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Kategorie: Veranstaltung Afrikas Integration in den Weltmarkt: Von Kolonien zu Rohstoffländern zu Schuldenstaaten


6. März 2017

Die meisten Staaten in Afrika (unterhalb von Nord-Afrika, Subsaharah)
haben eine ähnliche polit-ökonomische Karriere hinter sich. Der
koloniale Befreiungskampf endete mit Politikern an der Spitze, die einen
modernen nationalen Staat entwickeln wollten. Dafür sollte der Export
von Rohstoffen die Basis bilden. Über diese Basis hinaus sind die
meisten Staaten nicht gekommen, ergänzend kam die Karriere als im
Ausland verschuldeter Staat hinzu, der dann vom IWF betreut wurde. Für
die Bevölkerung waren überwiegend keine Einkommensquellen vorhanden,
diese wurden zunehmend sogar immer prekärer. Der Kampf um die
Staatsmacht, als einzige sichere Einkommensquelle, war und ist so immer
wieder vorprogrammiert. Insbesondere, wenn neue Rohstofflager entdeckt
wurden, brechen blutige Konflikte aus. Die Karriere dieser Staaten soll
einmal in ihren Prinzipien dargestellt und diskutiert werden.
Das Thema ist u.a. deshalb politisch relevant, weil in der hiesigen
Flüchtlingsdebatte immer wieder die Rede davon ist, dass man
Fluchtursachen bekämpfen müsse. Von der Regierung heißt es dann:
Bürgerkriege und absolutes Elend würden vermieden, wenn die Wirtschaft
in Afrika sich entwickelt. Damit die Wirtschaft sich entwickeln kann,
muss aber erstmal ein funktionierendes Staatswesen her und so werden
Polizei und Militär vor Ort ausgebildet.
Die Gegenthese ist: Der Hauptgrund für das wirtschaftliche Elend ist ein
freier Weltmarkt, der auf eine nachholende Entwicklung nicht gewartet
hat. Die Ausbildung von Militär und Polizei sorgt (wenn überhaupt)
dafür, dass die Länder als Rohstoffabstransportländer erhalten bleiben.
Und so trägt der freie Westen (mittlerweile zusammen mit China, das sich
in die freie Weltmarktordnung einfindet) dazu bei, dass sich in der
afrikanischen Region seit Jahrzehnten im Grunde nichts verändert.

Hallo liebe Genoss*innen hallo liebe Freund*innen,

wir wollen euch auf unsere nächste Veranstaltung mit dem Titel "Afrikas
Integration in den Weltmarkt - Von Kolonien zu Rohstoffländern zu
Schuldenstaaten" aufmerksam machen. Stattfinden wird das Ganze am 06.03
um 19:00 Uhr im SubstAnZ (Frankenstraße 25a) Referieren werden
Genoss*innen der Gruppen gegen Kapital und Nation.
Wir halten eine Auseinandersetzung mit diesem Thema gerade aktuell unter
anderem für wichtig weil immer wieder von Fluchtursachen bekämpfen und
einem sog. "fairen Handel" gesprochen wird. Der Vortrag soll
herausstellen warum gerade der kapitalistische Normalvollzug genügend
Fluchtgründe produziert. (Unten findet ihr den Ankündigungstext)
Wir würden uns natürlich freuen wenn ihr vorbeikommt und ggf. auf die
Veranstaltung via Facebook oder Homepage hinweist.

Referieren werden
Genoss*innen der Gruppen gegen Kapital und Nation.

Veranstalter
Libertäre Kommunist*innen Osnabrück {LIKOS}

Frankenstr. 25a
Osnabrück,

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