023/11/Brief_B-P_3-11-23_ThM_OFRI-oU.pdf

Diskussionsveranstaltung der Osnabrücker Friedensinitiative OFRI: „Frieden schaffen“

Diskussionsveranstaltung mit Prof. Dr. Peter Brandt, am 23.11.2023 um 17.30 Uhr zum Thema:

„Frieden schaffen“

im Haus der Jugend in Osnabrück.

Die Diskussion findet als Kooperationsveranstaltung der IG Metall Osnabrück, der Erich Maria Remarque Gesellschaft e.V. und der Osnabrücker Friedensinitiative statt. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen könnten und sie in Ihrem Umfeld sowie bei Ihren Mitgliedern weiter bekanntmachen würden.

Herzlichen Dank, mit freundlichen Grüßen
(OFRI)

Einladung

An den Grenzen des (Un)Rechts. Aktuelle Entwicklungen in der Asyl-und Migrationspolitik

16.11.2023, 19.30 Uhr
VHS-Osnabrück, Bergstraße 8

Wiebke Judith ist rechtspolitische Sprecherin der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl.
Dr. Marcus Engler arbeitet als Migrationsforscher am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung

Moderation: Kai Weber, Flüchtlingsrat Niedersachsen

In der deutschen und europäischen Asyl- und Migrationspolitik sehen wir in den vergangenen Monaten eine Verschärfung auf allen Ebenen. Sowohl an den Außengrenzen der EU als auch in Deutschland wird der Schwerpunkt auf Abwehr und Abschreckung gelegt. Das Recht auf Asyl wird in Frage gestellt. Die politische Stimmung heizt sich auf. Die Rechte und Nöte fliehender Menschen treten in den Hintergrund. Zuwanderung wird zunehmend als Gefahr gesehen.

Am 8. Juni 2023 hat sich der Rat der EU-Innenminister:innen auf eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) geeinigt. Damit ist die erste Vorentscheidung über die Zukunft des Flüchtlingsschutzes in Europa gefallen. Mit dem Gesetzespaket drohen Schutzsuchenden Grenzverfahren unter Haftbedingungen und eine Verschärfung des Dublin-Systems. Letztlich die Aushebelung des Flüchtlingsschutzes. Auch die deutsche Bundesregierung stimmte dem Ausverkauf der Menschenrechte zu.

Was genau die GEAS-Reform vorsieht und wie der Stand der Debatte ist, wird Wiebke Judith erläutern. Im Anschluss daran wird Dr. Marcus Engler einer einseitigen Problemfokussierung in einer emotional aufgeladenen und ideologisch rückwärts gerichteten Debatte einen produktiven Blick nach vorne entgegenstellen.

(Die Veranstaltung wird aufgezeichnet.)

Erklärung der Osnabrücker Friedensinitiative (OFRI) zur aktuellen militärischen Eskalation im Nahen Osten

16. Oktober 2023

Die OFRI verurteilt den durch nichts zu rechtfertigenden Gewaltausbruch der Hamas mit ihrem Raketenbeschuss auf israelische Siedlungen und Städte. Ebenso verurteilen wir die Bombardierung von zivilen Wohngebieten im Gazastreifen durch die israelische Armee. Das gewaltsam-militärische Vorgehen auf beiden Seiten – egal wie es jeweils begründet wird – führt zu weiteren Eskalationen und birgt die Gefahr eines neuen sinnlosen Krieges im Nahen Osten.

Ermordungen, Geiselnahmen, Misshandlungen und sonstige Verbrechen von Kämpfern der Hamas gegen die israelische Zivilbevölkerung sind auf das Schärfste zu verurteilen, müssen sofort eingestellt und verschleppte Menschen unverzüglich freigelassen werden.

Die Inhaftnahme der Zivilbevölkerung in Gaza für die Verbrechen der Hamas, indem die Versorgung mit lebensnotwendigem Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Medikamenten etc. durch die israelische Regierung unterbrochen wird und indem ihre Wohngebiete zerstört werden, führt nur zu weiteren Toten und einer verstärkten Radikalisierung von Teilen der palästinensischen Bevölkerungen. Dieses Vorgehen stellt kein Mittel zur Beendigung des aktuellen Gewaltgeschehens dar. Auch diese Form der Geiselnahme von Zivilbevölkerung muss sofort beendet werden.

Wir verurteilen die Drohungen mit einer Ausweitung und Eskalation von Krieg, Gewalt und Terror durch die beteiligten Akteure und unterstützenden Organisationen in Nachbarländern. Weltweite Jubelkundgebungen und Sympathiebekundungen für Massaker und Verbrechen erfüllen uns mit Abscheu.

Mittlerweile sind insgesamt weit mehr als 4000 Menschen sinnlos gestorben und es droht ein weiterer Anstieg der Opferzahlen. Der kriegerische Gewaltausbruch hat auf allen Seiten unermessliches Leid zur Folge und erschwert zukünftige Versuche der Annäherung und Friedensstiftung zwischen den Menschen in Israel und Palästina.

