Der Kalender

Kategorien können ein- oder ausgeblendet werden

Wochenereignisse

  • - Mit einem Sitz im Rathaus!
    Mit einem Sitz im Rathaus!

    Mit einem Sitz im Rathaus!


    13. September 2021

    Liebe Kolleg*innen,
    zum Wahlausgang wird es sicherlich viel zu diskutieren geben. Aber eins stieß von Anfang an vielen bitter auf. Daraus folgte nachstehendes:

    Kein Verharmlosen!
    Signal setzen gegen Hetze und Rassismus.

    Mindestens 1150 Personen haben eins ihrer Kreuzchen bei der AfD gemacht. Für einen Sitz reichte das. Damit sitzt einer der von hemmungsloser Hetze getriebenen Partei im Rathaus. Das ist weder ein Wahlprotest oder Leichtsinn, sondern Gesinnung, die hier ausgedrückt wurde. Verharmlosen ist also nicht!

    Am heutigen Montag wollen sich diejenigen, die das nicht hinnehmen wollen, um 19 Uhr vorm Rathaus stehen. Wer sich positionieren will, als eine Hausaufgabe der Ratsmitglieder alltägliche Abgrenzung gegen Rassismus einfordert oder einfach nur verärgert ist, kann dies gemeinsam und miteinander tun.

    Leider haben diese Hetzenden überall im Osnabrücker Land verstreut Anhänger ihrer menschenfeindlichen Haltung erreichen können. Keinesfalls wird auch das außer Acht zu lassen sein!

    Dieses Signal sind wir uns und der Kommune schuldig, die wir gestalten wollen.
    (Abstand und Masken sind ein sowieso gebotenen Zeichen!)

    Es wird keine Kundgebung werden, wohl aber ein Zeigen, dass es weiterhin einiges zu tun gibt und wir auch spontan bereit dazu sind!

    Olaf Cramm
    Gewerkschaftssekretär

    Rathaus
    Markt
    Osnabrück,
  • - GEDENKEN AN PETER HAMEL tougher than the rest …
    GEDENKEN AN PETER HAMEL tougher than the rest …

    GEDENKEN AN PETER HAMEL tougher than the rest …


    14. September 2021

    Vor 27 Jahren in der Nacht auf den 14. September 1994, wurde der 34 jährige Peter Hamel an der Heinrich-Heine-Straße aus niederen Beweggründen getötet. Dabei tat er das, was wir alle uns wünschen - Er zeigte Zivilcourage. Eine Entscheidung, die er mit dem Leben bezahlen musste

    Die Tat. Drei Heranwachsende aus dem Landkreis waren in die Stadt gekommen um "etwas zu erleben". Frust und ihre menschenverachtende homophobe Grundeinstellung brachte die Täter auf die Idee am Raiffeisenplatz  "Schwule zu klatschen", wie sie später im Prozess aussagten. Dort sahen sie zwei junge Männer, die sie mit lautem homophoben Gegröhle durch den Park jagten. Die Beiden konnten in ihr Auto flüchten. Das veranlasste die Täter auf das Auto einzuschlagen und eine Seitenscheibe zu zerstören.

    Der zufällig vorbeikommende Peter Hamel wurde durch das Gegröhle auf den Angriff aufmerksam und schritt ein, stellte sich zwischen Täter und Opfer um weitere Gewalttaten abzuwehren. Den genauen Hergang konnte auch der spätere Prozess nicht abschließend klären. Die drei Täter flüchteten zunächst, kamen dann zurück und einer von ihnen schlug Hamel von hinten eine Bierflasche auf den Kopf. Als dieser stürzte versetzte der 20-jährige Haupttäter Peter Hamel 10 bis 20 Fußtritte gegen Kopf und Körper. Er starb kurze Zeit später im Krankenhaus.

    Peter Hamel war eine Institution der damaligen Osnabrücker Disco- und Partyszene. Er war bekannt als Türsteher unter anderem des Ekkes-Clubs, unterhalb der Stadthalle. Vielen ist er als herzensguter und verständnisvoller Mensch in Erinnerung geblieben. Mit seinen 2,10 m Körpergröße und 128 kg Körpergewicht war Hamel durchsetzungsstark aber immer höflich und begegnete allen immer auf Augenhöhe.

    Die drei Täter, alle um die 20 Jahre alt, kamen aus dem Landkreis. Sie besuchten eine Disko und das "Rote Haus" an der Eisenbahnstraße und hatten dabei reichlich Alkohol zu sich genommen. Beim Haupttäter wurde später ein Blutalkoholwert von fast zwei Promille festgestellt. Er war bereits vorher durch Gewalttaten aufgefallen und schon wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Im Prozess bestritt er die vorherigen Aussagen. Er habe nichts gegen Homosexuelle und die Wahl der Opfer sei zufällig gewesen. Davon, dass sie extra zu diesem Platz gegangen sind um "Schwule zu klatschen" wollte er nichts mehr wissen. Die hohe Aggressivität des Haupttäters hatte selbst seinen Mitstreitern einen Schrecken eingejagt, sodass sie ihn zusammen mit den vorher angegriffenen Männern, festhielten, um weitere Gewalt gegen den am Boden liegenden Hamel zu unterbinden. Das Gericht verhängte gegen den Täter sieben Jahre Jugendhaft.

    Nach der Tat organisierten Osnabrücker Initiativen mehrere Tage lang eine Mahnwache am Tatort. Eine zentrale Gedenkfeier mit 200 Teilnehmer*innen und vielen Redebeiträgen fand auf dem Nikolaiort statt. Einigkeit herrschte bei der Forderung, dass sich so etwas nie wiederholen dürfe - aber auch darin, das Peter Hamel sich vorbildlich verhalten hatte. Viele Jahre geriet Peter Hamel in Vergessenheit.2015 scheiterte der Versuch die Carl-Diem-Straße in Peter-Hamel-Straße umzubenennen. Vom Stadtrat aufgegriffen, wurde Peter Hamels Name inzwischen in die Liste für Straßenbenennungen aufgenommen.

    Anlässlich des 25. Todestages von Perter Hamel 2019, hat sich eine Initiative für ein angemessenes Geden-ken zusammengefunden. Der Antrag, für die Einrichtung eines Gedenkortes an die Stadt wurde wohlwollend aufgenommen - es wird sich nach Corona etwas bewegen.

    ABER! Wir können noch immer nicht davon ausgehen, das eine solche Tat sich nicht wiederholt.

    In einer historischen Situation, in der Nazismus sich wieder als selbstverständlicher Bestandteil der Gesellschaft darstellen kann, gilt dies für Homosexualität noch immer nur eingeschränkt. Es gibt wichtige publikumsstarke Bereiche, wie den Leistungssport, in denen das alte Ausgrenzungsszenario immer noch,  wirksam ist.

    Wenn es möglich ist, das der Verdacht - nicht dem Mainstream zu entsprechen - Menschen glauben lässt, sie könnten sich erlauben Gewalt auszuüben,  und Jede*r  der*die, den derart Angegriffenen zu Hilfe eilt, damit rechnen muss, dabei zu Tode zu kommen, solange kann von einer wirklich humanen Gesellschaft keine Rede sein. Es gibt viele Orte, an denen wir helfen können diesen Zustand zu verändern.

    Wir wollen einen Gedenkort: Greifbar - Sichtbar - Zeitlos

    MAHNWACHE UND KUNDGEBUNG  am Dienstag, den 14.09.21 -

    Heinrich-Heine Straße/Raiffeisenplatz - ab 16.00 Uhr

    zum GEDENKEN AN PETER HAMEL -

  • - Offenes Gruppentreffen von "No Lager" und 1 andere Veranstaltung
    Offenes Gruppentreffen von "No Lager"

    Offenes Gruppentreffen von "No Lager"


    16. September 2021

    "No Border, No Nation, Stop Deportation"
    Wenn du diesen Spruch schon mal in den Straßen Osnabrücks gehört hast, dann hatte garantiert NoLager Osnabrück etwas damit zu tun.
    Wir sind eine lokale anti-rassistische Gruppe, die überregional vernetzt ist.
    Die Gruppe besteht aus Menschen, die aktiv und passiv vom Asyl(un)recht betroffen sind.
    Gemeinsam und für einander einstehend, versuchen wir der rassistischen Kackscheiße ein Ende zu bereiten.
    Durch zivilen Ungehorsam, öffentlichen Protest, gemeinsame Organisierung und solidarische Praxis, versuchen wir den Normalvollzug der Friedensstadt Abschiebestadt Osnabrück stetig zu verhindern.
    Wir sind dafür da, die Scheiße zu benennen, die in dieser Stadt und darüber hinaus passiert.

