Samstag 2. November 2019
„Warum ist es so schwer, Kinderarmut zu bekämpfen?“
Dieser Frage wollen wir auf der 35. Osnabrücker Sozialkonferenz am 2. November 2019 in den Räumen der Kath. Familienbildungsstätte (FABI) Osnabrück nachgehen und nach Wegen für eine unbeschwerte Kindheit suchen.
Michael Klundt; Gestohlenes Leben – Kinderarmut in Deutschland; PapyRossa Verlag; ISBN 978-3-89438-696-2; 197 Seiten, 14,90 EUR
„Kinderarmut in Deutschland bedeutet Armut in einem der reichsten Länder der Erde – jedes fünfte Kind ist hierzulande von der prekären Einkommenssituation seiner Eltern betroffen.“ Solche oder ähnliche Zeilen stehen seit vielen Jahren in Büchern, Studien, Zeitungsartikeln oder sie eröffnen einen Radio- oder Fernsehbeitrag zum Thema. Allein diese Tatsache skizziert schon den Skandal, der Kinderarmut seit langem ist. Die Zahlen der Betroffenen schwanken auf sehr hohem Niveau nur unwesentlich. Auch in Osnabrück liegen sie seit Jahren deutlich über 20%. (Fast) alle sind über diesen Zustand tief betroffen, – und doch geschieht nur wenig. Warum? Müssen wir uns damit abfinden, – daran gewöhnen?
Unser Hauptreferent Prof. Dr. Michael Klundt und wir meinen: Nein! Denn es geht um viel mehr als um absolutes Elend, als um Entbehrungen, Ausschlüsse und Benachteiligungen im Verhältnis zum allgemeinen Lebensstandard. „Schmerzhafter noch als materielle Einschränkungen können sich Diffamierungen und Stigmatisierungen auswirken“, weiß unser Referent und beschreibt dies ausführlich in seinem neuen Buch „Gestohlenes Leben. Kinderarmut in Deutschland“.
Michael Klundt ist „Professor für Kinderpolitik“ an der Hochschule Magdeburg-Stendal, einmalig in Deutschland. Er hält wirksame Gegenmaßnahmen auf allen politischen Ebenen für möglich und stellt sie uns vor.
Im 2. Teil der Konferenz steht die Situation in Osnabrück im Mittelpunkt. Gesucht werden Ideen und Möglichkeiten, die allen Kindern eine unbeschwerte Zukunft geben.
Das vorläufige Programm zur 35. Sozialkonferenz finden Sie hier. Eine Online-Anmeldung ist bereits möglich. Die Veranstaltung ist kostenfrei, zur besseren Planung bitten wir um eine verbindliche Anmeldung.
Inhaltsverzeichnis und Einleitung zum Buch Gestohlenes Leben – Kinderarmut in Deutschland
Unser Verkehrssystem schadet nicht nur dem Klima und der Umwelt und ist durch quasi endlose Staus und völlig verstopften Städten sehr ineffizient, es ist auch in hohem Maße ungerecht.
Allgegenwärtig ist die Debatte um den Klimawandel und den hohem Umweltschäden, die durch den Verkehrssektor verursacht wird. Überall arbeitet man an Konzepten einer zukunftsfähigen Mobilität. Wenig diskutiert wird bislang über die soziale Dimension einer Verkehrswende. Diese Perspektive stellt die Konferenz in den Mittelpunkt.
Menschen mit geringem Einkommen sind in doppelter Hinsicht einem ungerechten Verkehrssystem ausgesetzt. So können sie häufig die Kosten für einen privaten PKW nicht aufbringen und sind auf öffentliche Verkehrsmittel oder den Fuß- und Radweg angewiesen. Durch das Anwachsen der Verkehrskosten sind sie zudem fast immer gezwungen, einen größeren Anteil ihres Einkommens für Mobilität aufzuwenden. Zum anderen sind sie von den negativen Effekten unseres bisherigen Verkehrssystems (Lärm, Luftschadstoffe, Unfallrisiko, etc.) besonders stark betroffen, denn sie leben meist in den Stadtquartieren mit hohem Verkehrsaufkommen und stark befahrenen Straßen. Die hier durch den Verkehr verursachten Beeinträchtigungen halten zumindest die Mieten auf einem bezahlbaren Niveau.
Die Konferenz beleuchtet die soziale Perspektive unserer gegenwärtigen Mobilität auch im globalen Maßstab und stellt Vorschläge für eine nachhaltige und gerechte Verkehrswende zur Diskussion. Im Mittelpunkt stehen dabei die kommunalen Handlungsmöglichkeiten. Mit guten Beispielen aus anderen Städten und einem „Blumenstrauß“ von konkreten Vorschlägen für Osnabrück möchten wir den Blick für eine gerechte Verkehrswende schärfen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung erforderlich. Das Programm zur OSK finden Sie hier sowie die Möglichkeit der Online-Anmeldung.
Die 34. Osnabrücker Sozialkonferenz findet mit freundlicher Unterstützung der
Hans Böckler Stiftung und der Allianz für Nachhaltigkeit Niedersachsenstatt.
Manfred Flore
August-Bebel-Platz 1, 49074 Osnabrück
Tel.. 0541/33 807-1814 oder -1816
Fax: 0541/33 807 – 1877
kooperationsstelle@uni-osnabrueck.de
Jetzt anmelden:
Kooperationspartner:
DGB Bezirk Niedersachsen , Bremen, Sachsen-Anhalt
Universität Osnabrück
Hochschule Osnabrück
Universität Vechta
Osnabrücker Ermutigung
„Es braucht Beharrlichkeit, Zivilcourage und hin und wieder auch etwas Mut, sich mit klaren Positionen für eine andere Verteilung des Wohlstandes einzu-setzen“. So lautet ein Kernsatz der „Osnabrücker Ermutigung“.
Sie wurde auf der 25. Osnabrücker Sozialkonferenz im April 2014 verabschiedet und will dazu ermutigen, über eine andere Verteilung unserers Wohlstandes nachzudenken und dafür einzutreten.
Über 20 Organisationen und Initiativen aus Osnabrück greifen diese „Ermutigung“ auf und beginnen am 24. November 2015 eine gemeinsame Veranstaltungsreihe über „Armut, Reichtum und Verteilung“.
Ziel ist es, aus unterschiedlichen Blickwinkeln eines der größen Probleme unserer Zeit zu beleuchten. Das Veranstalterbündnis lädt zum Nachdenken und Mitdiskutieren ein denn:
- Trauen Sie sich,in Gesprächen in der Familie, mit Freunden oder Nachbarn.
- Engagieren Sie sich in Initiativen, Verbänden, Kirchen, Parteien oder
Gewerkschaften. - Überprüfen Sie Ihre Haltung, wenn Sie politische Verantwortung tragen.
- Haben Sie den Mut, auch einmal gegen den Strom zu schwimmen.
ARMUT IST KEIN NATURGESETZ,
SONDERN DAS ERGEBNIS POLITISCHER ENTSCHEIDUNGEN!
Weitere Informationen:
- Das Programm (203 KB)der Eröffnungsveranstaltung am 24. November 2015
- Originallink mit Informationen zur Osnabrücker Ermutigung
Vorschau 2016
11. Februar Prof. Dr. Jochen Oltmer (Universität Osnabrück) „Fluchtgrund Armut – Verantwortung für die reichen Länder?“
8. Juni Prof. Dr. Harald Trabold (Hochschule Osnabrück) „Ungleiche Verteilung = Gefahr für die Demokratie?“