Unsere Anteilnahme, unser Mitgefühl und unsere Solidarität gelten den zivilen Opfern, ihren trauernden Familien und Freunden auf beiden Seiten des militärischen Geschehens. Neben den getöteten Menschen ist auch jede verschleppte oder körperlich und seelisch verwundete Person eine zu viel. Ihr Leid wird durch das Handeln der an kriegerischer Gewalt orientierten Verantwortlichen auf beiden Seiten missachtet.

Wie in Afghanistan, in Syrien, im Irak, im Jemen, in den kurdischen Gebieten etc., so zeigt auch das jahrzehntelange Setzen auf eine militärische und gewaltorientierte Lösung des Konfliktes im Nahen Osten zwischen der Führung Israels und den palästinensischen Verantwortlichen bzw. Politikern der arabischen Nachbarländer die Sinnlosigkeit, das Unvermögen und Versagen des militärischen Ansatzes. Überall hat das langjährige militärische Vorgehen einer gewaltorientierten Radikalisierung Vorschub geleistet, zu einer Zerstörung der Regionen, der menschlichen Gesellschaften, der Traumatisierung und zu unermesslichem Leid für Generationen von kriegsgeschädigten Menschen geführt.

Die Konsequenz hieraus kann nur eine Ablehnung von Gewalt als Mittel der Politik, ein Ausstieg aus der Kriegslogik und eine Hinwendung zu einer zivilen gewaltfreien Konfliktlösung sein, in der die berechtigten Bedürfnisse und Interessen der Menschen miteinander in Einklang gebracht werden. Das heißt, auch für den Nahen Osten muss die Bereitschaft von ehrlichen und offenen Gesprächen gefördert werden, um zu einer Versöhnung und einem Interessenausgleich vor Ort zu kommen.

In einem Aufruf fordern viele lateinamerikanische Staaten von den Vereinten Nationen (UN) sowie den Mächten und Staaten mit Einfluss in dem Konflikt, das „Engagement für den israelisch-palästinensischen Friedensprozess im Einklang mit dem Völkerrecht und den UN-Resolutionen“ (u.a. Zwei-Staaten-Lösung) unverzüglich wieder aufzunehmen.

Hierfür sollten sich auch die Friedensstadt Osnabrück und die politisch Verantwortlichen in Deutschland einsetzen.

Osnabrücker Friedensinitiative OFRI

post@osnabruecker-friedensinitiative.de
www.osnabruecker-friedensinitiative.de

Fahrraddemonstration der Fridays For Future

Pressemitteilung von FridaysForFuture Osnabrück vom 16.10.2023

„FridaysForFuture Osnabrück nimmt den Ring ins Visier der Verkehrswende vor Ort

Am Freitag, den 20.10.2023, startet um 16 Uhr eine Fahrraddemonstration von FridaysForFuture an der OsnabrückHalle. Seit Jahren demonstrieren wir in Osnabrück für mehr Klimaschutz und die Verkehrswende in der Stadt. Im vergangenen Jahr beschloss der Stadtrat nach einem Einwohner*innenantrag, Osnabrück bis 2030 oder spätestens bis 2040 klimaneutral zu machen. Ebenfalls 2022 nahm der Rat das Bürger*innenbegehren des Radentscheids an und legte damit die Rahmenbedingungen für das umweltfreundliche Verkehrsmittel Fahrrad fest. Doch seitdem ist einfach zu wenig passiert. Anstatt einen fünf Kilometer langen und 2m breiten sicheren Radweg an Hauptstraßen anzulegen (Ziel 2 Radentscheid) und ein durchgängig in jeden Stadtteil führendes Doppelroutenpaar umzusetzen (Ziel 1), beschaffte die Verwaltung Betonklötze – die zusammengenommen rund 500m lang sind – und legte unechte Fahrradstraßen an. Damit die Verkehrswende gelingt und mehr Menschen für kurze Wege vom Auto aufs Rad umsteigen, braucht es sichere Radwege in der Stadt, besonders am Wall.

Wir fordern die Stadtverwaltung und Politik auf, schnell und konsequent am Wall mindestens zwei Meter breite Radwege zu schaffen. Wir fordern die Stadt zudem auf, transparent und vollständig über die geplanten Umsetzungen des Radentscheids und des Einwohner*innenantrags „Osnabrück klimaneutral“ zu kommunizieren. Deswegen versammeln wir uns am Freitag, den 20.10. um 16 Uhr vor der OsnabrückHalle und drehen zwei Runden um den Ring.

Wir rufen alle Menschen auf, sich unserer Tour anzuschließen, und freuen uns besonders auf die neuen Student*innen in der Stadt.

Herzlich Willkommen in Osnabrück!

Vortragsveranstaltung: Der Westfälische Friede – Vorbild für heute? Mit Prof. E. Drewermann

Mittwoch, 1. November 2023, 19 Uhr
Gesamtschule Schinkel, Windthorststraße 79-83, Osnabrück

Eine Veranstaltung der Osnabrücker Friedensgesellschaft (OFRI)

drewermann-finito

9. VORTRAGSREIHE KLIMA UND BIODIVERSITÄT IN DER KRISE – WEGE IN EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT

Organisiert durch Scientists for Future Osnabrück. Unterstützt durch die Abteilung Verhaltensbiologie, Universität Osnabrück.

