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In und/oder gegen den Staat? - Materialistische Staatskritik


21. September 2017

Innerhalb der (außerparlamentarischen) Linken ist der Staat (besser: die Staaten) einer der beliebtesten Zankäpfel. Die einen erkennen Staatlichkeit als bloße Form kapitalistischer Verhältnisse, die deren Insassen als Ordnungmacht zum Fetisch wird, die anderen betrachten staatliche Institutionen als ein Spielfeld gesellschaftlicher Konflikte, das nicht vernachlässigt werden dürfe. Beide Ansätze, die gemeinhin als Gegensatz von (Staats-)Formkritik und Hegemonietheorie bezeichnet werden, sind Theorien der Praxis. Empfehlen Formkritiker*innen für gewöhnlich, sich aus der Politik im Staat des Kapitals herauszuhalten, weil z.B. Wahlen nichts verändern, so räumen Hegemonietheoretiker*innen zwar ein, dass Emanzipation kein Staatsakt ist, aber Nichtwählen eben auch nichts verändert.

In Vortrag und Diskussion sollen beide Perspektiven erkenntnisfördernd aufeinander prallen, Einsteiger*innen snd willkommen.

Dr. Alexander Neupert-Doppler studierte Politik, Geschichte und Philosophie in Osnabrück, wo er 2013 mit seinem Buch "Staatsfetischismus" promoviert wurde, 2015 erschien der Nachfolgeband "Utopie". 2017 erscheint die Übersetzung einer Vorlesungsreihe von Herbert Marcuse ("Kapitalismus und Opposition"), 2018 der Sammelband "Konkrete Utopien 2018". Neupert-Doppler arbeitet seit 2016 als Bildungsreferent und Geschäftsführer für die Sozialistische Jugend Hannover (Die Falken).

Frankenstr. 25a
Osnabrück,

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