    Wenn auch du deinen Antirassismus aktivistisch umsetzen willst, wenn auch du der Meinung bist, dass es nicht mehr reicht, bloß Betroffenheit zu zeigen, dann komm' zu unserem offenen Plenum:

    Jeden Donnerstag um 19 Uhr im SubstAnZ (Frankenstraße 25a). Auf Grund der aktuellen Situation schreibt uns bitte erst eine Mail an „nolager-os@riseup.net“ oder sendet uns eine Nachricht über die Facebook
    Seite „No Lager Osnabrück“.

    Frankenstr. 25a
    Osnabrück,
    Vortrag "Sicherheit neu denken - von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik"

    Vortrag "Sicherheit neu denken - von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik"


    16. September 2021

    Am 16.09.21 ist Ralf Becker, Koordinator und Mitautor des Szenarios, als Referent zu Gast in Osnabrück. Los geht’s um 19:00 Uhr im Gemeindehaus St. Marien, An der Marienkirche 6 – 9.
     
    "Sicherheit neu denken - von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik" lautet das von der Badischen Landeskirche entwickelte Szenario zur Schaffung einer nachhaltigen zivilen Sicherheitspolitik. Über dieses Szenario zu sprechen könnte aktueller nicht sein, denn wieder einmal stellt derzeit die Eskalation in Afghanistan militärische Interventionen grundlegend infrage und ruft förmlich dazu auf, sich mit gangbaren Alternativen auseinanderzusetzen. 
     
    Wesentlich für das Szenario ist, dass es im Sinne des weiten Friedensbegriffes alle bereits vorhandenen Ansätze für Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Gewaltfreiheit integriert und weiter ausbauen will. Ralf Becker stellt die Ansätze und Grundlagen des Szenarios vor und lädt ein, gemeinsam zivilgesellschaftliche Alternativen und Perspektiven zur derzeitig militärisch geprägten Sicherheitspolitik zu entwickeln. 
     
    Veranstalter: 
    pax christi-Regionalverband OS/HH, Friedensort Osnabrück / FO:OS, Exil e.V
     
    Mitveranstalter: 
    Bischöfl. Kommission Mission, Entwicklung und Frieden, Ausschuss Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung der ev.-luth. Kirchenkreises OS, Osnabrücker Friedensinitiative (OFRI), Aktionszentrum Dritte Welt (A3W), Süd Nord Beratung (VeB e.V.)
     
    Anmeldung:
    Um coronabedingt planen zu können ist eine Anmeldung notwendig und die Teilnehmendenzahl ist begrenzt 
     
    Bitte anmelden bei:
    Exil e.V. 
    oder
    pax christi-Regionalverband OS/HH
    Tel: 0541 21775, Mail: os-hh@paxchristi.de
    oder
    Friedensort Osnabrück / FO:OS
    Tel: 0541 7602 7596
    Mail: friedensort-osnabrueck@evlka.de
    Gemeindehaus St. Marien
    An der Marienkirche 11
    Osnabrück, 49074
  • - RETTUNGSKETTE FÜR MENSCHENRECHTE
    RETTUNGSKETTE FÜR MENSCHENRECHTE

    RETTUNGSKETTE FÜR MENSCHENRECHTE


    18. September 2021

    Am Samstag, dem 18. September 2021 (Kernzeit 12:00-12:30) findet die Rettungskette für Menschenrechte statt.

    Mehr Infos unter: https://www.rettungskette.eu/de/home/

    Die Omas gegen Rechts aus OS werden teilnehmen - und zwar in Bad
    Oeynhausen. Ebenso evtl. Aktivistinnen der Seebrücke. Wir könnten uns als Seebrücke anschließen. Die Omas werden mit dem Zug dorthin fahren und haben den Kontakt zu den lokalen Organisator*innen.

    Kontakt: omasgegenrechts-osnabrueck@web.de