Aktuelles Semester

Link zur Originalseite bitte hier klicken

Mit unserer Vortragsreihe „Klima und Biodiversität in der Krise: Wege in eine nachhaltige Zukunft“ wollen wir die wissenschaftlichen Erkenntnisse und sich daraus ergebende Handlungsmöglichkeiten zu einer nachhaltigen Lebensweise einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Sie richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Die Vorträge behandeln neben technischen Lösungsmöglichkeiten (z.B. zu erneuerbaren Energien) auch rechtliche, wirtschaftliche und soziale Aspekte, die für die politische Umsetzung und Schaffung struktureller Voraussetzungen für einen effektiven Klimaschutz wesentlich sind.

Die Vorträge finden in diesem Semester wieder am gewohnten Ort in Gebäude 1, Hörsaal E01 statt. Beginn ist um 19:00 Uhr, Einlass ab 18:30 Uhr. Für den ersten Termin wird es keinen Livestream geben, da wir vor Ort mit Ihnen in den Dialog treten wollen.

Für alle übrigen Veranstaltungen dagegen, werden wir wie gewohnt im Einvernehmen mit den Vortragenden die Vorträge aufzeichnen und hier ein paar Tage später als Videos zur Verfügung stellen. Für diejenigen, die nicht vor Ort sein können, bieten wir dann auch hier wieder einen Livestream an.

Wintersemester 2023/24

Kürzer! Aber wie?

Am 3.11.23 ist die 21. Jahrestagung
der Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften Osnabrück

FREITAG, 3.11.2023

10  16:30 UHR

HOCHSCHULE OSNABRÜCK | CAPRIVI-CAMPUS | RAUM CN0001

Bis Anfang der 1990er Jahre ging die als Vollzeit definierte Arbeitszeit in Deutschland zurück. Gewiss kein evolutionärer Automatismus, sondern Ergebnis jahrzehntelanger Kämpfe der organisierten Arbeitnehmer:innen-schaft um betriebliche, tarifliche und gesetzliche Regulierung. Es folgte eine Phase des Stillstandes und der Abwehrkämpfe. Der kontinuierliche Rückgang der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit ergab sich daraufhin maßgeblich aus der politisch forcierten Ausweitung von (prekärer) Teilzeitbeschäftigung.

Doch inzwischen haben sich gesellschaftliche Kräfteverhältnisse verschoben und damit neue Möglichkeits-horizonte geschaffen: Eine Erwerbslosenquote, so niedrig wie seit Ende der 1970er Jahre nicht mehr, und der schon jetzt in vielen Branchen und Arbeitsbereichen spürbare und in den nächsten Jahren noch weiter steigende Fachkräftebedarf haben die Verhandlungsposition der Beschäftigten erheblich verbessert. Die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft birgt darüber hinaus weitere Potentiale für eine Neugestaltung von Arbeitszeit: Menschliche Arbeitskraft kann an vielen Stellen durch digitale Technologien ersetzt werden und die Klimakrise stößt Diskussionen um nachhaltigere Wachstumsstrategien an.

Eine reduzierte Vollzeit ist keine Utopie, sondern eine bereits in einigen Ländern, Branchen und Betrieben umgesetzte Realität oder spiegelt sich in aktuellen Tarifforderungen wider.

Aus wissenschaftlicher und arbeitsweltlicher Perspektive möchten wir diskutieren, wie Arbeitszeit in Zukunft gestaltet und verteilt werden kann. Unter welchen Bedingungen sind allgemeine Arbeitszeitverkürzungen denk-bar? Welche Rolle spielt die Arbeitszeit für eine erfolgreiche Klimastrategie? Welche Modelle und Konzepte gibt es in Theorie und Praxis? Wer sind die zentralen Akteure? Und: Wo liegen ihre Schnittmengen?

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Mit freundlicher Unterstützung der

Umweltforum Osnabrück legt Studie zum Torfabbau in Niedersachsen vor

10.10.2023 PRESSEMITTEILUNG

10 Mio. Tonnen CO2 ließen sich bei Abbaustopp vermeiden

Moore sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil für unseren Klimaschutz. Auch für den Schutz der Artenvielfalt und als kulturgeschichtliche Archive sind sie von besonderer Bedeutung. Die Zustände der deutschen Moore verschlimmern sich jedoch immer weiter. Nur noch weniger als 4% gelten heutzutage als naturnah und damit klimaneutral erhalten. Laut neuester Information vom Greifswald Moor Centrum stammen die niedersächsische CO2-Emission mittlerweile zu fast 20% aus organischen Böden, die sich zum übergroßen Anteil aus Moorböden zusammensetzen.
Niedersachsen ist das Land mit dem höchsten Hochmooranteil, hier findet bis heute der bundesweit weit überwiegende Anteil des Torfabbaus statt, der Moorböden „aufbraucht“ und mit dem freigesetzten CO2 das Klima schädigt. Den konkreten Auswirkungen auf das Klima ist das Umweltforum Osnabrücker Land e.V. als
Dachverband der Osnabrücker Umweltverbände genauer nachgegangen, denn wie sich herausstellte, gab es keine zentrale Datenerfassung, die genauere Informationen über den Torfabbau und somit konkrete Zahlen und Fakten zu dieser CO2-Quelle und den damit verbundenen Einsparpotenzialen für klimaschädliche Emissionenbot. In mühsamer Kleinarbeit wurden so über eine Anfrage nach dem Niedersächsischen Umweltinformationsgesetz (NUIG) bei allen 17 Landkreisen, in denen aktuell noch Torf abgebaut wird, die nötigen Informationen zusammengetragen.
Ergebnis: Aktuell darf in Niedersachsen noch in 17 Landkreisen auf ca. 8.100 ha legal Torf abgebaut werden und das teilweise noch bis 2060 oder sogar unbefristet. Insgesamt dürfen so ca. 10 Millionen Tonnen CO2, durch die Torfzersetzung produziert, ganz legal in die Atmosphäre abgegeben werden. Das entspricht der Menge, die in fünf Jahren durch ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen eingespart werden könnte. „Torf ist nichts anderes als junge Braunkohle“, betont Andreas Peters, erster Vorsitzender des Umweltforums. Genauso sollte deshalb dieser Rohstoff im Boden gelassen werden.
Das Umweltforum hofft nun, dass seine Studie dazu beiträgt, dass dieses riesige Potential zur CO2- Einsparung dadurch endlich in den Fokus der Politik rückt und beispielsweise bei der Aktualisierung des Landesraumordnungsprogramms (LROP) eine angemessene Berücksichtigung findet, ähnlich wie es der Landkreis Osnabrück in vorbildlicher Weise in seinem Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) plant.

Link zur Studie: https://osnabrueck-alternativ.de/wp-content/uploads/2023/10/Torfabbaubericht-UFO2023end.pdf
Mehr: https://www.umweltforum-osnabrueck.de/

375 Friedensbäume Pflanzaktion der Scientists 4 Future

Liebe Baumpflanz-Aktion-Unterstützer:innen,

nicht nur für den Klimaschutz (Kohlenstoffspeicherung), sondern auch für die Anpassung an den dramatisch schnell voranschreitenden Klimawandel brauchen wir mehr Bäume im Stadtgebiet von Osnabrück. Im Rahmen des 375-jährigen Jubiläums des Westfälischen Friedens organisieren die Scientists for Future Osnabrück zusammen mit dem Friedensgarten Osnabrück e.V. am 25.11.2023 eine große gemeinschaftliche Baumpflanzaktion: https://erleben.osnabrueck.de/de/aktuelle-veranstaltungen/375-friedensbaeume-co2-senke-fuer-den-klimaschutz/

Auf einer ehemaligen, durch Borkenkäfer dahingerafften Fichtenfläche in Hellern sollen 375 Friedensbäume gepflanzt werden. Begleitend gibt es neben warmen Getränken und Reibekuchen zum Aufwärmen ein Rahmenprogramm, das sich besonders an Familien mit Kindern richtet.

Zum Mithelfen bei der Pflanzung sind alle Generationen gefragt, jung und alt, groß und klein! Bitte bringt nach Möglichkeit selbst Spaten für Euch und Eure Familienmitglieder und Freund:innen mit. 

Damit wir die Veranstaltung besser planen können (insbesondere Getränke etc.) meldet Euch bitte verbindlich auf der folgenden Seite an:

Wir freuen uns darauf, viele von Euch am 25.11. zu begrüßen!Viele Grüße
Kathrin Kiehl und Wolfgang Schaefer von der Regionalgruppe Osnabrück der Scientists for Future
https://osnabrueck.scientists4future.org/

Hier sollen unsere 375 Friedensbäume gepflanzt werden. Foto: Wolfgang Schaefer.

Link zum Flyer: https://osnabrueck-alternativ.de/wp-content/uploads/2023/10/Flyer_375-Friedensbaeume_DIN-A5_QR.pdf

„Der FRIEDEN IST NICHT ALLES – ABER ALLES IST OHNE DEN FRIEDEN  NICHTS“ (Willi Brandt, 1981)

Veranstaltung der OFRI (Osnabrücker Friedensbewegung) am 23. November 2023

WIE KOMMEN EUROPA UND DIE WELT AUS DEM FÜRCHTERLICHEN KRIEG IN DER UND UM DIE UKRAINE HERAUS?

Liebe FriedensfreundInnen und Interessierte,

wir möchten vorab schon auf folgende Veranstaltung hinweisen:

„Der FRIEDEN IST NICHT ALLES – ABER ALLES IST OHNE DEN FRIEDEN  NICHTS“ (Willi Brandt, 1981)

WIE KOMMEN EUROPA UND DIE WELT AUS DEM FÜRCHTERLICHEN KRIEG IN DER UND UM DIE UKRAINE HERAUS?

