Grünes Licht für Aufnahme. Mahnwache zur Situation an der belarussisch-polnischen Grenze am 16.12.2021

Liebe Freunde und Freundinnen der Seebrücke und von Exil e.V..

Seit Wochen ist die Situation im belarussisch-polnischen Grenzgebiet katastrophal. Menschen, die über Belarus versuchen, in die EU zu fliehen, werden systematisch aus Polen zurück in eine militärisch abgeriegelte Pufferzone gedrängt und dort festgehalten. Sie sind schutzlos Kälte, Nässe und Hunger ausgeliefert. Mindestens zehn Menschen sind bereits gestorben.

Mitten in Europa werden Grenzzäune gegen schutzsuchende Menschen errichtet – das passiert vor unseren Augen und wir dürfen nicht wegschauen. Wir stellen uns dieser rechten Stimmungsmache und der Gewaltrhetorik entschlossen entgegen! Unsere Solidarität und unser Handeln sind jetzt gefragt.

WIR SAGEN: Stellt die Ampel auf Grün für Aufnahme!
Um ein klares Zeichen zu setzen, möchten wir – das sind die Seebrücke Osnabrück und Exil e.V. – uns am 16.12.2021 um 17 Uhr auf dem Rathausplatz treffen. Organisiert euch eine Taschenlampe, ein Fahrradlicht, eine Stirnlampe o.ä. und seid möglichst zahlreich dabei. Wir haben grünes Transparent-Papier vorbereitet, was unsere Lichter in grün erstrahlen lässt. Bitte denkt außerdem an eine FFP2-Maske und haltet vor Ort min. 1,5m Abstand. 
#GrünesLichtFürAufnahme! – Das heißt in Polen: In diesem Haus findest du Menschen, die den Flüchtenden helfen wollen und denen man vertrauen kann. Auch in Polen gibt es Widerstand gegen die Abschottungspolitik und den entwürdigenden Umgang mit Geflüchteten. Diesen Pol*innen gilt – wie den Geflüchteten – unsere Solidarität.

Wir freuen uns auf viele Gesichter und viele Lichter.

Seebrücke Osnabrück & Exil e.V.

Spendenaufruf zur Unterstützung fliehender Menschen auf der „Balkanroute“

Dringend!

Ab nächstem Donnerstag, den 25.Februar fährt eine Gruppe von 4
Aktivist*innen aus Osnabrück gemeinsam an die Grenzen in Serbien und
Mazedonien, um dort unbürokratisch und direkt Menschen auf der Flucht zu
unterstützen.

Dazu brauchen wir dringend, für einen Zeitraum von etwa 3 Wochen, noch
ein Auto (so groß wie möglich, aber auch ein normaler PKW wäre sehr
hilfreich). Falls ihr ein Auto habt, dass uns begleiten würde oder
jemanden kennt, meldet euch bitte über openborders@riseup.net.

Essen und alles, was sonst so benötigt wird, werden wir vor Ort kaufen.
Dafür brauchen wir Geld. Wenn Du etwas spenden kannst, überweise es an
diese Bankverbindung, von der es direkt an die Leute an den Grenzen
weitergeleitet wird:

Empfängerin: Rote Hilfe e.V.
IBAN: DE18 4306 0967 4007 2383 04
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: „UnterstützungBalkan“

Da es derzeit nicht möglich ist, Sachspenden über die serbische Grenze
zu transportieren, können wir leider keine mitnehmen. Dies ist ein
weiteres Zeichen für die zunehmende Abriegelung der Grenzen und die
Kriminalisierung von selbstorganisierten Unterstützungsstrukturen.

Informiert bleiben!
Um über die aktuellen Entwicklungen zu berichten, werden wir regelmäßig
Updates schicken, die auf http://www.openborder.noblogs.org und auf Facebook
„OpenBorder Osnabrück“ veröffentlicht werden.
Kontakt: openborders@riseup.net

Spendenaufruf zur direkten Unterstützung flüchtender Menschen

Seit Monaten überwinden fliehende Menschen zu Tausenden die Grenzen und
Zäune der Festung Europa und erkämpfen sich so ihr Recht auf
Bewegungsfreiheit für alle. Unterstützt werden sie dabei von hunderten
und tausenden solidarischen Menschen hier und auch direkt vor Ort an den
Balkangrenzen. Die europäischen Staaten reagieren darauf zunehmend mit
Abschreckung und Abschottung.

So haben immer mehr Staaten entlang der sogenannten Balkanroute ihre
Grenzen mit Zäunen abgeriegelt. Diese Grenzen werden von internationalem
Militär und von der Nato in der Ägäis überwacht. Auch in Deutschland und
der restlichen EU werden menschenfeindliche Pläne und eine
Militarisierung der EU-Grenzen zur „Flüchtlingsabwehr“ beschlossen.
Mittlerweile ist auch eine komplette Schließung der „Balkanroute“ im
Gespräch und es existieren Hotspots und große Camps in Griechenland. Das
bedeutet, dass immer mehr Menschen in Griechenland und der Türkei
festsitzen, beziehungsweise sich auf immer gefährlichere Wege nach
Mitteleuropa machen werden. Die militarisierten Grenzen werden fliehende
Menschen nicht von ihrem Weg abhalten. Es bedeutet nur, dass die Reise
gefährlicher und mehr Menschen das Leben kosten wird. Nachdem Slowenien
im letzten Jahr die Grenzen für alle Fliehenden, die nicht aus Syrien,
Irak oder Afghanistan kommen geschlossen hat, haben auch Kroatien,
Serbien und Mazedonien nachgezogen und ihre Grenzen ebenfalls geschlossen.

Für alle fliehenden Menschen, die nicht aus den genannten Staaten
kommen, gibt es keine Unterstützung: Sie können keine öffentlichen
Verkehrsmittel benutzen und sind so, oft zu Fuß, auf gefährlichen Wegen
unterwegs. Sie sind sowohl dem Winter als auch kriminellen Strukturen
schutzlos ausgeliefert und immer häufiger von Raubüberfällen,
Polizeigewalt und illegalen Push-backs betroffen. Die Grenzen sind
undurchlässig für diese Menschen, so sitzen mittlerweile beispielsweise
in Belgrad zwischen 200 und 500 Menschen am Bahnhof fest, ohne
offizielle Versorgung mit Essen, Kleidung, Übernachtungsmöglichkeiten.
Sie sind so auf selbstorganisierte Unterstützung solidarischer Menschen
angewiesen. Die Situation der Menschen ist sowohl im politischen Diskurs
als auch in den etablierten Medien in Deutschland unsichtbar.

“In places like Morocco, Algeria and many others, a different type of
war affects people. It is a cold war. Because of it people have no
money, they live on the streets, they sleep in the wooden barracks, they
are jobless, left to die from drugs and poverty. We can’t continue to
live like this. We spent a lot of money to arrive to Europe, to arrive
here. We need to find a better life for our families and us. We deserve
a better life also, don’t we?” (M. from Morocco on 24/1/2016)
Bericht von Moving-Europe:
http://moving-europe.org/2016/02/02/report-on-push-backs-and-police-violence-at-the-serbo-croatian-border-2/#more-672

Spendenaufruf zur direkten Unterstützung von Geflüchteten an der griechisch-mazedonischen Grenze

Liebe solidarische Menschen!

Ab diesem Donnerstag, den 10.Dezember, fahren 6 Aktivist*innen aus Osnabrück/Bremen/Kiel gemeinsam an die Grenzen (nach Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze), um dort unbürokratisch und direkt Menschen auf der Flucht zu unterstützen.

Aus dem Aufruf: „Dafür brauchen wir sowohl ein paar (spezifische) Sachspenden, das wäre eher interessant für Menschen aus der Region Osna, aber vor allem benötigen wir Geld um vor Ort benötigte Materialien, Essen,Wasser, Medikamente etc. zu kaufen. Vor Ort Dinge zu besorgen ist deshalb sinnvoller, da „Hilfsgüter“ und Fluchtunterstützung generell oft kriminalisiert und daher nicht über die Grenzen gelassen wird. Dafür brauchen wir Geld. Wenn du etwas spenden kannst, überweise es an diese Bankverbindung, von der es direkt an die Leute an den Grenzen weitergeleitet wird: Empfängerin: Rote Hilfe e.V. IBAN: DE18 4306 0967 4007 2383 04 BIC: GENODEM1GLS Verwendungszweck: „UnterstützungBalkan“

Unter diesem Link  findet ihr einen Spendenaufruf mit konkreten Dingen, die gebraucht werden sowie einer offiziellen Spendenkontoverbindung, die gern weitergeleitet werden kann!

Solidarität kennt keine Grenzen!!