Der Kalender

Kategorien können ein- oder ausgeblendet werden

Wochenereignisse

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
11. Februar 2019
12. Februar 2019(2 Veranstaltungen)


12. Februar 2019

Täglich sterben Menschen auf dem Weg nach Europa. 2018 waren es alleine im Mittelmeer fast 2300 Tote. Die europäischen Staaten schließen ihre Häfen für die zivilen Seenotretter*innen, beschlagnahmen Schiffe und stellen die Retter*innen vor Gericht. Diese Politik des bewussten Sterbenlassens verstößt offen gegen das internationale humanitäre Recht.

Mehr als 30 deutsche Städte bzw. Bundesländer haben sich inzwischen zu „Sicheren Häfen” ernannt und bereit erklärt, zusätzlich Schutzsuchende aufzunehmen. Osnabrück hat sich im August 2018 angeschlossen. Doch weiterhin blockiert die Bundesregierung die Aufnahme der aus dem Mittelmeer geretteten und nimmt das Angebot der Städte nicht an.

Wir möchten deshalb mit Expert*innen über die rechtlichen und politischen Spielräume der Kommunen bei der Flüchtlingsrettung und mögliche nationale und europäische Vernetzungen der „Sicheren Häfen“ diskutieren.

Eine Veranstaltung mit:

  • Helene Heuser, Universität Hamburg, Forschungsprojekt „Städte der Zuflucht“, stellv. Leiterin der Refugee Law Clinic Hamburg
  • Prof. Dr. Thomas Groß, Universität Osnabrück, Fachbereich Rechtswissenschaften, Mitglied des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) sowie Mitbegründer der Refugee Law Clinic Osnabrück
  • Wolfgang Beckermann, Mitglied Verwaltungsvorstand der Stadt Osnabrück

Eingeladen sind auch Akteure aus anderen Städten der Region.

Eine Veranstaltung des Flüchtlingsrat Niedersachsen, Exil - Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge e.V, Refugee Law Clinic Osnabrück und Seebrücke Osnabrück

Rathaus
Markt
Osnabrück,


12. Februar 2019

Download Flyer

Buchvorstellung, Diskussion, Fragerunde

Dienstag, 12 Februar 2019, 19 Uhr,

Haus der Jugend, Große Gildewart 6-9, 49074 Osnabrück

Die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich - verursacht durch die Deregulierungen einer neoliberalen Politik in Verbindung mit der steuerlichen Begünstigung großer Vermögen - verändert unsere Gesellschaft. Die maßlose Ausbeutung von Ressourcen, der fehlende Durchsetzungswille beim Klimaschutz und die durch all dies verursachte globale Armut und Migration zeigen drastisch, dass die Erde endlich ist, was im Widerspruch steht zum kapitalistischen Wirtschaftssystem, das ein unendliches Wachstum voraussetzt.

Welche Folgen das bringen wird, ob große ökologische oder wirtschaftliche Katastrophen – oder, ob wir dem durch grundlegende Veränderungen demokratischer und gesellschaftlicher Prozesse vorbeugen können - ist offen. Unsere Demokratien haben strukturelle Defizite. Entscheidungen werden in der Regel zu Gunsten der großen Konzerne und Finanzakteure getroffen. Der Einfluss sozialer Bewegungen und der Zivilgesellschaft insgesamt nimmt ab. Dazu kommen politische Akteure von rechts, die mit einfachen Parolen angebliche Alternativen und ihre Führung in Zeiten der Verunsicherung anbieten und deren Gefahr gerade jetzt nicht zu unterschätzen ist.

Wir haben Karl-Martin Hentschel eingeladen, um sein neues Buch „Demokratie für Morgen. Roadmap zur Rettung der Welt“ vorzustellen. Das ist ambitioniert und deshalb wollen wir uns mit ihm unterhalten.

Thematisch haben wir folgendes vor:

Eine kurze Einführung und Einschätzung von Karl Martin Hentschel zum Zustand unserer Demokratie und zu den Ansprüchen an eine gerechtere Welt.

Dann wollen wir direkt Bezug nehmen  auf das erfolgreiche Bürgerbegehren für eine kommunale Wohnungsgesellschaft in Osnabrück, sowie auf die anstehenden Wahlen zum EU-Parlament:

  • Wie erreichen wir mehr direkte, dezentrale Demokratie und mehr Gerechtigkeit?
  • Wie könnte der Weg vom Kapitalismus zu einer demokratischen Gleichgewichtsgesellschaft aussehen?
  • Wie könnte ein Modell für ein neues dezentrales Europa aussehen?

Über den Autor:
Karl Martin Hentschel, Jahrgang 1950, war Vorsitzender der Fraktion der Grünen im Landtag von Schleswig-Holstein, er ist Aktivist bei Attac und im Vorstand des Vereins „Mehr Demokratie e.V.“

Veranstalter:

Bündnis 90/ Die Grünen Kreisverband Osnabrück-Land
Attac Osnabrück

Haus der Jugend
Große Gildewart 6-9
Osnabrück, 49074
13. Februar 2019
14. Februar 2019(2 Veranstaltungen)


14. Februar 2019

...UND EINE WEITERE VERANSTALTUNG IM RAHMEN DER "OSNABRÜCKER ERMUTIGUNG"

"Die neue Wohnungsgemeinnützigkeit"

So lautet der Titel des Vortrag und einer gleichnamigen Studie, die der bekannte Stadtsoziologe Dr. Andrej Holm am 14. Februar 2019 in der Universität Osnabrück (Schloss) präsentiert.

Foto: Michael Gaida, pixabay, CC0

"Neue Wohnungsgemeinnützigkeit" - Gemeinwohlorientierung in der Wohnungsversorgung

Am 1. Januar 1990 wurde die Wohnungsgemeinnützigkeit in Deutschland abgeschafft. Nach nun gut 28 Jahren ist sie wieder in der politischen Debatte. Warum?

Ein Team um den Stadtsoziologen Dr. Andrej Holm von der Humboldt-Universität hat sich in einer aktuellen Studie mit den Zielen dieser uralten Idee und der Bedeutung für den Wohlfahrtsstaat beschäftigt. Ihr Fazit ist eindeutig:
Wir brauchen die Wiedereinführung der Gemeinwohlorientierung beim Thema Wohnen.
Explodierende Mieten in vielen Großstädten, überforderte Wohnungsunternehmen und neue Anforderungen an die Wohnungsversorgung bestimmen die aktuelle Diskussion. Bezahlbarer Wohnraum wird fast überall gesucht. Allein mit einer marktorientierten Wohnungswirtschaft, so die These, lassen sich die Probleme nicht lösen.
Andrej Holm stellt ein Alternativmodell zur Diskussion, welches das alte Konzept der Wohnungsgemeinnützigkeit analysiert und deren Fehler behebt. Sein Vorschlag ist gleichzeitig ein Baustein für die Entwicklung eines nicht-profitorientierten Sektors der Wohnungsversorgung.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Online-Anmeldung ist möglich.

Einladungsflyer zum Downloaden.

14. Februar 2019, 18:00 Uhr
Universität Osnabrück, Schloss (Raum 212)

Universität Osnabrück Schloß
Neuer Graben 29
Osnabrück, none 49074


14. Februar 2019

Michael Chabon und Ayelet Waldman, zwei der wichtigsten amerikanischen Schriftsteller unserer Zeit, haben sich mit der israelischen Nichtregierungsorganisation "Breaking the Silence" zusammengetan. "Breaking the Silence" wurde von ehemaligen israelischen Soldaten gegründet, die in den besetzten Gebieten gedient und Ungerechtigkeit direkt erlebt haben.

Zusammen luden sie 26 international renommierte Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Eva Menasse, Dave Eggers, Colum McCann und Arnon Grünberg ein, sich selbst vor Ort ein Bild von der Lage in den besetzten Gebieten zu machen. Entstanden ist eine eindrucksvolle, lebendige Anthologie, die den Alltag in Palästina beschreibt.

An diesem Abend werden Auszüge aus diesem Buch ergänzt durch Hintergrundinformationen von Petra Schöning, Sprecherin der Amnesty, Koordinationsgruppe Israel und besetzte Gebiete/Palästina. Petra Schöning steht anschließend für Fragen zur Verfügung.

 

15. Februar 2019
16. Februar 2019(1 Veranstaltung)


16. Februar 2019

Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe 'Make feminism rad(ical) again' findet ein Vortrag und Diskussion mit Koschka Linkerhand statt. Dieser basiert auf ihrem Beitrag im Sammelband 'Feministisch streiten - Texte zu Vernunft und Leidenschaft unter Frauen', welches unter ihrer Herausgeberschaft im Querverlag erschienen ist.

+++ Es wird einen Büchertisch der Buchhandlung zur Heide (https://www.buch-zur-heide.de/) geben, an dem ihr das Buch 'Feministisch Streiten' und weitere Bücher aus dem Querverlag erwerben könnt+++

Das politische Subjekt Frau - Was kann ein materialistischer Feminismus leisten?

In einer Gesellschaft, in der sowohl Geschlecht als auch Arbeit immer flexibilisierter erscheinen und die Ungleichzeitigkeiten im Frauenbild augenfällig sind, hat der queere Feminismus der Vielfalt Konjunktur. Aber es bleibt ein Unbehagen: Können wir davon ausgehen, dass ein Feminismus, der fast ausschließlich mit Differenzen hantiert und sich an geschlechtlichen und sexuellen Identitäten abarbeitet, realpolitisch handlungsfähig ist? Fehlt hier nicht die Vermittlung der Vielfalt mit feministisch-materialistischer Gesellschaftstheorie, die historisch gewachsene und strukturelle Benachteiligungen erfassen kann? Um kritisch zu intervenieren und darüber hinaus utopisch produktiv zu sein, bedarf es einer Analyse des kapitalistischen Patriarchats.

Wie lässt sich also ein materialistischer Feminismus bestimmen, der mit dem politischen Subjekt Frau operiert, ohne die Differenzen und Widersprüche zu vernachlässigen? Welche politischen Felder müssen feministisch neu erobert und verteidigt werden – im Spannungsfeld zwischen politischer Nüchternheit und revolutionärer Hoffnung?

Das SubstAnZ hat einen barrierearmen Zugang und eine barrierearme Toilette.

Veranstalter: Feministische Antifa Osnabrück

Frankenstr. 25a
Osnabrück,
17. Februar 2019