* Haben sich die Grundsätze der friedlichen Koexistenz und von Wandel durch Annäherung, also das europäische kollektive Friedens- und Sicherheitssystem der letzten 50 Jahre, nach dem Einmarsch von Russland in die Ukraine  überlebt?

* Wie kann die Spirale von Gewalt mit immer mehr Toten (Soldaten und Zivilbevölkerung) und unsäglichem Elend durchbrochen werden – gibt es eine Alternative jenseits von „Frieden durch Siegen“?

* Krieg tötet nicht nur, er macht auch arm: Ist Wirtschaftskrieg ein geeignetes Mittel, die Leiden des Krieges zu verringern und ihn zu beenden?

Veranstaltung mit Prof. Dr. Peter Brandt

Donnerstag, 23. November 2023, um 18.00 Uhr. Ort der Veranstaltung sowie weitere Modalitäten werden noch mitgeteilt.

Peter Brandt, geb. 1948, Prof. i. R., Dr. phil. habil., Historiker und Publizist, 1989-2014 Leiter des Lehrgebiets Neuere deutsche und europäische Geschichte an der FU in Hagen

Eine Veranstaltung von:
IG-Metall/Verwaltungsstelle Osnabrück – Osnabrücker Friedensinitiative – Erich Maria Remarque Gesellschaft

Kontakt: post@osnabruecker-friedensinitiative.de

Brandmauer gegen Rechts

Aus Kartons bauen die OMAS GEGEN RECHTS eine symbolische Brandmauer. Auf den Kartons stehen entsprechende Botschaften, um die klare Abgrenzung zur AfD und gegen Rechts deutlich zu machen. Die Menschen sind aufgefordert, sich mit einem oder mehreren Kartons daran zu beteiligen, die OMAS haben auch noch Material vor Ort.

Stattfinden wird dies vor der Ratssitzung am 19. September 2023 auf dem Platz vor dem Rathaus.

Geplante Fahrplanänderungen im Busverkehr

14.9.2023


Die aktuell bekannt gewordenen geplanten Fahrplanänderungen im Busverkehr stoßen auf viel Kritik. Vor der nächsten Ratssitzung am 19. September 2023 werden sich Menschen um 16:30 vor der Rathaustreppe treffen, um diese zu artikulieren. Exemplarisch veröffentlichen wir hier den Brief des Osnabrücker Klimanetzwerks an den Vorsitzenden des Osnabrücker Stadtrats, sowie die Fraktionen:


Osnabrück, 14. September 2023

An den Vorsitzenden des Rates der Stadt Osnabrück, Michael Hagedorn,
an die Ratsfraktionen des Rates der Stadt Osnabrück,

Sehr geehrter Herr Hagedorn,
sehr geehrte Damen und Herren,

in der kommenden Ratssitzung am 19.09.23 steht die Vorlage „Fahrplanänderungen im Busverkehr zum Februar 2024“ zur Abstimmung. Sie wurde im Stadtentwicklungsausschuss in seiner letzten Sitzung am 07.09.23 vorgestellt und wird dem Rat von diesem Gremium zur Annahme empfohlen.

Die Vorlage beinhaltet, das ÖPNV-Angebot ab Februar 2024 einzuschränken – im Wesentlichen durch die Stilllegung einzelner Streckenabschnitte und die Verringerung der Taktfrequenz in den späteren Abendstunden.

Aus unserer Sicht wäre die Verabschiedung der Vorlage und die Umsetzung der darin vorgeschlagenen Maßnahmen für die Erreichung der Klimaziele der Stadt Osnabrück kontraproduktiv.

Der Verkehrssektor ist auch in Osnabrück der einzige Sektor, in dem im Vergleich zu 1990 die Treibhausgasemissionen nicht gesunken sind. Es ist unbestritten, dass eine positive Veränderung dieser Situation die deutliche Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs erfordert. Ein wesentlicher Baustein zur Erreichung dieses Ziels ist ein gut ausgebauter und kundenfreundlicher ÖPNV, der Menschen zum Umstieg vom PKW auf öffentliche Verkehrsmittel bewegt. Wenn jetzt der Busverkehr in Osnabrück ausgedünnt (statt qualitativ verbessert) wird, führt das aber zu einer verstärkten Nutzung von PKWs und schadet der Attraktivität des ÖPNV weiter.

Bedenklich finden wir auch, dass das geplante Maßnahmenpaket ohne Beteiligung der betroffenen Bürger*innen und der Initiativen und Verbände, die sich für eine Verkehrswende in Osnabrück einsetzen, erarbeitet worden ist. Es wäre aus unserer Sicht notwendig, die Expertise von Gruppen wie dem Fahrgastbeirat oder dem VCD zu hören und in Überlegungen zur Weiterentwicklung des ÖPNV einzubeziehen. Genauso wichtig ist es, einen Dialog mit den jetzigen und den potenziellen Nutzer*innen des öffentlichen Nahverkehrs zu führen und deren Wünsche und Vorschläge zu berücksichtigen.

Da es diese Beteiligung der Bürger*innen nicht gegeben hat, fordern wir Sie dazu auf, bei der kommenden Ratssitzung am 19.09.23 keine Beschlüsse zu Fahrplanänderungen zu fassen. Beschließen Sie stattdessen die Einleitung eines Beteiligungsverfahrens, in dem interessierte Bürger*innen und Verbände ihre Ideen für die Zukunft und den Ausbau des ÖPNV in Osnabrück vorbringen können.

Mit freundlichen Grüßen von Mitgliedern des Klimanetzwerks Osnabrück,

Stefan Wilker | Marita Thöle | Silvia Thünemann | Dominik Lippold | Werner Kavermann | Isa Sabine Thalstein | Anne Sophie Köstner | Klaus Schwietz | Ruth Beckwermert | Dr. Dietrich Notbohm | Sabine Hagemann | Killian Dehning | Maria Tralle | Dirk Butz | Felix Przesdzink | Axel Stoffers | Sara Schuralew | Annette Hanekamp | Johann Hoppmann | Karen Haunhorst | Helmut Spahn | Thomas Wilmes | Anne Rehme-Schlüter | Thomas Polewsky | Verena Kantrowitsch | Frauke Ahrens | Sandra Schäfer | Holger Schacht | Walburga Hanekamp | Saja Schreiber | Hannes Wender | Ulla Wrasmann | Lars Biesenthal | Gabriela Allhoff | Anne Häseker | Dr. Wolfgang Schäfer | Hanno Kottmeyer


Kontakt: Stefan Wilker, 0541/5061479 oder stefan.wilker@gmx.de

GLOBALER KLIMASTREIK – 15. SEPTEMBER 2023

Pressemitteilung von FridaysForFuture Osnabrück vom 13.09.2023:

„FridaysForFuture lädt am 15.09.2023 zum großen Klimastreik ein. Weltweit werden wieder hunderttausende Menschen für Klimagerechtigkeit auf die Straßen gehen. In Deutschland sind weit mehr als 200 Streiks verteilt über das gesamte Bundesgebiet geplant.

Die Osnabrücker Ortsgruppe hat für diesen Freitag ein abwechslungsreiches Programm zum Klimastreik zusammenstellt. Um 12 Uhr beginnt die Versammlung vor der OsnabrückHalle. Infostände von den Scientists4Future Osnabrück, dem Bündnis FMO-Ausstieg jetzt und weiteren Initiativen aus dem Klimanetzwerk Osnabrück präsentieren sich.

Darüber hinaus gibt es wieder einen Stand vom Foodsharing und erstmalig die Möglichkeit zur schnellen Fahrradreparatur, angeboten vom K.A.F.F.

Bis 14 Uhr werden parallel dazu Redebeiträge, u.a. von Greenpeace, den Scientists4Future, ExtinctionRebellion Osnabrück, FMO-Ausstieg-Jetzt und uns vorgetragen. Wir erwarten bei strahlendem Sonnenschein rund 1.000 Teilnehmer*innen.

Gegen 14Uhr machen wir uns von der OsnabrückHalle auf Weg über den Neuen Graben, den Neumarkt, den Kollegienwall, die Niedersachsenstraße, vorbei am Gewerkschaftshaus zum Hauptbahnhof, wo eine kurze Zwischenkundgebung geplant ist. Gegen 15 Uhr kehrt die Demonstration über den Goethe-Ring zurück zur OsnabrückHalle. Dort erwartet die Demonstrant*innen ein musikalischer Empfang von Yuno.

Von 16 Uhr bis 18:30 Uhr werden wir bei Musik, Infoständen und Fahrradwerkstatt, Raum für Gespräche und Austausch zu Fragen zur Klimagerechtigkeit bieten. Von kommunalen Themen, wie den jüngst präsentierten Einschnitten im Nahverkehr, die wir aufs schärfste verurteilen, über das mit der heißen Nadel gestrickte Heizungsgesetz und dem dazu fehlenden Klimageld, fehlenden voluminösen Förderprogrammen, fehlenden notwendigen Investitionen und ausreichenden Sofortprogrammen und Reduktionszielen in allen Sektoren und fehlendem Klimakanzler auf der Bundesebene bis hin zur geplanten Umweltzerstörung im Kongobecken, Rojava, Ukraine und indigenen Territorien in Südamerika ist die Spannweite der Klimagerechtigkeitsbewegung groß.

Wir fordern die Regierenden erneut auf, endlich die klimaschädlichen fossilen Subventionen lokal, national und international zu stoppen und sozialgerechte Wege für die Gesellschaft aus der Klimakrise zu bestreiten, die kleinen Leute dürfen nicht im Stich gelassen werden, deshalb fordern wir auch CO2-Steuern nur für Großkonzerne! Diese sind nämlich für den Großteil der Emissionen verantwortlich. Es braucht einen guten ausgebauten Öffentlichen Verkehr überall und besonders auf dem Land für alle Menschen, statt dem ewigen Ausbau von Autobahnen, wie der geplanten A33 Nord.

