Abstand halten auch im Straßenverkehr!
Fahrradaktion von Attac und ADFC Osnabrück
Seit Jahren nimmt die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Radfahrerinnen und Radfahrer zu. Aktuell gibt es in Deutschland mehr als einen tödlich verlaufenden Fahrradunfall täglich, im Jahr 2018 waren es 445 mit steigender Tendenz.
Laut Verkehrsunfallstatistik 2019 der Polizeiinspektion Osnabrück gab es im Stadtgebiet letztes Jahr insgesamt 519 Verkehrsunfälle, an denen Fahrrad- und Pedelecfahrer beteiligt waren, 68 von ihnen verunglückten schwer, ein Unfall verlief tödlich. Im Jahr 2018 waren es insgesamt 486 Unfälle, von denen drei tödlich ausgingen. Am Dienstag, den 7. Juli 2020, ist eine Radfahrerin bei einem Unfall am Schlosswall ums Leben gekommen. Schon im Januar ist eine junge Fahrradfahrerin an der Pagenstecherstraße verstorben. Das entspricht bereits mehr tödlichen Fahrradunfällen als im Jahr 2019.
Besonders Städte stellt diese Entwicklung vor ein Problem: Mit 68 Prozent geschehen die meisten dieser Unfälle innerorts. Hier konkurrieren immer mehr Fußgänger, Radfahrer, Autos oder Busse um den Platz auf der Straße. Daten des Umweltbundesamtes zufolge nahm alleine der Radverkehr zwischen 2007 und 2016 um etwa sechs Milliarden Personenkilometer zu. Die wenigsten Städte haben sich auf diese Entwicklung gut vorbereitet und ihre Infrastruktur angepasst. Hierunter leiden insbesondere Radfahrerinnen und Radfahrer.
Während Fußgängerinnen und Fußgänger noch eigens für sie abgegrenzte Gehwege haben, gibt es nicht überall Radwege. Sie sind außerdem häufig nicht örtlich abgetrennt zur Straße oder es stehen Falschparker darauf. Radfahrer müssen ausweichen und somit ihr Unfallrisiko erhöhten. Vor allem an Kreuzungen kommt es zu tödlichen Fahrradunfällen durch Autos und LKW. Hier sind getrennte Ampelphasen notwendig, die zunächst Rad-fahrerinnen und Radfahrer und anschließend den motorisierten Verkehr durchlassen.
Die Infrastruktur in Städten auszubauen und den Straßenraum neu zwischen Autos, LKW, Fahrrädern und Öffentlichem Personennahverkehr aufzuteilen, ist ein langwieriger Prozess. Auf dem Weg dahin werden auch kleine Schritte begrüßt, die die Sicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrern erhöhen.
Nach der neuen Straßenverkehrsordnung, die zum 28.4.2020 in Kraft getreten ist, müssen Kraftfahrer, die einen Radfahrer überholen, innerorts einen Mindest-Abstand von 1,5 m einhalten, außerorts oder wenn ein Kind transportiert wird, sogar 2 m – im Zweifel mehr. Ist kein ausreichender Abstand aufgrund der Verkehrssituation einzuhalten, muss das Überholen unterbleiben.
Um auf die neue Regelung aufmerksam zu machen, werden sich
am Donnerstag, 10. September 2020, ab 17.00 Uhr
Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer mit 1,50 m langen „Schwimmbad-nudeln“ vor der Lagerhalle treffen und anschließend verschiedene Haupt-verkehrsstraßen befahren.
Zu dieser Aktion möchten wir Sie herzlich einladen und bitten um eine Anmeldung per E-Mail an marita2000@osnanet.de
Für mehr Rechte und Sicherheit für Kinder und alle Radfahrer
Bitte vormerken und weiter verbreiten ! Kidical Mass Osnabrück ( für Kinder und alle Radfahrer) So. 20.09.2020, 16:00 Uhr, Schlosspark.
Noch kein Platz für die nächste Generation. Die Kinder- und Familienfahrraddemonstration unter dem Motto: Platz da für die nächste Generation. Wir fordern Städte, in denen sich auch Kinder sicher und selbständig mit dem Rad bewegen können! Mit Schutz und Begleitung durch die Polizei werden wir etwa 7 km langsam durch die Stadt fahren.“ Es wäre schön wenn Ihr alle mit „Kind und Kegel“ kommt ……
Alle Radfahrer sind herzlich eingeladen. Infos bei Uwe Trettin unter Tel. 0172/5206005 (auch WhatsApp) oder per Mail an uwe.trettin@gmail.com
10.7.2020, 14 Uhr, Rathausplatz
Was muss noch passieren
Wir wollen unser Rathaus nocheinmal dran erinneren das unser Brief mit den
Forderungen nach ausreichend sicheren Fahrradwege immer noch unbeantwortet ist! Während in Osnabrück immer noch Fahrradfahrer*innen sterben müssen.
Kommt morgen mit Masken und Fahrräder zum Rathausplatz und unterstützt die Forderung nach sicheren Fahrradwegen, um zukünftige Unfälle zu verhindern, denn es kann jede*n von uns betreffen.
Aus itstartedwithafight.de 6. September 2017
Gestern wurde Osnabrücks neuer Radverkehrsplan 2030 beschlossen (mit den Stimmen der Regenbogenkoalition gegen CDU und BOB). Er stellt den groben Rahmen dar, wie der Radverkehr hier in der Zukunft aussehen soll. Ein wichtiges Merkmal dabei ist die Kategorisierung verschiedener Routen. Entlang der Haupteinfallstraßen soll es so genannte Hauptrouten für den Radverkehr geben. Die werden 24 Stunden am Tag und das ganze Jahr über befahrbar sein. Der Winterdienst der Stadt wird darauf abgestimmt.
