KLIMA UND BIODIVERSITÄT IN DER KRISE – WEGE IN EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT.

11. Vortragsreihe, Scientists4Future

Link zur Vortragsreihe: https://osnabrueck.scientists4future.org/klimawandel-und-klimaschutz/

Wir lassen die Demokratie leuchten!

35 Jahre Mauerfall, 9. November 2024, Platz der deutschen Einheit

Die demokratie-politischen Vorstellungen der DDR-Bürgerrechts-Bewegung: Was wurde daraus? Was blieb bis heute aktuell, weil unerfüllt?

Veranstaltung am 12.11.2024 in Osnabrück mit dem Demokratie-Aktivisten Ralf-Uwe Beck

Foto Mehr Demokratie e.V.

„Der Mauerfall am 9. November 1989 war ein Befreiungsakt. Wunder und Wahnsinn zugleich. Das ist zu feiern. Nur wie? Ist der Mauerfall nur noch Folklore oder macht er uns nachdenklich?“, fragt der Ralf-Uwe Beck, Demokratie-Aktivist vor und nach dem Mauerfall. Viel von der revolutionären Kraft sei in den Supermarktregeln hängengeblieben.

Beck geht der Frage nach, wie es um die Forderungen aus dem Herbst ’89 steht, ob sie aufgegangen oder verblasst sind. Warum ist der Frust im Osten angesichts der erlebten Demokratie so viel größer ist als im Westen? Und: Was ist zu tun? Nicht zuletzt lenkt er unsere Aufmerksamkeit auf Europa: Der Mauerfall sollte das Ende einer geteilten Welt einleiten. Aber heute gibt es weltweit dreimal mehr Mauern als damals.

Der Referent: Ralf-Uwe Beck war in der DDR Demokratie-Aktivist, ein Dutzend Stasi-IMs war auf ihn angesetzt. Er stammt aus Thüringen, ist parteilos und Sprecher des Bundesvorstandes von Mehr Demokratie e.V., einem Verein, der sich für direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung einsetzt. Bis zur friedlichen Revolution war er in freien und kirchlichen Umweltgruppen aktiv, von 1990 bis 2000 Landesvorsitzender des BUND Thüringen und stellv. BUND-Bundesvorsitzender. Beck ist Pressechef der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

12.11.2024, 19 Uhr
Osnabrück, Volkshochschule, Veranstaltungssaal
Bergstraße 8
49076 Osnabrück

FridaysForFuture-Osnabrück: Fahrraddemo 3/100 Radentscheid umsetzen

Wir, Fridays for Future Osnabrück, werden am 18.10.2024 wieder auf der Straße sein! Mit einer Fahrraddemo wird Fridays for Future gegen die Blockade der Verkehrswende auf der Martinistraße protestieren. Die Teilnehmer treffen sich um 19:00 Uhr vor der Stadthalle am Bouleplatz. Von da aus werden wir nach einer Rede mit unseren Fahrrädern auf der Martinistraße fahren. Wir werden die gesamte Martinistraße abfahren und danach zum Platz des 17. Juni vor der Stadthalle zurückkehren.

Die Demo auf der Martinistraße ist die dritte von 100 die wir als Fridays for Future Osnabrück veranstalten, um auf die Umsetzung des Radentscheids aufmerksam zu machen und die Politik sowie Verwaltung aufzufordern, ihre Versprechen zu halten und ihre Beschlüsse umzusetzen, denn das passiert zurzeit nicht.

Die erste Fahrraddemo war um den Ring. Dieser ist die wichtigste Straße in Osnabrück und für Radfahrende essenziell. Für uns hat der Umbau des Rings höchste Priorität. Er muss vollständig Radentscheid konform umgebaut werden und das so schnell wie möglich.

Die zweite Fahrraddemo haben wir auf der Pagenstecherstraße veranstaltet. Sie ist ein Symbol dafür geworden, dass die Politik wirtschaftliche Interessen über Menschenleben stellt. Hier wurde eindrucksvoll gezeigt wie einige wirtschaftliche Akteure einen Pop Up Radweg, den Katharina Pötter im Wahlkampf versprochen hat, und einen Umbau verhindern können. Der Diskurs wurde von der Politik so gelenkt, dass Bäume gegen Radfahrer ausgespielt wurden.

Nun folgt die dritte Demo. Uns geht es hierbei darum, dass eine Hauptverkehrsstraße derzeit keinen Fahrradweg hat. Dies ist für uns absolut inakzeptabel. Die Ausreden dafür sind vielfältig. Es wird von einem Verkehrskollaps und mehr Staus geredet, wenn die Martinistraße einspurig wäre. Es würde sich bis auf den Ring zurück stauen und Osnabrück würde im Verkehrschaos versinken, ein Horrorszenario, das absolut unrealistisch ist, denn die Baustelle während der Sanierung hat uns gezeigt, dass eine Spur in jede Richtung völlig ausreicht. Es ist nicht zu Staus gekommen, nur weil die Straße einspurig war. Anwohner und Kunden der an der Martinistraße ansässigen Läden werden damit vertröstet, dass es ja eine Fahrradstraße parallel zu ihr gibt oder sie durch die Wüste fahren könnten. Die meisten Straßen zwischen Fahrradstraße und Martinistraße haben sehr grobes Kopfsteinpflaster und sind somit für Fahrräder nur bedingt geeignet. Das ist keine Lösung. Alle Menschen müssen in Osnabrück die Möglichkeit haben mit dem Fahrrad ohne Umwege nach Hause zu kommen ohne um ihr Leben bangen zu müssen! Der Kurt-Schumacher-Damm soll umgebaut werden und die Radfahrenden dort mehr Platz bekommen. Dies begrüßen wir und weisen darauf hin, dass auch hier der Radentscheid eingehalten werden muss! Radverkehr muss ganzheitlich gedacht werden. Daraus folgt, dass die Radfahrenden vom Kurt-Schumacher-Damm einfach geradeaus auf der Martinistraße weiterfahren können müssen und nicht an der Kreuzung Martinistraße am Kirchenkamp stadteinwärts gestoppt werden dürfen!