Wir gehen gemeinsam entschlossen auf die Straße und erkämpfen uns die strukturellen Veränderungen in Energie, Wirtschaft, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft. Die Klimakatastrophe ist eine globale Krise die bereits jetzt schon weltweit fatale Folgen hat, jeder wird gebraucht und ist wertvoll. Sei auch Du mit dabei am 15.09. um 12 Uhr vor der OsnabrückHalle und setze dich für die Bekämpfung der Klimakrise ein. Bis Freitag.

Eure FridaysForFuture“

Osnabrücker Friedensinitiative OFRI – Intervention am 1.9.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Anlage erhalten Sie die Pressemitteilung und ein Bild zur heutigen Intervention der Osnabrücker Friedensinitiative (OFRI) auf dem Platz der Städtefreundschaft vor der Volkshochschule Osnabrück.Über eine entsprechende Berichterstattung würden wir uns freuen.

Mit freundlichen Grüßen, für die OFRI,

PM-Staedtepartnerschaft-1-9-2023-final

FMO-Ausstieg.jetzt: Einladung zur Online-Veranstaltung am Mittwoch, den 06.09.23 um 20 Uhr.

Anmeldung über veranstaltung@fmo-ausstieg.jetzt, dann erhalten Sie den Link zur Videokonferenz.

Über diese aktuellen Themen wollen wir sprechen:

  • Das 2022 Gutachten.
  • Elektroflieger als Einstieg in die klimaneutrale Luftfahrt.
  • Eine zukunftsfähige Vision für das Gelände, den Klimaschutz und die Mitarbeiter:innen

Ist mit dem Gutachten von 2022 zu den Optionen der Weiterentwicklung des Flughafens Münster/Osnabrück (FMO) jetzt alles gesagt? In der öffentlichen Wahrnehmung scheinen viele Statements dies anzudeuten. Das Gutachten, dessen Erkenntnisse in Auszügen vorliegen, wird als „weiter so“ mit leichten Korrekturen interpretiert.

Wir – das Aktionsbündnis „FMO – Ausstieg jetzt“, ein breites Bündnis aus Klimaschutz- und Umweltorganisationen aus der Region – bewerten dagegen das Gutachten nicht als Freifahrtschein für Veränderungsunwilligkeit. Denn im Gegensatz zu den im Ratsbeschluss der Stadt Münster formulierten Anforderungen sind hierbei wichtige Aspekte gar nicht oder nur unzureichend behandelt worden.

  • Es wurde kein Szenario modelliert, das eine Nutzung des FMO ohne Beibehaltung des Flugverkehrs darstellt.
  • Klimabelastungen und sonstige Umweltbelastungen wie z.B. Fluglärm wurden nicht angemessen berücksichtigt
  • Die bei Themen dieser Natur übliche Beteiligung von kommunalen Gremien oder Umweltverbänden am Beratungsprozess wurde nicht dokumentiert.

Stattdessen wird öffentlich die Zukunft des ‚klimaneutralen Fliegens‘ am FMO noch für dieses Jahrzehnt verkündet. Allerdings in sehr bescheidenen Dimensionen: Fluggeräte mit 9 Sitzplätzen und ebenso bescheidenen Reichweiten. Als Voraussetzung wird die Versorgung der elektrisch oder wasserstoff-elektrisch angetriebenen Maschinen mit Strom aus einem eigenen Solarpark ins Feld geführt. Das sind Konzepte, bei denen für eine kleine zahlungskräftige Kundschaft hoher Aufwand getrieben werden soll.

Von den Verantwortlichen wird ständig – auch unter Berufung auf das Gutachten – versucht, auf diese Weise in der Öffentlichkeit den Eindruck von der Zukunftsfähigkeit des Flughafens mit schönfärbenden oder irreführenden Meldungen und Zahlenspielereien zu belegen – um auch weiterhin die seit Jahren regelmäßig entstehenden Millionen-Verluste durch die kommunalen Anteilseigner auffangen zu lassen und in den nächsten Jahren weitere Kredite für die Fortsetzung des FMO-Betriebs zu erhalten.

Wir dagegen sehen im überlebenswichtigen Klimaschutz eine zentrale Zukunftsaufgabe. Dazu gehören alle Anstrengungen, die dazu führen, regenerative Energien zu erzeugen und ihren Einsatz sinnvoll zu steuern. Eine wichtige Säule der Eindämmung unnötiger Treibhausgaserzeugung ist die Reduktion des Flugverkehrs insbesondere auf Strecken, die mit der Bahn bereist werden können oder bei Billigflügen, die offenkundig nicht der allgemeinen Daseinsfürsorge dienen. Unsere Vorstellungen der Überführung von Anlagen und Flächen in eine alternative Nutzung ohne Flugbetrieb, z.B. nach dem Vorbild des Bioenergieparks Saerbeck, entlasten die Kassen der Kommunen, leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, schaffen einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort und geben zudem den Mitarbeitenden Chancen in neuen, attraktiven Beschäftigungsbereichen.