Als Alternative für diese Hauptrouten an viel befahrenen Hauptstraßen wird die Stadt Velorouten einrichten. Die haben dann zwar einen Umwegfaktor von 1,2, werden aber weitgehend autofrei sein. Ein Beispiel wäre hier der Burenkamp. Die zugehörige Hauptroute ist die Sutthauser Straße.
Das ist dann auch gleich eine der drei neuen Schwerpunktrouten, Mehr hier klicken zum Original-Artikel
Pressemitteilung
Fahrrad-Parkhäuser für Wohnquartiere
Im „2. Bürgerdialog Verkehrswende“ geht es um den Radverkehr
Die zweite Veranstaltung des „Bürgerdialogs Verkehrswende“ wird sich dem Radverkehr widmen. Das Radfahren soll erleichtert, der Umstieg vom Auto gefördert werden. Fahrradhäuser können demnächst auch in Osnabrücks eng bebauten Quartieren das sichere und witterungsgeschützte Parken von Rädern vor dem Haus ermöglichen, wenn keine Garage vorhanden und der Weg durch Treppenhaus und Keller beschwerlich ist. Der Geschäftsführer der Dortmunder Quartiersfahrradhäuser kommt dazu am 20. April um 19 Uhr ins Rathaus zum Bürgerdialog.
Der Bürgerdialog Verkehrswende lädt drei- bis viermal im Jahr die Bürger ein, sich über Fachvorträge sachkundig zu machen und im direkten Meinungsaustausch die Weiterentwicklung des Verkehrs zu beeinflussen. Lokale Agenda und der Masterplan 100% Klimaschutz geben dabei die Richtung vor. Immerhin beträgt der Anteil des Verkehrs am Ausstoß des Klimagases CO2 fast 30 Prozent. Und da die Menge und Abwicklung des Verkehrs kommunalpolitisch leichter zu beeinflussen ist als beispielsweise die Gebäudesanierung, ist die Verkehrspolitik eine entscheidende Stellschraube der lokalen Klimapolitik.
Ausgangssituation ist der derzeitige Verkehrsmix, in dem der motorisierte Individualverkehr rund 50 Prozent einnimmt. Es geht um die Stärkung des Umweltverbundes (zu Fuß gehen, Radverkehr, Öffentlicher Nahverkehr). Der Anteil dieser drei Verkehrsarten am Verkehrsmix soll bis 2050 auf 75 Prozent gesteigert werden. Dabei kreisen alle Einzelveranstaltungen des Bürgerdialogs um zwei Fragen: Wie können wir den Verkehr im Raum Osnabrück so entwickeln, dass die Ziele der Lokalen Agenda und des Klimaschutzes erreicht werden? Und wie ist eine Diskussion zwischen den gesellschaftlichen Gruppen so zu führen, dass eine sachgerechte Entwicklung nicht unter die Räder von Parteipolitik und Gruppeninteressen kommt?
Initiatoren des Bürgerdialogs Verkehrswende sind Elisabeth Michel, Sprecherin der Lokalen Agenda, sowie Thomas Haarmann und Thomas Polewsky, die beide dem Klimabeirat angehören. Das Agenda-Forum, das zentrale Gremium der Lokalen Agenda, unterstützt mittlerweile die Veranstaltungsreihe ausdrücklich
Zweiter Abend:
Mittwoch, den 20. April 2016, 19 – 21 Uhr im Ratssitzungssaal
1. Planungen für den Radverkehr: Radverkehrsplan und Radschnellwege. Sachstandsbericht (Ursula Bauer, Stadt Osnabrück/Verkehrsplanung)
2. Radverkehr der Zukunft (Wolfgang Driehaus, ADFC Osnabrück)
3. Fahrradhäuser in Wohnquartieren: Voraussetzungen, Förderung, Selbstorganisation (Manfred Krüger-Sandkamp, Geschäftsführer der Dortmunder Quartiersfahrradhäuser)
Nach diesen Kurzvorträgen wird die zweite Stunde der offenen Diskussion vorbehalten sein.
Geplante dritte Veranstaltung (vorauss. Ende Mai/Anfang Juni):
Der Öffentliche Nahverkehr zwischen Stadt und Umlandgemeinden
Osnabrück hat täglich ca. 50.000 Ein- und 20.000 Auspendler, die überwiegend das Auto nutzen. Was muss geschehen, dass mehr Pendler ihr Auto stehen lassen?
Nachdem in diesem Jahr bereits drei RadfahrerInnen auf Osnabrücker Straßen ums Leben gekommen sind, veranstaltet der ADFC Osnabrück am kommenden Freitag eine verkehrspolitische Radtour, zu der neben den Mitgliedern des Rats der Stadt und den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt auch alle Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind.
14. November 2014
15:00 bis 16:30 Uhr
Treffpunkt: Stadthaus
Die Tour wird durch Osnabrück führen und soll zeigen, “wo es schon gute Lösungen für den Radverkehr gibt, wo etwas verbessert werden kann und wo schnellstens etwas getan werden muss“.
Hier die offizielle Einladung des ADFC Osnabrück: http://itstartedwithafight.de/2014/11/11/verkehrspolitische-radtour/