„Alle Menschen in Osnabrück sollten mit dem Rad nach Hause kommen und dies ohne Angst haben zu müssen.“, sagt Paula von Fridays for Future Osnabrück.

„Der Osnabrücker Verkehr muss umgebaut werden. Der Radentscheid ist wichtiger Teil dieses Umbaus und muss so schnell wie möglich konsequent umgesetzt werden, um Osnabrück klimaneutral zu machen.“, sagt Max von Fridays for Future Osnabrück.

„Fahrradwege müssen durchgängig sein und dürfen nicht auf einmal enden, wie es in Osnabrück viel zu oft der Fall ist!“, sagt Florian von Fridays for Future Osnabrück.

„Es kann nicht sein, dass es in Osnabrück immer noch Hauptverkehrsstraßen gibt, die über keinen Fahrradweg verfügen. Diese Situation muss sofort geändert werden!“, sagt Simon von Fridays for Future Osnabrück.

Wir als Fridays for Future Osnabrück fordern die Stadt auf, den Radentscheid endlich konsequent umzusetzen und die Martinistraße sofort für Radfahrende zu entschärfen. Ein Umbau muss zeitnah radentscheid konform und ohne faule Kompromisse erfolgen.

Fridays for Future Osnabrück

Stadtbahn-Initiative: Weiter für zukunftstaugliche Mobilität

12.10.2024. Osnabrück – Die Initiative für eine Stadtbahn in Osnabrück (SBI) will die vom Stadtrat beschlossene dreijährige Beratungspause nicht ungenutzt lassen. Beim jüngsten Treffen wurde verabredet, die Zeit bis 2027 weiter für die Arbeit an zukunftstauglicher Mobilität in der Region Osnabrück zu nutzen. Eine wirkungsvolle Steigerung des ÖPNV am modal split von derzeit ca. 9 % sei nur durch ein neues Angebot wie die Stadtbahn zu erreichen, ist die Initiative überzeugt.

Dank der SBI-Mitglieder gilt der FDP/UWG-Fraktion im Stadtrat, die beantragt hatte, die Machbarkeitsstudie des Verkehrsplanungsbüros Köhler und Taubmann GmbH in einer öffentlichen Veranstaltung den Bürgerinnen und Bürgern vorzustellen. Dass sich die Mehrheit des Rates dem verweigerte, betrachtet die Initiative als bedauernswerten Beitrag zur Steigerung der Politikverdrossenheit. Schließlich sei das Gutachten nur durch mehrere tausend Unterschriften auf den Weg gebracht worden. Insofern bleibe das nachzuholen.

Mit dem Beschluss greife die Mehrheit des Stadtrates die Empfehlung des Gutachtens, die Planung zu vertiefen, noch nicht auf. Für eine genaue Projekt- und Trassenplanung als nächstem Schritt seien ca. 400.000 Euro erforderlich, also nur je 10 Prozent der Summe, die vom Stadtrat für das Stadion Bremer Brücke freigegeben worden sei. Das sei ein Missverhältnis im Hinblick auf die Wohlfahrtswirkung. Zwar sei den VfL-Fans der Ausbau des Stadions zu gönnen. Aber während es pro Jahr von maximal 350.000 Menschen an rund 25 Tagen besucht werde, müsse ein guter ÖPNV täglich bereitstehen. Der Stadtbusverkehr komme langsam aber sicher wieder auf die über 30 Millionen Fahrgäste pro Jahr der Vor-Corona-Zeit, was aber mindestens verdoppelt werden müsse, wenn die Verkehrswende gelingen solle.

Geklärt wissen will die SBI die noch offene Frage, mit welcher Absicht und fragwürdigen Zielvorstellung es den Gutachtern von der Stadt förmlich verboten wurde, Lokviertel (ca. 2000 Wohnungen) und Magnum-Areal (ca. 1000 Wohnungen) zu untersuchen im Hinblick auf eine Erschließung durch eine Stadtbahn. Die Gutachter hätten trotzdem angedeutet, dass es klug sei, eine „zentrale ÖPNV-Achse“ durch das Lokviertel zu prüfen. Zur Kosten-Nutzen-Relation heiße es: „Ein größerer Nutzen wäre beispielsweise durch die konsequente(re) Ausrichtung des Stadtbahnnetzes auf die potenzialstarken Entwicklungsschwerpunkte Lokviertel und Magnum-Areal erreichbar.“ (S. 83)

Die SBI appelliert an Rat, Fachausschuss und Verwaltung, zumindest die Option für eine Stadtbahn nicht durch kurzsichtige Entscheidungen zu verbauen Mit anderen Verbänden will sie über die langfristige Verkehrsentwicklung in der Region Osnabrück ins Gespräch kommen. Gemeinsam könne es gelingen, die Weichen in Richtung einer zukunftstauglichen Mobilität zu stellen.