Erfahren Sie mehr in unserer Online-Veranstaltung am 06.09.2023 um 20 Uhr. Anmeldung und Kontakt: veranstaltung@fmo-ausstieg.jetzt.

Osnabrücker Landpartie 2023

Radeln, Konzerte, Information, Kleinkunst, Begegnung, Natur

von Rulle über Icker nach Vehrte 
am 2. & 3. September 2023

Kommt mit auf eine Reise durch das Osnabrücker Land

Entdeckt Land und Leute rund um Rulle / Icker und Vehrte  entlang der geplanten Trasse der A33 Nord mit dem Rad oder zu Fuß. 
Genießt dabei das bunte Programm der zweiten Osnabrücker Landpartie (OLP)  aus Livemusik, Theater, Bücherflohmarkt, Upcycling-Produkten und Kinderspaß … und vielem mehr.

Was wir planen:

Am 2. und 3. September 2023 findet zum zweiten Mal ein nachhaltiges, politisches und kulturelles Rad-Event statt: Inspiriert sind wir dabei von der seit Jahrzehnten stattfindenden „Kulturellen Landpartie“ im Wendland:

An mehreren Orten gibt es ein buntes Programm. Menschen aus der Region bringen sich mit ihren Interessen und Talenten ein! Das Besondere dabei: Die Veranstaltungen finden dezentral & parallel statt und können entspannt mit dem Rad erreicht werden. Das Rad ist für uns dabei Sinnbild für aktiven Klimaschutz und eine dringend nötige Verkehrswende. 
Und natürlich sind die Veranstaltungsorte auch zu Fuß und zum Teil mit dem Bus zu erreichen. 

Eine gemeinschaftliche Organisation, vielfältige Angebote und Talente sowie nachhaltige, regionale Produkte sollen zeigen, wie eine zukunftsorientierte, fröhliche Veranstaltung aussehen kann.

OLPFlyer2023

Das Naturschutzzentrum-Osnabrück ist umgeszogen

28.8.2023, BUND, NABU und Umweltforum ab sofort im Stadtteil Haste

PM-NZ-2023

Bürgerfest am Sonntag, 27.8. 13 – 21:30 Uhr

Zwischen Kunsthalle und OsnabrückHalle entsteht eine Meile für ein Kultur- und Familienfest

Hier der offizielle Link des Stadtmarketing: https://erleben.osnabrueck.de/de/aktuelle-veranstaltungen/buergerfest/

Viele Gruppen aus dem Osnabrücker Klimanetzwerk werden mit Ständen dort sein, im Bereich Einmündung Alte Synagogenstrasse. Die Seebrücke und SeaEye werden mit einem Kartoffelpufferstand auch in dem Bereich sein

SAVE THE DATE 14.10.2023: Feminar: Wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frau

Eine Veranstaltung der Osnabrücker Ermutigung

Armut ist in Deutschland v.a. weiblich. Die Armutsquote unter Frauen ist signifikant höher als die unter Männern (Spannagel/Zucco 2022). Das hat strukturelle Gründe, die sich aus der geschlechts­hie­rar­chischen Arbeitsteilung ergeben (unbezahlte Haus- und Sorgearbeit vs. bezahlte Erwerbsarbeit). Dadurch verfügen Frauen seltener über ein eigenständiges Einkommen. Die wirtschaftliche Abhängigkeit wird in Deutschland verstärkt durch das an die Erwerbsarbeit gekoppelte soziale Sicherungssystem, das sich an einem lückenlosen Erwerbsleben auf Vollzeitbasis orientiert. Eine Trennung ist daher fast immer mit einem finanziellen Abstieg verbunden und erhöht so den Druck, toxische Beziehungen aufrechterhalten. Doch auch Frauen (mit/ohne Partner/Fa­milie), die in Vollzeit arbeiten, sind einem größeren Armutsrisiko ausgesetzt als Männer. Die Ursachen für dieses Phänomen werden fälschlicherweise oft auf individueller Ebene gesucht, sind aber ebenfalls strukturell. So beeinflussen geschlechtsspezifische Idealbilder z.B. die oft mit schlechteren Arbeitsbedingungen einhergehende Berufswahl von Frauen. Schließlich werden Frauen in der Arbeitswelt häufig für Verhaltensweisen sanktioniert, für welche Männer belohnt werden.

In der Veranstaltung möchten wir uns zunächst mittels einer wissenschaftlichen Keynote mit der Ist-Situation und den strukturellen Ursachen beschäftigen und dann sowohl aus wissen­schaftlicher als auch aus arbeitsweltlicher Perspektive politische Handlungsnotwendigkeiten diskutieren. Im Anschluss möchten wir uns – gemeinsam mit dem DGB-Projekt „Was verdient die Frau“ – in der Workshopphase dem „Handeln“ widmen.

Wann: Samstag, 14. Oktober 2023

Wo: Kath. Familienbildungsstätte, Große Rosenstraße18

Kinderbetreuung: Ja (mit Anmeldung)