Liebe Freundinnen und Freunde,
seit Anfang Dezember kämpfen in Frankreich[1] Hunderttausende immer wieder mit Streiks, Blockaden und Demonstrationen gegen die von der Regierung Macron geplante Rentenreform[2]. Der Protest wurde sowohl über die Feiertage, als auch den Januar mit immer neuen Streiktagen[3] aufrechterhalten. Trotz der Transportschwierigkeiten für die Menschen und der penetranten Hetze in den Medien, befürworten 61% der Menschen in Frankreich die Protestbewegung gegen die Rentenreform. Drei von vier sind gegen die „Rentenreform“, insbesondere gegen die Heraufstufung des Renteneintrittsalters (Odoxa-Umfrage, in Le Figaro vom 3.1. veröffentlicht)[4]. Auch wenn die Regierung zuletzt Zugeständnisse gemacht hat, lehnen mehrere Gewerkschaften die gesamten Rentenpläne[5] weiter ab. Das Gewerkschaftsbündnis ruft weiter zu Streiks auf. Nächste Woche: Schwerpunkt am 24.1., wenn das Gesetzvorhaben von der Regierung behandelt wird.
Dieser Protest ist wichtig. Die geplanten Gesetze beinhalten eine Verlängerung der Lebens-Arbeitszeit (wenn auch inzwischen durch den Druck der Streiks teilweise zurückgenommen), Rentenkürzung für viele Neurentner (mit dem „Angebot“ einer privaten Altersvorsorge) und gleichzeitig die Herabsetzung der Beiträge für hohe Einkommen. Sie erweitern die Schere der Ungerechtigkeit zwischen arm und reich. Es ist die Rückkehr zur Verarmung der Rentner. Eine Entwicklung wie wir sie hier in Deutschland bereits ähnlich erleben müssen.
Solidaritätserklärungen sind sehr wichtig, und nötig sind auch viele Geldspenden an die Streikkassen zur Unterstützung der erforderlichen Ausweitung der Streiks
Als Attac-Lokalgruppe wollen wir etwas dafür tun und haben eine Kontonummer herausgesucht[6], wo die Streikenden unterstützt werden können: Überweisung an (Betreff nicht erforderlich):
INFO COM-CGT/CSTP
IBAN : FR76 4255 9100 0008 0035 3860 774
BIC : CCOPFRPPXXX
„Ob sich diesmal in anderen (europäischen) Ländern das Bewusstsein durchsetzt, dass die aufstehenden Menschen in Frankreich eigentlich die gleichen gesellschaftlichen Zustände anprangern, unter denen selber gelitten wird? Und dass wir sie nicht allein lassen dürfen – aus Solidarität, genauso wie aus eigenem Interesse.“ (Marie-Dominique Vernhes, PG Europa von attac Deutschland, 3.1. 2020).
Mit solidarischen Grüßen, für Attac Osnabrück, 21. Januar 2020
Ralph Griesinger, egri@osnanet.de
Stefan Wilker, stefan.wilker@gmx.de
Klaus Schwietz, klaus.schwietz@gmx.de, Telefon: 0152-53806824
PS: Wenn euch diese Initiative gefällt bitten wir um eine Kontaktaufnahme um mögliche weitere Ideen zu besprechen.
[1] https://www.attac.de/kampagnen/europa/europaeische-laender/frankreich/#c113758
[2] https://www.attac.de/fileadmin/user_upload/Kampagnen/Europa/Dokumente/cgt_18_dez2019_-_Zusammenfassung_der_Vorschlaege_an_die_Regierung.pdf
[3] https://france.attac.org/nos-publications/affiches-tracts/article/retraites-a-point-ni-aujourd-hui-ni-jamais
[4] http://www.odoxa.fr/sondage/30eme-jour-de-greve-lassitude-gagne-lopinion-demande-gouvernement-de-renoncer-a-lage-pivot/
[5] https://www.neues-deutschland.de/artikel/1131334.rentenreform-in-frankreich-die-ganze-reform-soll-fallen.html
[6] https://www.infocomcgt.fr/wp-content/uploads/2018/04/Caisse-de-solidarit%C3%A9_Flyer-A4-RV.pdf
Über uns:
In der GRIECHENLANDSOLIDARITÄT OSNABRÜCK haben sich Menschen zusammen gefunden, die der Erpressung und dem Ausverkauf Griechenlands nicht tatenlos zusehen wollen.
Uns verbindet die Empörung
- über die bewusste Verelendung einer ganzen Bevölkerung durch die Abwälzung der Kosten der Finanzkrise,
- über die einseitige Berichterstattung durch die Medien und
- die erbarmungslose Politik der Bundesregierung gegenüber Griechenland.
Wir möchten auf Hintergründe aufmerksam machen und über die katastrophalen Folgen der aufgezwungenen Sparpolitik berichten.
Zusätzlich wollen wir solidarische Projekte in Griechenland unterstützen, um den Menschen dort konkret zu helfen und sie in ihrem Widerstand nicht allein zu lassen.
Kontakt und Informationen: griechenlandsoli-os@gmx.de
Stefan Wilker
Telefon 0541-5061479
Klaus Schwietz
Telefon 152-53806824
Nächste Aktionen
1.) Stand am 13.9. von 11 – 18 Uhr auf dem Fest der Kulturen. Wir haben am Sonntag unseren Stand unter dem Dach der Stadtbibliothek am Markt, etwa neben der Gedenktafel
2.) Veranstaltung am 22. Oktober um 19h im Stadtgalerie Café. Matthias Jung (Referent im KdA) wird von einer Studienreise nach Thessaloniki berichten und an konkreten Beispielen die Situation im Land beschreiben.
3.) Veranstaltung am 1.12. mit Nadja Rakowitz vom Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte.