Donnerstag, den 29. Juni 2023, von 18 bis 20 Uhr
im Sitzungssaal des Osnabrücker Rathauses

Referent: Christoph Karius
Leiter der Stabsstelle Mobilität der Landeshauptstadt Kiel

Kiel hat Vor- und Nachteile eines Tram- und eines Bussystems auf eigener Trasse (BRT = Bus Rapid Transit) vergleichend untersuchen lassen. Die Bahn hat den Vorzug bekommen. Sie ist leistungsfähiger, in ihrer Kapazität besser anzupassen und hat eine höhere Nutzerfreundlichkeit und Betriebsstabilität. Sie verfügt städtebaulich über eine höhere Integrationsfähigkeit und größere  Aufwertungspotentiale. Während das BRT-System aufwendige Betonfahrbahnen benötigt, die sich aufheizen, kann der eigene Fahrweg für die Bahn als Rasengleis angelegt werden. Die Bahn passt sich also eher der klimaresilienten Stadt an.

Bemerkenswert: Ein sehr breites Parteienbündnis trägt den Kieler Beschluss aus dem November 2022 und auch die Kieler  Geschäftswelt hat zugestimmt. Wie dieser „Kieler Verkehrsfriede“ zustandegekommen ist, wird an diesem Abend erläutert.

Kiel rechnet damit, dass 90 Prozent der Investitionskosten aus Fördertöpfen von Bund und Land kommen werden. Das Geld sei gut investiert, findet der Kieler Oberbürgermeister Kämpfer: „Die Alternative ist nicht, nichts zu tun, weil wir sonst den Verkehr der Zukunft überhaupt nicht organisieren können. Und auch wenn man ein Bussystem ausweiten würde oder Parkplätze baut oder anderes - auch dafür müsste man Geld in die Hand nehmen. Deswegen ist jeder Euro - auch das haben die Gutachter nachgewiesen - gut angelegt."
[vgl.: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Strassenbahn-in-Kiel-Ratsversammlung-stimmt-zu,kiel7196.html]

Die erste Stunde ist der Information vorbehalten, in der zweiten folgt die Aussprache. Die Ratsfraktionen sind eingeladen.

Lokale Agenda 21 Osnabrück (Bürgerdialog Verkehrswende), Referat Nachhaltige Stadtentwicklung, Bierstraße 28, 49074 Osnabrück