Ausstellung „Versagen mit System“

EINLADUNG

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleg_innen. Wir, das selbstverwaltete Zentrum SubstAnZ, laden alle interessierten Menschen ganz herzlich zur Eröffnung der Ausstellung „Versagen mit System – Eine Ausstellung zu Geschichte und Wirken des Verfassungsschutzes“ am Montag, den 31. August um 19.00 Uhr Die Ausstellung „Versagen mit System“ wurde durch Wissenschaftler_innen vom „Forum für kritische Rechtsextremismusforschung“ erarbeitet. Sie ist eine visuelle Darstellung der „Skandale, Kompetenzüberschreitungen und Grundrechtsverletzungen“, die seit der Gründung des Verfassungsschutzes (VS) zu dessen Alltag gehören. Dem vollständigen Versagen gesellt sich hinzu, dass dieser Inlandsgeheimdienst sich anmaßt, Bildungsarbeit zu betreiben, obwohl „der Verfassungsschutz weder den Auftrag hat, Bildungsarbeit anzubieten, noch geeignet ist diese zu leisten.“ („Wer schützt die Verfassung“, Dresden 2013, S. 15) So kam es 2012 in Osnabrück zu einem Eklat, da im Programm zum Gedenken an die Pogromnacht, eine auch inhaltlich fragwürdige Ausstellung des VS beworben wurde. Die Mordserie des Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) hatte in aller Schärfe die Unfähigkeit des Verfassungsschutzes sichtbar gemacht. Dennoch wurde dieser Behörde, die es nicht vermochte, die Mordtaten um Zschäpe und die dahinterstehenden Strukturen aufzudecken, die Gelegenheit gegeben, sich als Akteur „antifaschistischer“ Arbeit darzustellen. Diese Verquickung des Gedenkens an die Reichspogromnacht mit dem VS forderte Widerspruch heraus. Als symptomatisch bezeichnet Dr. Rolf Gössner, stellvertretender Richter am Staatsgerichtshof Bremen und selbst fast 40 Jahre zu Unrecht durch den VS überwacht, neben dem Versagen des Verfassungsschutzes „die strukturelle Gegenwärtigkeit der nationalsozialistischen Vergangenheit“ und bezieht sich auf die braune Kontinuität in den Gründungsjahren des VS. Die Eröffnung der Ausstellung am Vorabend des 1. September – dem Tag des Überfalls der verbrecherischen Wehrmacht auf Polen, (Antikriegstag) ist deshalb nicht zufällig. Die Ausstellung steht nach der Eröffnung der allgemeinen Öffentlichkeit zu folgenden Zeiten zur Verfügung: 01. September bis 17. September 2015 Dienstags, Mittwochs und Donnerstags von 15-18 Uhr sowie am Sonntag, den 06. und 13. September 2015 von 15-18 Uhr Außerdem können Besichtigungstermine (insbesondere für Gruppen) individuell über kontakt@substanz-os.de vereinbart werden.

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